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Zettel im Cache gefunden, unterschrieben mit der Förster

moenk

Administrator
Teammitglied
Nic_goe schrieb:
Ich habe mich eigentlich zu diesem Thema geäußert, um mit euch in Kontakt zu treten und um euch auf Sachen aufmerksam zu machen, an die ein "normaler Cacher" nicht denkt, und nicht um irgendwelche Diskussionen zu führen, in wie weit ein Rückeschaden und die Bodenverdichtung an Rückegassen akzeptabel ist.
Ich finde das sehr gut das einer vom Fach sich hier mal zu Wort meldet! Wenn Du den Diskurs nicht führen will, musst Du das nicht tun. Aber ich denke das könnte hier helfen. Vielleicht machst Du mal ein Blog zum Thema Geocaching und Forst auf? Das könnte sehr viel zur Information beitragen.
 

KGE

Geocacher
Ich halte es auch für gut wenn sich hier mal jemand äußert der wohl vom Fach ist.
Auch wenn derjenige noch rel. Jung ist und am Anfang seines beruflichen Werdeganges steht.
DAMIT habe ich überhaupt keine Probleme.
Und wenn die ganze Diskussion ehrlich und auch Sachgemäß geführt wird , um so besser.

Und an so manche PLONKER hier

ICH GLAUBE IHR MÜSST MAL GANZ DRINGEND ZUM ONKEL DOKTOR
( Am besten zu dem mit der Ledercouch )

Klaus
 

Zappo

Geoguru
KGE schrieb:
....Und wenn die ganze Diskussion ehrlich und auch Sachgemäß geführt wird , um so besser.
Und an so manche PLONKER hier
ICH GLAUBE IHR MÜSST MAL GANZ DRINGEND ZUM ONKEL DOKTOR
( Am besten zu dem mit der Ledercouch )
Ist das jetzt ein Beispiel für eine sachgemäßigte Diskussion? :D
Dann verzichte ich gerne darauf.

Gruß Zappo
 

Fadenkreuz

Geoguru
Nic_goe schrieb:
Der Harvester arbeitet im optimalen Fall nur im Bereich der Rückegasse, hier wächst keine Verjüngung, hier wird keine Pflanzung vorgenommen und hier kann auch aus diesen Gründen eine stärkere Bodenverdichtung in Kauf genommen werden.
( ... )
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ein Harvester kaum Schaden in einem Bestand anrichtet.
Die Rückegasse von heute ist aber der Bestand von morgen. Es wirkt auf mich daher unsinnig, wenn man sagt, dass Schäden innerhalb der Rückegasse gar keine Schäden seien. Wie lange diese Schäden anhalten, kann u.a. auf einer forstwirtschaftlichen Website nachlesen:

"Die durch das Befahren verursachten Bodenverformungen haben sehr lange Regenerationszeiten (Jahrzehnte bis Jahrhunderte). Geschädigte Böden haben eine stark eingeschränkte Bodenbelüftung und Durchwurzelbarkeit."

Der Vergleich mit sog. Cacherautobahnen ist haarsträubend. Hierbei handelt es sich um geringste Beeinträchtigungen, fast ohne Bodenverdichtung, auf einer Breite von ca. 50 cm und auf einer Länge von vielleicht 5 Metern.

Quizfrage: Wodurch wurden diese Schäden verursacht?
a) durch Geocacher auf der Suche nach einer Station
b) durch die Forstwirtschaft
 

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moenk

Administrator
Teammitglied
Da kann man mal sehen was passiert wenn die Geocacher mit ihren SUVs direkt zum Cache fahren müssen! ;-)
 

1N3XX

Geonewbie
Ich habe auch kein Verständnis für Cacher, die mit ihren 1470er John Deere direkt bis zur Dose fahren :lachtot:
 
Fadenkreuz schrieb:
Der Vergleich mit sog. Cacherautobahnen ist haarsträubend. Hierbei handelt es sich um geringste Beeinträchtigungen, fast ohne Bodenverdichtung, auf einer Breite von ca. 50 cm und auf einer Länge von vielleicht 5 Metern.

Quizfrage: Wodurch wurden diese Schäden verursacht?
a) durch Geocacher auf der Suche nach einer Station
b) durch die Forstwirtschaft
Nun komm dem Jungen doch nicht mit Logik :D
 

Zappo

Geoguru
....die Frage ist, ob wir die Diskussion über Rückegassen und/oder moderne Forstwirschaft in einem anderen Thread weiterführen sollen - wenn man sowas überhaupt weiterführen will.

Gruß Zappo
 

mickey2010

Geocacher
Ich fand es gut, das mal jemand der im Wald arbeitet, mal sagt, wie er Waldbesucher wahrnimmt und welche Rückschlüsse er daraus zieht.

Sicher habe ich Vorurteile gegenüber dem Maschineneinsatz im Wald, auf der anderen Seite ist es aber auch so, das Wald nicht einfach Wald ist.

Es gibt Gebiete, die regelmässig seit Jahrhunderten durch Bergbau, und Industrie regelmässig bewirtschaftet wurden, so das von dem ursprünglichen Wald nichts mehr übrig ist. Dann gibt es wieder andere, die verlassen wurden und die Natur das Gebiet wieder zurückerobert.

Da reicht es sich einfach mal mit der Geschichte der Region oder Ort zu beschäftigen und sich mal alte Karten anzusehen.

So ist es z.b. so das beim Zweitwohnsitz meiner Eltern die Einwohner regelmässig Holz sammelten, der Wald "aufgeräumt" war, heute ist das nicht so, so ist es für die Waldarbeiter schwieriger sich im Wald zu bewegen, es entstehen höhere Kosten, wenn man die Arbeit nicht durch Maschinen erleichtert.

Ausserdem denkt man als Waldbesitzer immer nach, welche Konsequenzen die Entscheidungen für nächsten zwei Generationen mindestens hat.

Es nützt aber nichts, wenn man weiss, das die Enkel dann wudnerbare Bäume haben werden die einen guten Preis erziehlen, der Wald gesund ist, aber dann anch 15 Jahren den Wald verkaufen muss, weil man deshalb kein Geld hat, um ihn entsprechend zu pflegen.

Von daher einfach mal informieren und nicht nur in schwarz und weiss unterteilen.
 

moenk

Administrator
Teammitglied
Um auf das Ausgangsposting zurückzukommen wäre vielleicht auch noch mal die Meinung des jungen Forststudenten interessant ob er den Zettel für authentisch hält.
 

Timbo625

Geocacher
Ich finde es gut dass sich hier ein Zukünftiger Geocachender Förster meldet. Ich hoffe dass er nicht einige oben genannten Kommentare nicht wieder sofort verscheucht wurde.
 

Nic_goe

Geocacher
Fadenkreuz schrieb:
Nic_goe schrieb:
Der Harvester arbeitet im optimalen Fall nur im Bereich der Rückegasse, hier wächst keine Verjüngung, hier wird keine Pflanzung vorgenommen und hier kann auch aus diesen Gründen eine stärkere Bodenverdichtung in Kauf genommen werden.
( ... )
Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ein Harvester kaum Schaden in einem Bestand anrichtet.
Die Rückegasse von heute ist aber der Bestand von morgen. Es wirkt auf mich daher unsinnig, wenn man sagt, dass Schäden innerhalb der Rückegasse gar keine Schäden seien. Wie lange diese Schäden anhalten, kann u.a. auf einer forstwirtschaftlichen Website nachlesen:

"Die durch das Befahren verursachten Bodenverformungen haben sehr lange Regenerationszeiten (Jahrzehnte bis Jahrhunderte). Geschädigte Böden haben eine stark eingeschränkte Bodenbelüftung und Durchwurzelbarkeit."

Der Vergleich mit sog. Cacherautobahnen ist haarsträubend. Hierbei handelt es sich um geringste Beeinträchtigungen, fast ohne Bodenverdichtung, auf einer Breite von ca. 50 cm und auf einer Länge von vielleicht 5 Metern.

Quizfrage: Wodurch wurden diese Schäden verursacht?
a) durch Geocacher auf der Suche nach einer Station
b) durch die Forstwirtschaft

Keine Angst. So leicht lasse ich mich noch nicht verscheuchen.
Ich habe mal eine Frage an Fadenkreuz: bist du auch vom Fach oder möchtest du einfach nur eine Diskussion führen (ich denke aber, dass du die verlieren würdest ;) )?

Es ist nunmal Tatsache, dass Cacher im Bestand mehr Schaden anrichten als ein Harvester. Selbst ein einzelnes Eichhörnchen richtet mehr Schaden an. Es liegt daran, dass der Harvester auf seiner Rückegasse bleibt. Und eine Rückegasse wird für Jahrzehnte bis Jahrhunderte angelegt. Es kommt also sehr selten vor, dass dies der Bestand von morgen ist. Diese Gassen werden für die Dauer gelegt. Es sind auch (zumindest in RLP) die meisten Gassen mit GPS eingelesen und in Karten eingezeichnet, damit man auch bei Maßnahmen diese Gasse immer wieder findet, auch wenn sich dort die Natur wieder ausgebreitet hat.
Aber zu diesem Thema ist, so denke ich, genug gesagt.

Zum eigentlichen Thema zurück also:
Ich kann mir schon vorstellen, dass der Zettel real ist, denn Visitenkarten hat man in der Regel nicht im Wald dabei (man hat normalerweise keinen Kontakt mit Menschen, die Daten von einem Benötigen und die eingesetzten Forstwirte und Unternehmen wissen, wer Förster ist und wie er zu erreichen ist).
Zudem möchte der Förster vielleicht auch seine Identität freigeben, da er einer Konfrontation mit dem Owner oder anderen Cachern aus dem Weg gehen möchte.
Ich hätte in diesem Fall auf jeden Fall Namen und Telefonnummer hinterlassen, damit man gemeinsam eine Lösung suchen kann, aber er soll auch Leute geben, die gar keine Dosen in ihrem Wald haben wollen und so auch keine Lösung finden wollen.
 

PorterRicks

Geonewbie
GEOrge LuCACHE schrieb:
mickey2010 schrieb:
Ich fand es gut, das mal jemand der im Wald arbeitet, mal sagt, wie er Waldbesucher wahrnimmt und welche Rückschlüsse er daraus zieht.
Ich kann nur so viel sagen, dass mir das vollkommen egal ist.

...und das ist mir völlig egal.

Ich verstehe die Diskussion gerade nicht.
Einerseits wird vielen Förstern/Waldarbeitern/selbsternannten Sheriffs Uneinsichtigkeit und Ablehnung dem Cachen gegenüber vorgeworfen - andererseits meldet sich hier nun ein cachender, angehender Jungförster und bietet Sichtweisen aus dem Forstbereich an und zack, gibt es gleich wieder einen auf die Mütze. Sofort treten gleich wieder die Supercacher auf die Bühne des Forums.

Manchmal kommt es mir so vor, als wenn der Spaß am Cachen schon lange vergangen ist und es hier im Forum nur noch ums Motzen geht...

Gruß
Porter Ricks
 

Fadenkreuz

Geoguru
Nic_goe schrieb:
... oder möchtest du einfach nur eine Diskussion führen (ich denke aber, dass du die verlieren würdest ;) )?
Naja, wenn es deine Einstellung ist, dass es nur ums Verlieren oder Gewinnen einer Diskussion geht, können wir die Sache gleich vergessen.
Nic_goe schrieb:
Es ist nunmal Tatsache, dass Cacher im Bestand mehr Schaden anrichten als ein Harvester.
Das ist keine Tatsache, das ist Unfug. Ich weiß ja, was du meinst, nämlich dass der Harvester gar nicht erst in den Bestand fährt, sondern auf seiner Rückegasse bleibt und per Kranarm in den Bestand hinein greift. Das Fällen von Bäumen geht aber nie spurlos vonstatten, dazu muss man nur einen Blick in den Wald nach Beendigung der Holzentnahme werfen. Außerdem kommt ja nicht immer ein Harvester zum Einsatz, es werden z.T. auch Bäume mit Kette und Seilwinde rausgezogen oder der Forwarder fährt kreuz und quer durch den Bestand.
Nic_goe schrieb:
Und eine Rückegasse wird für Jahrzehnte bis Jahrhunderte angelegt.
Ja, aber soll das jetzt etwas Positives sein? Alle 20 bis 30 Meter eine ca. 4 Meter breite Rückegasse, auf der eben nichts mehr wächst. Da gehen ja fast 20 % Waldfläche durch Rückegassen verloren ...
Nic_goe schrieb:
Selbst ein einzelnes Eichhörnchen richtet mehr Schaden an.
Jaja, und ich mache gemeinsame Sache mit dem anarchistischen Eichhörnchen und laufe querfeldein, wenn mir danach ist. Ganz ohne schlechtes Gewissen.
 

Nic_goe

Geocacher
Nur zu deiner Info:
Auch ein Forwarder bleibt auf der Gasse. Wenn du einen im Bestand siehst, melde es bitte dem zuständigen Forstamt, die werden dem Rücker dann klar machen, dass er im Bestand nichts zu suchen hat.

Und Gassen müssen einfach sein, da sonst die Forstwirtschaft nicht machbar ist. Du kannst gerne anfangen auf Holz zu verzichten. Wenn du es lange schaffst, werden wir alle deinem Beispiel folgen und dann werden keine Bäume mehr gefällt, es muss nicht gerückt werden, und die Gassen werden in die nächsten Jahren zuwachsen. Das wäre doch ideal, oder meinst du nicht?
 

Nic_goe

Geocacher
In den Revieren, in denen ich war, wurde immer auf der Gasse gefahren und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Förster den Forwarder in seinem Bestand fahren lässt. Aber ich denke, dass du öfter auf Tour auch im Wald bist und ich würde mich gerne über ein Bild von einem Forwarder im Bestand freuen.

Und so lange du in deinem Ofen Holz verbrennen willst, welches zu moderaten Preisen angeboten wird (es könnte ja auch mit Pferden oder Helis gerückt werden, oder noch besser: wir schneiden das Holz in Meterstücke und lassen es die 3,14mio. Arbeitslose aus dem Bestand tragen), musst du leider die 20% nicht genutzte Fläche der Gassen in Kauf nehmen.

Tut mir Leid, aber wenn du Lösungen für die ganze Problematik findest, wäre ich dir sehr dankbar, denn ich brauche noch ein Thema für meine Bachelor-Arbeit ;)
 
Jetzt muss nur noch geklärt werden, was ein Pfad von 5x0,3m mit diesen Baumfällarbeiten und den dezimetertiefen Spuren der schweren Erntegeräte zu tun hat.
Und nein, ich glaube nicht, dass die Cachergemeinde bei der Waldwirtschaft einen Fuß in der Tür hat, weil sich ein aufstrebender Jungwaldbauer in einem Forum wichtig tut.
 

Zappo

Geoguru
Nic_goe schrieb:
....Es ist nunmal Tatsache, dass Cacher im Bestand mehr Schaden anrichten als ein Harvester. Selbst ein einzelnes Eichhörnchen richtet mehr Schaden an. Es liegt daran, dass der Harvester auf seiner Rückegasse bleibt. ......
Also ein KLEINES Bisschen weniger vollmundig wäre mir schon lieber. Das lernt man vielleicht zugegebenerweise in der Schule - aber "Tatsache" ist anders. Das kann man in jedem Wald sehen.

Wobei das zudem völlig unlogisch ist - Wenn der Harvester auf seiner Rückegasse bleibt, macht er genau das, was ein Cacher auch macht - mit dem Unterschied, daß der Cacher vielleicht 80-100 kg wiegt , der Vollernter aber Tonnen (beim Eichhörnchen weiß ich es zugegebenerweise gerade nicht. UND der Vollernter braucht seine Rückegasse alle 30 (m), die extra angelegt werden müssen* - soweit ist selbst GC nicht. Wobei ja auch, wenn es nicht reicht, händisch zugefällt wird. Und für die Bodenveränderung nur eines Baumes - da müssen schon tausende blinde Cacher den Wald durchsuchen.

Nicht falsch verstehen, ich hab selbst schon unzählige Bäume auf dem Gewissen und nutze genausoviel oder wenig Holz wie andere auch - und daß es im Nutzwald anders aussieht als im Urwald - geschenkt. Selbst die Schäden im Wald interpretiere ich eher als Naturveränderung als als wirklichen Schaden - sei es nun durch Holzernter, Cacher oder Eichhörnchen hervorgerufen.
Aber da ein irgendgeartetes vergleichbares Schadensniveau zu behaupten, ist doch sehr abenteuerlich.

Wobei das Problem ja eher ein anderes ist - von mir aus kann der Forst den ganzen Wald verwüsten -wenn er das der Bevölkerung richtig erklärt, wird sie es abnicken :D . Nur, angesichts dieser Tatsachen zu behaupten, das Cachen hätte irgendwas mit relevanter Naturverschlechterung zu tun, ist hirnrissig. Das ist wie angeklagt zu werden, wenn man in der Sahara seinen Sand aus den Schuhen schüttet.

gruß Zappo

* bei uns in RLP vorzugsweise direkt über Naturdenkmäler, Hügelgräber und Felsen mit Tierrückzugsräumen - GPS-Steuerung ist was Feines.
 

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