Schreckschusswaffe gegen Wildschweine sinnvoll?

[Sejerlänner]

Ich hab da noch was für die, die nicht pfeifen können oder die sich blöd dabei vorkommen:

Bärenglocke

Ob das mit der Bärenglocke bei Wildschweinen hilft

Glöckchen und Pfefferspray ;-)
Weil in letzter Zeit die Begegnung mit Grizzly Bären und Touristen drastisch zugenommen hat,
gibt das Tourismus-Büro von Alaska folgende Warnung an Wanderer,
Fischer und jeder der in der Wildnis herumstreift, heraus:
Wir raten allen, kleine, laute Glöckchen an der Kleidung zu tragen,
damit Bären nicht aufgeschreckt werden, wenn man sich ihnen nähert.
Wir raten weiter, eine Pfefferspray-Dose mit sich zu tragen, um den Bären damit abzuwehren.
Vor allem sollte man immer nach Bärenaktivitäten Ausschau halten.
Dazu ist es wichtig, dass man den Kot von Schwarzbären und Grizzly-Bären unterscheiden kann.
Schwarzbären-Kot ist kleiner und es befinden sich viele Beeren und evtl. Eichhörnchenfell darin.
Grizzly-Kot (Losung) hat kleine Glöckchen darin und riecht nach Pfeffer.

 

[rautaxe]

Ich hab da noch was für die, die nicht pfeifen können oder die sich blöd dabei vorkommen:

Bärenglocke

Ne gute Alternative ist auch einfach zu zweit unterwegs zu sein und sich beim Laufen zu

Kann es sein, dass die im Rheinland, Probleme mit Bären in den Städten hatten?
Da liefen letzte Woche hunderttausende von Leuten mit solchen Dingern durch die Gegend

 

[DerTonLebt]

Also eines hätte ich jetzt doch ganz gerne gewusst.
Um keinem Wildschwein zu begegnen, soll ich da so 'laut' sein, dass mich das Tier früh genug wahrnimmt und fliehen kann (wie ich bislang dachte), oder soll ich tatsächlich drauf hoffen, dass ich so leise sein kann, dass ich die Sau eher sehe

kannst Du vergessen. Sauen wirst Du erst sehen, wenn sie sich durch Bewegung verraten. Und wenn sie sich im Kessel (=Lager) mit Jungen befinden, versuchen sie sich möglichst still zu verhalten und hoffen, daß Du weitergehst. Wenn Du dann die Fluchtdistanz unterschreitest, sieht das Tier keine andere Möglichkeit, als sich zu verteidigen.

Es mag vielleicht dem ein oder anderen entgangen sein dass die Diskussion einer Fragestellung zur Nachtzeit entsprang.

Nun gut. Damit folgendes nicht der üblichen Forenrhetorik, von einem Extrem in das andere zu fallen und statistische Ausreißer zu allgemeinüblichen Situationen zu erheben, zum Opfer zu fällt, formuliere ich es etwas ausgiebiger:

Im durchschnittlichen Fall (und das ist nicht der, der es einmal im Jahr in die Lokalpresse schafft, weil sonst nichts los ist) verhält es sich so:
Wildschweine sind nachtaktiv. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit Sauen des nachts ruhend im Kessel anzutreffen ist ungleich geringer als am Tage. Das heißt weiter, dass die Sauen nachts auf den Beinen sind. Und da sie üblicherweise keiner Angestelltentätigkeit oder Freizeitbeschäftigung zum Vergnügen nachgehen, werden sie primär auf Wanderschaft und Futtersuche sein.

Es stimmt wohl, dass man sie nachts erst sieht, wenn man mit ihnen zusammenstößt, aber der Mensch besitzt schließlich noch andere Sinne, die gerade wenn die Augen nicht soviel Input liefern, schärfer sein können.

Die Einzelgänger sind durchschnittlich eher scheu (erst recht die Keiler) und verhalten sich heimlich, sodass ein Zusammentreffen eher unwahrscheinlich ist. Die Rotten hingegen sind weniger scheu. Aber weil es viele sind, verhalten sie sich nicht lautlos - erst recht nicht wenn sie den Boden auf Nahrungssuche umpflügen. Und so kann man, wenn man sich seine Sinne nicht dadurch vernebelt, indem man sich wie ein Nordic-Walking-Kaffekränzchen kombiniert mit allen Lumen, die DealExtreme bietet, verhält, durchaus in der Lage sein die Sauen zu hören, bevor man sich in deren Mitte wiederfindet.
Darüberhinaus ist die Körperhygiene des Schwarzwilds nicht mit der der Menschen vergleichbar. Wer aufmerksam ist, wird sogar in der Lage sein eine Rotte auf mehrere Meter Distanz zu riechen.

Natürlich will ich nicht dazu animieren, nachts ohne Licht auf Mokassins möglichst lautlos zu schleichen. Das ist sicherliche eine schöne Erfahrung, jedoch wäre es etwas über das Ziel hinaus geschossen.
Ich habe für mich selbst die Erfahrung gemacht, dass ruhiges, schweigendes Gehen mit minimal gedimmten Licht (besser noch Rotfilter) mehr als ausreichend ist, um genug von der nächtlichen Umgebung mitzubekommen und aufzunehmen.

Abschließend sei gesagt, dass der (durschnittliche) Sauansitz - oft für mehrere Mondnächte in Folge - für den Jäger >90% der Zeit platten Hintern bedeutet, bevor er überhaupt mal einen Schwarzkittel zu sehen bekommt. Dabei wartet der Jäger laut- und lichtlos so unbemerkt wie möglich.
Wer es dann aber als Geocacher bei den vergleichsweise wenigen nächtlichen Besuchen im Wald, aber mit umso mehr High Tech, Licht und Lärm, schafft sich in einer Rotte mit führenden Bachen wieder zu finden, der sollte sein Verhalten im Wald ernsthaft und ausgiebig reflektieren (am besten Tagsüber außerhalb des Waldes).

DTL

 

[Zappo]

.....
Wer es dann aber als Geocacher bei den vergleichsweise wenigen nächtlichen Besuchen im Wald, aber mit umso mehr High Tech, Licht und Lärm, schafft sich in einer Rotte mit führenden Bachen wieder zu finden, der sollte sein Verhalten im Wald ernsthaft und ausgiebig reflektieren (am besten Tagsüber außerhalb des Waldes).

Ansonsten Danke für Deine fundierten Informationen.
In der Tat war auch mir entgangen, daß sich die Fragestellung auf "nachts" bezog.

Gruß Zappo

 

[Wichteline]

Hast du ein Haarspalt-Seminar besucht oder hat deine Intuition nur die Intelligenz rechts überholt?

humpf
Nee. Nur schon jede Menge Plätze als "im Wald" bezeichnet, die man nachts völlig legal aufsuchen kann ohne sich im Schlafzimmer irgendwelcher Tiere zu befinden.
Ich denke einfach mit diesem "im Schlafzimmer"-Gerede ist man ganz schnell wieder auf der Stufe wo militante Vegetarier sämtliche Waldspaziergänger als gewissenlose Naturstörer bezeichnen obwohl die Ausgangssituation das garnicht rechtfertigen würde.

Und ja ich bin auch nachts m Wald. Und nein ich rechtfertige mich nicht wieso weshalb warum

LG

 

[imprinzip]

humpf
Nee. Nur schon jede Menge Plätze als "im Wald" bezeichnet, die man nachts völlig legal aufsuchen kann ohne sich im Schlafzimmer irgendwelcher Tiere zu befinden.
Ich denke einfach mit diesem "im Schlafzimmer"-Gerede ist man ganz schnell wieder auf der Stufe wo militante Vegetarier sämtliche Waldspaziergänger als gewissenlose Naturstörer bezeichnen obwohl die Ausgangssituation das garnicht rechtfertigen würde.

Und ja ich bin auch nachts m Wald. Und nein ich rechtfertige mich nicht wieso weshalb warum

LG

Weder geht es um Illegalität, in dem man sich des Nachtens im Wald bewegt, noch um eine militante Sichtweise.
Aber selbst du wirst doch wissen, dass man sich gerade nachts im Wald ruhig verhält und nicht den halben Wald mit ner Flag taghell erleuchtet...oder?
Also wir haben das in der Schule gelernt....
Rechtfertigen?
Ach, spar dir die Energie - vor mir musst du gar nix.

 

[Bunsenbrenner]

Weder geht es um Illegalität, in dem man sich des Nachtens im Wald bewegt, noch um eine militante Sichtweise.
Aber selbst du wirst doch wissen, dass man sich gerade nachts im Wald ruhig verhält und nicht den halben Wald mit ner Flag taghell erleuchtet...oder?
Also wir haben das in der Schule gelernt....
Rechtfertigen?
Ach, spar dir die Energie - vor mir musst du gar nix.

Es gibt Menschen, die sind und bleiben "lern - und beratungsresistent", die drehen einem die Worte im Mund um, so wie es ihnen gerade passt und pochen stets auf ihr Recht, koste es was es wolle... da kannste nix machen... :ka:

Es sind leider genau die, die uns nach und nach unser Hobby versauen, nur wie so oft, die Leidtragenden sind dann alle.

 

[adorfer]

Es gibt Menschen, die sind und bleiben "lern - und beratungsresistent", die drehen einem die Worte im Mund um, so wie es ihnen gerade passt und pochen stets auf ihr Recht, koste es was es wolle... da kannste nix machen... :ka:

Es sind leider genau die, die uns nach und nach unser Hobby versauen, nur wie so oft, die Leidtragenden sind dann alle.

Damit ich mich nicht des Verdachts aussetze, Dein Posting irgendwie zuzuordnen:
War Dein Beitrag jetzt "für" oder "wider" Schreckschusspistole gegen Wildschweine?

 

[Bunsenbrenner]

Damit ich mich nicht des Verdachts aussetze, Dein Posting irgendwie zuzuordnen:
War Dein Beitrag jetzt "für" oder "wider" Schreckschusspistole gegen Wildschweine?

...wider... Ich war der, der das böse Wort "Schlafzimmer" benutzt hat... und so einem militanten Naturschützer gleichzusetzen ist.

 

[Wichteline]

Aber selbst du wirst doch wissen, dass man sich gerade nachts im Wald ruhig verhält und nicht den halben Wald mit ner Flag taghell erleuchtet...oder?

Selbst (?)........... ich weiss das. Ja.
Aber darum ging es mir garnicht

Liebe Grüße

 

[adorfer]

Aber darum ging es mir garnicht

Welcher Erkenntnisgewinn ist denn jetzt noch zu erwarten in diesem Thread, wenn es (nur noch?) darum geht, wer wann was gesagt hat, was so oder anders gemeint war?

 

[heuchler]

Irgendwie seltsam hier...

Einerseits sollte man im Wald leise sein um das Vieh nicht zu erschrecken des Jägerswillen wegen, andererseits sollte man sich unterhalten und "lauten Schrittes gehen" damit sich die Schweine verziehen...

Dass ne Schreckschusspistole Tierschützer anzieht ist auch klar... sie Viehcher könnten ja nen Tinitus bekommen. Andererseits gebe ich da Recht... nem WIldschwein auf die Füße und Kids treten und dann noch Radau machen... hm.
Immerhin kann man da nicht sagen "Der Halter ist schuld".
Ich erinnere mich da gerne an die "Verteidigungsspray gegen aggressiven Hund" Thread meinerseits... das Kackvieh hat letztens wieder zugebissen.
Noch mal und es beißt ins Gras...

 

[imprinzip]

Einerseits sollte man im Wald leise sein um das Vieh nicht zu erschrecken des Jägerswillen wegen,

Irgendwie scheinst du grundlegende Verhaltensregeln im Umgang mit der Natur nicht verstanden zu haben....und dann wird auf andere geschimpft, dass sie unser Hobby kaputt machen.
Im Wald bist du leise, wegen der Tiere - nicht wegen der Jäger.

 

[adorfer]

Einerseits sollte man im Wald leise sein um das Vieh nicht zu erschrecken des Jägerswillen wegen, andererseits sollte man sich unterhalten und "lauten Schrittes gehen" damit sich die Schweine verziehen...

Nein, man soll nicht in den Wald gehen, wenn man nicht bereit ist, mit denen auszukommen, die dort schon sind.
Dazu gehört eben auch, nicht in Panik zu verfallen, nur weil die Wildsau stinkt und grunzt.
Zungenschnalzen und ggf. noch Arme hochstrecken. Mehr braucht es doch nun wirklich nicht.

Wer natürlich von einer bereits in Panik verfallen Sau (egal ob angeschossen, verletzt oder in die Enge getrieben) angenommen wird: Da hilft weder Trillerpfeife, noch Pfefferpräy, noch Schreckschusswaffe, noch Messer. Selbst ein Jägersmann hat dann schlechte Karten, wenn es bereits "Nahkampf" ist.
Wer sich in so einer Situation befindet, der hat's entweder selbst provoziert oder verdammt seltenes Pech.
Aber da ist's wahrscheinlicher vom Blitz erschlagen zu werden...

 

[KoenigDickBauch]

Irgendwie seltsam hier...

Einerseits sollte man im Wald leise sein um das Vieh nicht zu erschrecken des Jägerswillen wegen, andererseits sollte man sich unterhalten und "lauten Schrittes gehen" damit sich die Schweine verziehen...

Ja deine Verwirrung kann ich verstehen, denn es gibt viele unterschiedliche Aussagen, was man tun soll. Jeder hat eine andere Erfahrung. Ein Jäger wird sich leise verhalten, halt wie ein Raubtier. Wenn er mal laut ist, so wird er Wild aufschrecken.

Dagegen kann sich das Wild an den Menschen gewöhnen, wenn er sich immer gleich verhält oder an sonstige Gegebenheiten, wenn sie gleich sind. So hat sich das Wild an Lichtblitze gewöhnt, wenn es an der Landstraße oder Autobahn lebt. Ein anderes Beispiel. Ich geh gern auf Isle of Rum zur Jagdzeit Urlaub machen. Die Insel ist zweigeteilt. In einem viertel der Insel ruht die Jagd. Hier kannst du als Spaziergänger zwischen dem Rotwild laufen, ohne einen Fluchtreflex auszulösen. Im restlichen Teil der Insel sieht das ganz anders aus. Als Jäger musst du auf der offenen Fläche Kilometer lang pirschen und das zum Teil auf dem Bauch kriechen um hinter einem Stein Versteckt zu bleiben. Ich hatte es da mit meiner roten Jacke (ja, Tiere sehen Farben anders als der Mensch. Ich möchte die rote Jacke als Synonym für ich verhalte mich anders als Jäger nehmen) leichter, aufrecht schnaufend bin ich den Tieren oft auf 100m ran gekommen, bis sie dann gemächlich höhere und steiler Gebiete aufsuchten und mir den Weg frei gaben.

Was möchte ich damit sagen. Wenn du schwatzend durch den Wald läufst, dann hört dich das Wild frühzeitig und die Sau legt sich vielleicht dann nur auf die Andere Seite in ihrem Kessel oder macht ruhig einen Bogen um dich. Du wirst sie gar nicht wahr nehmen. Solang du auf den Wegen bleibst und somit nicht direkt in den Kessel einer Sau trittst, wird nichts passieren.

Sollten die Tiere aber woanders aufgeschreckt worden sein und Sauen legen schnell mal paar Kilometer zurück, so dass man die Ursache nicht mitbekommen hat und die Rotte kommt auf dich zu, dann hilft klatschen: Hallo hier ist wer! und das ausweichen auf einen Ort der nicht auf ihrem Weg liegt.

 

[heuchler]

@imprinzip:

Nicht so viel unnötig mit den Ohren flattern.. sonst hebste noch ab.
Ich habe mich lediglich auf die HIER in DIESEM Forum geposteten Aussagen bezogen.

Ich drücke es nun mal so auf damit die ganzen "Auf die Goldwaage -Leger" es auch verstanden haben:
"Einerseits sollte man im Wald leise sein um das Vieh nicht zu erschrecken UND AUCH des Jägerswillen wegen,..."

Übrigens; wenn man den grudlegenden Umgang mit der Umwelt verstanden hätte, dann verbuddelt man nicht irgendeinen Plastiksch... im Wald und/oder Betritt ihn außerhalb des Weges nicht.
Schließlich animiert man den ein oder anderen Geocacher auch seinen Platikmüll freudig im Wald zu verteilen nachdem er sein Twix vertilgt hat... nach dem Motto "Wohin damit? Schokoverschmiert in die Tasche die mir dann noch vollkrümelt?"

Soviel zu deinem "Verständnis".. von daher dito

Der Koenig hats verstanden...

So, am Wochenende gehts wieder zum Schweine erschrecken...

 

[bikemission]

Richtig.

Schwarzwild ist sehr intelligent.

Wenn sie Dich nicht hören können, dann können sie Dich zumindest riechen. Es reicht z.T. eine blinkende Gurtelschnalle im Mondlicht um diese Tiere zu vertreiben. Auf der Pirsch kann man sie manchmal nachts sehr gut hören, aber man bekommt die ganze Nacht kein Schwein zu sehen .

Schwarzwild lässt sogar den nachts suchenden Geocacher oder auch einen pirschenden Jäger in einer Entfernung von 10m vorbeiziehen und die ganze Rotte liegt irgendwo im Dickicht oder Unterholz.

Sollte sich eine Sau oder ein Keiler zum Angriff entschlossen haben, dann kommt eine bis zu 150kg schwere Masse mit einer Geschwindigkeit von ca. 60km/h auf Dich zu. Da hilft dann weder Pfefferspray noch eine Schreckschußpistole, da hilft nur noch beten und hoffen dass das Stück Schwarzwild an Dir vorbeirennt.

Gruß

bikemission der Schreckschußwaffen im Wald für totalen Schwachsinn hält.

 

[Anonymous]

Hatte da nicht Crocodile Dundee so einen Trick drauf?

 

[adorfer]

Hatte da nicht Crocodile Dundee so einen Trick drauf?

"Ich kenne das Leben, ich bin im Kino gewesen!" (Peter Hein)

 

[Teddy-Teufel]

Hatte da nicht Crocodile Dundee so einen Trick drauf?

Wozu denn einen Trick, als Mann hat man doch immer einen "Colt und zwei Schuß" dabei.