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Hessen: Neues Jagdgesetz, Einschränkungen für NCs

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Klausi

Geocacher
Geosammler schrieb:
Im Zweifelsfall hat eh der Recht, der ein Jagdgewehr dabei hat... o_O ;)
Negativ. Auch nicht mit Augenzwinkern. Wenn sich das Gegenüber allein durch die Anwesenheit einer Schusswaffe bedroht fühlt und zur Polizei rennt, hat das ziemlich sicher unangenehme Folgen für den Jäger. Ich halte es so, dass ich möglichst niemandem mit Waffe gegenübertrete (auch nicht lässig über der Schulter hängend) und auch Spaziergängern, etc. gehe ich lieber aus dem Weg.
 

Jaga

Geocacher
Ich würde nicht nachts querfeldein durch einen mir fremden Wald stolpern wollen. Ich kann den Reiz nicht verstehen. Erstens weiß ich nicht, ob Wildschweine unterwegs sind, was im Falle der Begegnung zu sehr folgenschweren Missverständnissen führen kann. Es gilt der Grundsatz: Wenn Du über einen Frischling gestolpert bis oder ihm gar auf das Ringelschwänzchen getreten hast, dann ist Dein Testament besser schon unter Dach und Fach, denn die äußerst humorlose Bache steht bereits hinter Dir.

Zweitens weiß ich nicht, ob ein Jäger auf Wildschweine (natürlich nicht auf DIESE Bache) ansitzt. Die haben zwar extrem scharfe und lichtstarke Ferngläser, obwohl hier immer wieder gerne Blindheit unterstellt wird – aber man muss ja einen Unfall nicht provozieren. Vor allem dann nicht, man im Falle des Falles final den Kürzeren zieht. Ich laufe ja auch nachts nicht auf der Autobahn herum, um mich dann hinterher, wenn man meine Knochen einzeln eingesammelt hat, im Krankenhaus über die Autofahrer zu beschweren. Und drittens könnte ich mir vorstellen, dass ich nachts die rechtmäßigen Waldbewohner - das Wild - beunruhige, auch wenn ich nichts davon höre oder spüre.
 

Jaga

Geocacher
Geosammler schrieb:
Im Zweifelsfall hat eh der Recht, der ein Jagdgewehr dabei hat... o_O ;)
Sent from my brain using keyboard


Nur so nebenbei bemerkt: In obiger Sache würde ich gaaaaanz, gaaaanz vorsichtig sein. Wir reden hier zwar vom Jagdgesetz, aber es gibt auch das StGB, und darin finden sich so Themen wie Verleumdung oder Üble Nachrede und ähnlich unschöne Dinge. Im Zusammenhang mit Waffen versteht die Justiz überhaupt keinen Spaß.
 

Geosammler

Geomaster
Boarischer Jaga schrieb:
Geosammler schrieb:
Im Zweifelsfall hat eh der Recht, der ein Jagdgewehr dabei hat... o_O ;)
Sent from my brain using keyboard


Nur so nebenbei bemerkt: In obiger Sache würde ich gaaaaanz, gaaaanz vorsichtig sein. Wir reden hier zwar vom Jagdgesetz, aber es gibt auch das StGB, und darin finden sich so Themen wie Verleumdung oder Üble Nachrede und ähnlich unschöne Dinge. Im Zusammenhang mit Waffen versteht die Justiz überhaupt keinen Spaß.
Hey, nur Spass.... Will echt niemanden verleumden.... Friede, okay?
 

Starglider

Geoguru
Boarischer Jaga schrieb:
Ich würde nicht nachts querfeldein durch einen mir fremden Wald stolpern wollen. Ich kann den Reiz nicht verstehen. Erstens weiß ich nicht, ob Wildschweine unterwegs sind, was im Falle der Begegnung zu sehr folgenschweren Missverständnissen führen kann. Es gilt der Grundsatz: Wenn Du über einen Frischling gestolpert bis oder ihm gar auf das Ringelschwänzchen getreten hast, dann ist Dein Testament besser schon unter Dach und Fach, denn die äußerst humorlose Bache steht bereits hinter Dir.
Immer diese Panikmache wegen Wildschweinen.
Gerade wenn es bei einem Nachtcache quer durch den Wald geht ist es extrem unwahrscheinlich das ein Geocacher es schafft Wildschweine derart zu überraschen das die sich genötigt fühlen anzugreifen. Dafür müsste er schon ohne Beleuchtung lautlos durch den Wald schleichen.
Bei Nachtcaches zeichnen sich die Wegabschnitte die quer durch das Gelände führen aber gerade dadurch aus das man dort Reflektoren suchen muss. Dabei sind die Leute langsam, laut und funzeln viel mit ihren Lampen herum. Auffälliger geht es kaum.
 
Starglider schrieb:
Immer diese Panikmache wegen Wildschweinen.
Gerade wenn es bei einem Nachtcache quer durch den Wald geht ist es extrem unwahrscheinlich das ein Geocacher es schafft Wildschweine derart zu überraschen das die sich genötigt fühlen anzugreifen. Dafür müsste er schon ohne Beleuchtung lautlos durch den Wald schleichen.
Bei Nachtcaches zeichnen sich die Wegabschnitte die quer durch das Gelände führen aber gerade dadurch aus das man dort Reflektoren suchen muss. Dabei sind die Leute langsam, laut und funzeln viel mit ihren Lampen herum. Auffälliger geht es kaum.
:2thumbs:

Das soll IMHO allerdings keine Panikmache sein, sondern ist der Versuch, mit irgendwelchen Ammenmärchen Leute aus dem Wald fernzuhalten.
 

Jaga

Geocacher
GEOrge LuCACHE schrieb:
Das soll IMHO allerdings keine Panikmache sein, sondern ist der Versuch, mit irgendwelchen Ammenmärchen Leute aus dem Wald fernzuhalten.

Oh, da kenne ich ein paar interessante Stellen im Revier, die Du gerne nachts besuchen darfst. Bei Dir habe ich da kein Problem. Die Bachen dort sind in der Regel auch friedlich. Den Rettungswagen werde ich bei Deinem Besuch allerdings schon vorab informieren, die brauchen mir hier draußen in der Prärie sonst immer ein paar Minuten zu lang. Ebenso meinen Kumpel aus der Chirurgie. Ich warte dann am Waldrand. Das Gegrunze und Geschrei wird nicht zu überhören sein.

@Geosammler: Friedenspfeife ist angenommen. Die Hintergründe dieser Empfindlichkeit kann ich Dir gerne per Mail erklären.
 

Klausi

Geocacher
Der BR hat sich auch vor den Karren der Jagdpropaganda spannen lassen: http://geocaching-bayern.de/2088/allgemein/heute-abend-im-bayerischen-fernsehen/
Und die arme Wildsau muss wieder mal als Angstmacher herhalten.
Meiner Meinug haben die deutschen Jäger den Kampf gegen die Wildschweine bereits verloren. Um da was zu reißen, müsste anständig aufgerüstet werden. Das hat dann aber mit Jagd nichts mehr zu tun sondern ist Schädlingsbekämpfung.
Trotz steigender Population ist das Risiko recht gering, im Wald auf ein Schwein zu treffen, das dann auch noch angreift. Ein Restrisiko bleibt natürlich, aber das habe ich bei allem, was ich tue. Fürs Leben gibt es keine Vollkaskoversicherung und wer im Bett bleibt, dem fällt vielleicht die Decke auf den Kopf.
 

Jaga

Geocacher
Ich finde es ganz toll, welche Art von Naturliebe hier deutlich wird: Ich darf in den Wald, also gehe ich, selbst mitten in der Nacht – ohne Rücksicht auf irgendwas, auf die Viecher, die dort leben, auf die Waldbesitzer, die scheel angesehen werden, wenn einer vom Baum fällt (näheres siehe unter Verkehrssicherungspflicht), ohne Rücksicht auf Warnungen (...ist ja eh' alles Propaganda...) - wirklich, ich bin beeindruckt.

Ich bin mal gespannt, wie die Diskussion hier weitergeht.
 

Zappo

Geoguru
Boarischer Jaga schrieb:
Ich finde es ganz toll, welche Art von Naturliebe hier deutlich wird: Ich darf in den Wald, also gehe ich, selbst mitten in der Nacht – ohne Rücksicht auf irgendwas.......
Beziehst Du das jetzt auf HIER - dann frage ich mich ein wenig, wo Du das rausliest. Also ICH für mein Teil bewege mich auf der Welt - und im Wald - relativ rücksichtsvoll und aufmerksam. So gelernt - so bewährt.

Das hat aber wenig mit der Frage bzw. dem Problem zu tun, daß relativ unklar ist, was der "gemeine" Bürger in der Natur darf - und was ihm aus Lobbyisten- oder Abgrenzungsgründen unreflektiert verboten wird.

Erinnert mich ein bissel an die kürzliche "Glasflaschen-Diskussion" in Konstanz - weil es Probleme mit ein paar Halbhirnen gibt, wurde einfach verboten, am Strand ne Glasflasche dabeizuhaben. Ist jetzt aber gekippt worden.

Eigentlich ist das die Höhe - die Exekutive bringt es nicht hin, für Ordnung zu sorgen - und dann wird ein Pauschalverbot ausgesprochen, das mehrheitlich die sich sinnvoll verhaltenden Normalbürger trifft.
Wenn das Mode wird - und so sieht es auch aus - dann gut Nacht. Pauschalverbote aufgrund Fehlverhalten Einzelner sind m.E. nicht hinzunehmen. Spätestens DA müßten sich Jäger und Geocacher eigentlich einig sein.

Gruß Zappo
 

Jaga

Geocacher
Klaro, sind wir auch im Wesentlichen.

Ich war mal wieder zu dünnhäutig. Bin auf den Begriff "Jagdpropaganda" und "Panikmache" aufgesprungen wie ein ausgehungerter Wolfshund auf die Bratwurst. Sorry. Zur weiteren Illustration des Themas werde ich allerdings das Foto eines von einem Keiler aufgeschlitzten und wieder zugenähten Wadenbeins hier reinstellen. Aufgenommen von meinem Kumpel aus der Chirurgie. Muss es nur noch raussuchen. Wenn schon Propaganda, dann richtig.

Schöne Grüße
 
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