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Warum darf man Wild nicht stören?

Nerre

Geowizard
Habe ich woanders schonmal gepostet, aber hier passt es auch:
http://info.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,7485905,00.html

Wenn die Wölfe nicht bekämpft und zumindest in größeren wenig bis nicht bewohnten Waldgebieten wieder rumlaufen dürfen (und nicht erschossen werden wie der arme Bruno-Bär), dann erübrigt sich die Sache mit dem Jagen sowieso, zumindest was die reichen/unerfahrenen/sporadischen Jäger angeht, die hier mehrfach Stadtjäger, Prestigejäger und ähnliches genannt wurden, denn die scheinen laut den Beschreibungen ja eher auf großes Wild zu stehen.

=> Wolf kommt in ein Schlaraffenland voller Rehe
=> Wolf vermehrt sich stark und keine Erlaubnis sie zu erschießen
=> Viel weniger Rehe und kein Grund mehr sie zu jagen
=> etwas weniger Wölfe
=> Einpendeln auf einen gesunden, natürlichen Bestand, der keine Jäger braucht.

Dann gibt es Überbestände an Rehen nur noch in kleinen oder stadtnahen Wäldern, die für ein Wolfsrevier zu klein, zu weit ab von anderen Wäldstücken liegen und/oder vom Menschen zu überlaufen sind.
 

quercus

Geowizard
naja, ganz so krass und effektiv sind die wölfe dann doch nicht ... auch wenn das hier viele jäger behaupten

hier haben sich sogar schon pateien gegen wölfe gegründet *kopfschüttel* und die tischen tatsächlich alle legenden der frühzeit wieder auf. letztens schrieb hier jemand von kindern, die von wölfen angefallen werden könnten ... na klar

hier hat ein wolf mal 5 schafe gerissen, danach hat der schäfer sicherungsmaßnahmen ergriffen und es war ruhe, aber nur auf der weide. in der jägerschaft wurde zum angriff auf die bestie geblasen ... hinter vorgehaltener hand versteht sich. dass auf der angrenzenden bundesstraße dutzende von wildtieren jedes jahr zu tode kommen interessiert niemanden

anscheinend wurde der hass auf den wolf in unsere deutschen gene gepflanzt. anders kann ich mir nicht erklären, woher diese schwachsinnige ablehnung kommt ...
 

treemaster

Geoguru
quercus schrieb:
anscheinend wurde der hass auf den wolf in unsere deutschen gene gepflanzt. anders kann ich mir nicht erklären, woher diese schwachsinnige ablehnung kommt ...

Ich habe oftmals das Gefühl, dass uns während Schule / Ausbildung / weiteres Leben so einiges Eingeimpft wurde, was der Deutsche ohne Nachzudenken hin nimmt.
Auf jeden Fall würde ich mir aufgrund Deiner obigen Aussage echte Gedanken machen, mir einen Saarloos zuzulegen. Die Ähnlichkeit mit einem "echten" Wolf ist schon sehr frappierend. Und dann die Gefahr von einem der unbelehrbaren abgeschossen zu werden.....
 

treemaster

Geoguru
Es gibt nichts schöneres, als sich (nach belesen in "vernünftiger" Literatur) mal einen Tag vor ein Wolfs(leider)gehege zu setzen und den Tieren bei ihrem Rudelverhalten zuzusehen und zu lernen. Sicherlich kein Vergleich zur freien Natur, aber wann kann man dort schon mal ein Rudel beobachten?
 

Pfeifadeggel

Geomaster
naja, ganz so krass und effektiv sind die wölfe dann doch nicht ... auch wenn das hier viele jäger behaupten

Ein Wolf muss pro Tag im Schnitt über 4kg Lebendgewicht reißen um zu überleben ~ 70 Rehe p.a.
Allerdings verteilt auf eine relativ große Fläche.

Da die Wölfe wirklich große zusammenhängende Reviere benötigen, wird es in Deutschland nur wenige Lebensräume geben, wo Wölfe sich ansiedeln werden.
Insofern wird die Welt für die meisten Jäger in Ordnung bleiben. Da wo es dann Wölfe gibt brauchen aber die Jäger nicht mehr rauszugehen. Mal schauen was kommt.


Der von einem anderen User erwähnte "Saarloos" ist dem Wolf nicht nur ähnlich. Es wurde wie bei anderen Experimenten frisches "Wolsblut" eingekreuzt. Mit allen Konsequenzen. Es gab ähnliche Experimente in den USA, Skandinavien, der ehemaligen Tschecheslowakei, UDSSR usw. usf. wo man versucht hat durch Rückkreuzungen mit Wölfen leistungsfähigere Rassen aus bestehenden Gebrauchshunderassen zu züchten. Grundlage waren oft Deutsche Schäferhunde, aber auch andere.
Dabei ist bislang nicht viel rausgekommen. Diese neuen Züchtungen stellen auch noch keine gut konsolidierte Rassen dar.
Das bedeutet Körperbau und Wesen variieren sehr stark von Individuum zu Individuum.

Leider haben sich die Hoffnungen nicht erfüllt- die neuen "Wolfshunde" sind nicht als Gebrauchshunde einsetzbar.
Bleibt das Dasein als "Luxushund". Nicht mal zum Ojekt- oder Personenschutz taugen sie...
 

Pfeifadeggel

Geomaster
Schönes Beispiel für: "Ich hab noch nie Wild gesehen und wüsste gar nicht was ich da beunruhigen soll."

Heute Morgen war ich im lichten Nebel an ein Feldkreuz gepirscht- hatte es auf ein Schmalreh am ca. 70m entfernten Waldrand abgesehen, das ich mit dem Glas beobachtete.
Plötzlich springt das Reh ab, ohne daß ich mich bewegt hatte.

Aha- ein Fußgänger mit Hund war die Ursache. Als der am Feldkreuz ankam grüßten wir uns freundlich (sic!).
Er lies mich an seiner Erfahrungswelt teilhaben indem er mir noch den Tip gab mir doch eine andere Stelle zu suchen- an diesem Wald trete NIE Wild heraus.

Leute mit Luxushund und Geocacher sehen eben nunmal fast nie Wild... :handy:
 

Chris Race

Geowizard
Wenn ich Rehwild sehen will, brauch ich mich nirgendwo ranpirschen oder dergleichen :irre: , es reicht, wenn ich morgens auf die Arbeit und abends wieder zurück fahre.

Ab und an springt mir sogar, wenn ich Glück habe, eins direkt vor's Auto :D .

Seltsam nur, dass dort in der Gegend weder ein (Nacht-)Cache liegt noch gibt es dort irgendwelche lustigen Wanderwege, die von Spaziergängern bevölkert werden. Da brach' für mich zum ersten Mal eine Welt zusammen, hatte man mich doch mehrmals belehrt, dass die bösen Geocacher für die zahlreichen Wildunfälle verantwortlich sind :???: !

Vielleicht hatte der Luxusmensch samt Luxushund doch recht und ein Standortwechsel wäre durchaus angeraten! Dann klappt's nämlich auch mit dem Wild :lachtot: ...
 

quercus

Geowizard
wenn ich durch den wald reite sehe ich auch viel mehr wild, als wenn ich zu fuß unterwegs bin.

bei nachtcaches habe ich immer noch am meisten wild bei cachetouren gesehen. ich habe das gefühl, bei dunkelheit und nur mit taschenlampe bewaffnet ist rehwild recht zutraulich. denke das passt ganz einfach "noch" nicht in irgend ein feindbild. ich muss natürlich zugeben, dass ich nur das wild sehe, das mich auch anschaut :D
vielleicht haben sie aber auch ein problem mit einer schnellen flucht bei dunkelheit, da weiß ich die nachtsicht von reh und rotwild nicht gut genug einzuschätzen. ihre augen erlaubt ihnen zwar eine recht gute nachtsicht (insbesondere im vergleich zur menschlichen nachtblindheit), aber ob sie bei dunkelheit schnell flüchten können weiß ich nicht.
 

Rupa

Geowizard
quercus schrieb:
ich habe das gefühl, bei dunkelheit und nur mit taschenlampe bewaffnet ist rehwild recht zutraulich.
Das kann ich bestätigen. Ich hab hier manchmal das Gefühl, noch 'nen Meter und die fressen mir aus der Hand.
vielleicht haben sie aber auch ein problem mit einer schnellen flucht bei dunkelheit, da weiß ich die nachtsicht von reh und rotwild nicht gut genug einzuschätzen.
Das kannst Du einfach im Selbstversuch herausfinden: stell' Dich mal bei Dämmerung in den Wald, schau für einen Moment in den Lichtkegel Deiner Lampe und renn' los. ;-)
 
Einen Rottweiler? ;) Nicht nur das der viel Hunger hat, im Gegensatz zum ausgeglichenen *g* Schäferhund nehmen sich viele Gemeinden richtig viel Steuer dafür.

Schade eigentlich, ich hatte eine schöne Zucht im Auge mit wirklich ausgeglichenen und vor allem selbstsicher unaufgeregten Hunden. Das fällt dann erst mal aus, 2 Kinder gehen dann doch vor (obwohl die beide viel Spaß daran hätten).

LG
 

quadkai

Geonewbie
Warum Wild beim Nachtcachen noch "zutraulich" ist liegt daran das in Deutschland bei Nacht nicht gejagd werden darf.Genauso wie nicht aus dem Auto.In manchen Gegenden wo viele NC liegen verschwindet das Wild beim ersten Taschenlampen schein.Bin ein großer Fan von NC aber ich denke das Wildverhalten wird sich dadurch verändern es wir noch scheuer .Der Wald war mal Nachts tabu die Zeiten sind vorbei. :hilfe:
 

quercus

Geowizard
quadkai schrieb:
Warum Wild beim Nachtcachen noch "zutraulich" ist liegt daran das in Deutschland bei Nacht nicht gejagd werden darf.Genauso wie nicht aus dem Auto.In manchen Gegenden wo viele NC liegen verschwindet das Wild beim ersten Taschenlampen schein.Bin ein großer Fan von NC aber ich denke das Wildverhalten wird sich dadurch verändern es wir noch scheuer .Der Wald war mal Nachts tabu die Zeiten sind vorbei. :hilfe:

aber wild lernt auch sehr schnell dazu. rehe haben ein feines gespühr für regelmäßigkeiten. das gute an NCs ist, dass die route quasi immer fest steht. kommen laute taschenlampen angelaufen, weiß das reh ziemlich schnell, welchen weg diese verrückten nehmen werden. unser wild ist so anpassungsfähig, dass es sich schnell darauf einstellen dürfte.

ich bleibe dabei, es ist vor allem für den jäger ein problem, ein nachvollziehbares: cacher in der dämmerung versauen mir den ansitz, das ganze gedöns für umsonst. es ist weitestgehend ein interessenskonflickt zwischen zwei menschlichen parteien, das stören des wildes wird in meinen augen nur gerne als argument herangezogen.

nur mal als beispiel: da die rehe wissen, dass ich meistens nicht über den gartenzaun schieße, kann ich gelegentlich beim frühstück beobachten wie die kleinen braunen knospenbeißer den jungwuchs rund um unser forsthaus kurz halten. das sind keine 20 meter weg von frei laufendem jagdhund, autos, maschinen und menschen ...

unser heimisches wild ist um einiges zäher und flexibler als es uns gerade die jäger oftmals weiß machen wollen
 

Pfeifadeggel

Geomaster
Wie definiert man denn Luxushund?
Ein Luxushund hat weiter nichts zu tun, als süß u. nett zu sein und sich streicheln zu lassen wenn den Familienmitgliedern danach ist. Den Luxushund zeichnet die Tatsache aus, daß er für das (psychische) Wohlbefinden der Hundehalter zuständig ist.
Im Gegensatz dazu ein Gebrauchshund, der bestimmte Aufgaben hat und zeitweise für sein Futter arbeitet.

Warum Wild beim Nachtcachen noch "zutraulich" ist liegt daran das in Deutschland bei Nacht nicht gejagd werden darf.
Wie bitte?! Dann frage ich mich, was ich heute bis morgends um 4 Uhr gemacht habe.
Die ~20 Rehe im Anblick durften nicht erlegt werden, weil es weit mehr als 1,5h nach Sonnenuntergang war.
Aber der Keiler auf der einen und die 8 Frischlinge auf der anderen Wiese hatten einfach nur Glück. Genauso, wie die 5 Füchse die nicht auf dem Plan standen.

Mich würde interessieren, wie Du auf die Idee kommst nachts dürfe in D nicht gejagd werden... :???:
 

Sejerlänner

Geowizard
Pfeifadeggel schrieb:
Wie definiert man denn Luxushund?
Ein Luxushund hat weiter nichts zu tun, als süß u. nett zu sein und sich streicheln zu lassen wenn den Familienmitgliedern danach ist. Den Luxushund zeichnet die Tatsache aus, daß er für das (psychische) Wohlbefinden der Hundehalter zuständig ist.
Im Gegensatz dazu ein Gebrauchshund, der bestimmte Aufgaben hat und zeitweise für sein Futter arbeitet.

Damit wäre ja meine erste Frage beantwortet.
Das klingt zwar beim ersten Lesen zwar recht plausibel, allerdings tue ich mich schwer in deiner
Definition z. B. den Therapiehund unterzubringen :???:

Und die Frage nach der Erkennbarkeit stellt sich mir nach wie vor.
 

Nerre

Geowizard
Man kann einen Punkt auch totreiten, selbst wenn er eigentlich relativ ersichtlich ist, findest du nicht? :roll:

Luxushund = Accessoire, alleine kaum in der Natur überlebensfähig, oft als Handtaschenersatz oder gleich in der Handtasche getragen, und im Gegensatz zu Hunden, die ich als "richtige Hunde" bezeichnen würde, würde eher er von einer kräftigen Freigängerkatze gefressen als umgekehrt.
Also quasi Hunde, mit denen Paris Hilton oder andere unnötige Menschen herumstolzieren würden.

Ich denke mit psychischem Wohlbefinden meinte Pfeifedeggel nicht therapeutische oder medizinische Zwecke, sondern einfach Spaß, Habenwollen, Protzen, oder auch tröstende Zweisamkeit, wie sie auch Kuscheltiere schenken können.

Therapie fällt wohl klar unter seine zweite Kategorie der Gebrauchshunde.
 

Sejerlänner

Geowizard
Nerre schrieb:
Man kann einen Punkt auch totreiten, selbst wenn er eigentlich relativ ersichtlich ist, findest du nicht? :roll:

:D
Mich interessierte eben wie man erkennen kann, ob es sich bei dem vierbeinigen Anhängsel an der Leine
um einen "Luxushund", oder eben einfach nur um einen Hund handelte.

Luxus empfindet aber sicher jeder anders ;)
 

quadkai

Geonewbie
Sejerlänner schrieb:
Nerre schrieb:
Man kann einen Punkt auch totreiten, selbst wenn er eigentlich relativ ersichtlich ist, findest du nicht? :roll:

:D
Mich interessierte eben wie man erkennen kann, ob es sich bei dem vierbeinigen Anhängsel an der Leine
um einen "Luxushund", oder eben einfach nur um einen Hund handelte.

Luxus empfindet aber sicher jeder anders ;)
an der rasse und damit der preis :lachtot:
 
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