3000 cal der Bundeswehr
Schon vor ein paar Wochen traf bei uns ein Paket für Maecky1978 ein. Auf Nachfrage überraschte er mich mit zwei verschiedenen EPA´s der Bundeswehr. Seit geraumer Zeit trägt er sich mit dem Gedanken mal eine Übernachtung oder wie man heute sagt, einen Overnighter , auf einem LP-Gelände zu erleben. Dabei schwelgte er wohl in alten Bundeswehrerinnerungen und ihm kam die damalige Übungsversorgung ins Gedächtnis. Die EPA oder auch Einmannpackung sichert die Versorgung der Soldaten. Man braucht lediglich eine Kochstelle, Kochgeschirr, Besteck und Wasser. Was läge also näher, als so ein Paket einfach mal auf einem unserer LP-Ausflüge zu testen.


Da mir gleich klar war, das ich über dieses Abenteuer einen Bericht schreiben wollte, packte ich am Vortag schon mal alles aus dem Karton heraus und fotografierte alles genau. Das Päckchen ist übrigens ungefähr 30 x 20 cm groß und wiegt ca. 2 kg. Ziemlich praktisch also für den Rucksack.
















Und dann war es soweit. Schon vor unserem Ausflug zum Mineralölwerk hatte ich uns zu Hause eine komfortable Picknickstelle auf der Karte gesucht. Parkplatz direkt am Platz und einen langen überdachten Tisch mit schönem Blick auf den Geiseltalsee. Und so ging es an die Vorbereitungen. Da wir 7 Personen waren, nutzten wir zu Maecky´s Esbit-Kocher der Bundeswehr noch zusätzlich einen Campingkocher. Der Kabeldesigner hatte glücklicherweise einen Windschutz dabei, es pfiff nämlich ziemlich am Wasser. Und so ging es ans Erwärmen der Hauptmahlzeiten und dem Wasser für die restlichen Speisen und Getränke.




Währenddessen probierten wir schon mal die kalten Bestandteile des Paketes. Tatsächlich schmeckte Allen alles was wir hier zur Verfügung hatten. Das Roggenschrotbrot in der Dose, war sehr lecker und die Befürchtung, es könnte sich um eine Art Pumpernickel handeln, bewahrheitete sich nicht. Da wir so viele Personen waren, hatten wir noch ein Mischbrot im Gepäck. Die Bierwurst und auch die Rindfleischlyoner waren ebenfalls lecker und es störte erstaunlicherweise auch nicht, das wir kein Streichfett hatten. Derartiges ist aber auch nicht zu erwarten, da eine lange Haltbarmachung bei Fetten eigentlich nicht möglich ist und sie schnell ranzig schmecken. Auch die Johannisbeer- und Kirschmarmelade mundeten, aber gut, bei Marmelade kann man nicht viel falsch machen. Die Thunfisch und der Pfefferbrotaufstrich, vor denen ich ein wenig Respekt hatte, erwiesen sich als wahre Leckerbissen. Der Thunfisch war mit Limette und Pfeffer angemacht, beim Pfefferbrotaufstrich handelte es sich um eine Art Frischkäse. Von beiden Sachen bekam ich nur auf nachhaltiges Quengeln eine Kostprobe. Erstaunlich, das hätte ich wirklich so nicht erwartet.










Inzwischen waren auch die beiden Hauptgerichte warm und es konnte fleißig probiert und herumgereicht werden. Auch hier fällt das Urteil gut aus. Zutaten, welche man erkennt, die lecker aussehen und auch wirklich schmecken. Die Meinungen über den Schmortopf gingen etwas auseinander, wobei wir aber nicht von ungeniesbar reden, sondern eher von „lecker“ und “ naja, wäre jetzt nicht das was ich mir raussuchen würde“.


Natürlich gab es auch noch Knabberei und Süßes zu testen. Wirklich genial fand ich die Energieriegel mit Cranberry. Die Schoki wurde von puppielein weggeatmet und muss somit auch sehr lecker sein. Da man ihr ja verstopfende Wirkung nachsagt, werde ich ihn wohl mal noch fragen müssen, wie die nächsten Tage so liefen *lach*. Auch mega lecker die kandierten Früchte und ebenfalls die kleinen Schokocookies. Wirklich Sachen, auf die man sich freut. Auch enthalten ist Trockenfleisch, in diesem Paket Schweinefleisch Curry-scharf. Das „Kaubonbon für Männer“ ist nicht so mein Fall.Das liegt aber nicht an der Konsistenz, sonder daran, das es einfach einen süßen Beigeschmack hat, was mir persönlich nicht so zusagt. Sonst macht es aber einen sehr hochwertigen Eindruck.




Getränke wurden auch probiert und bis auf den Capuccino war alles nicht so prickelnd. Der Instantkaffee hat was von Gemüsebrühe und das Getränkepulver schmeckte irgendwie komplett chemisch.




Blieben noch das Müsli und das Fruchtdessert Apfel-Aprikose. Beides wird einfach mit warmen oder kalten Wasser aufgegossen und muss ein wenig quellen. Das Schokomüsli war so lecker, das wir es dem Kabeldesigner nicht wieder entreisen konnten, das Fruchtdessert ist nicht ungeniesbar, aber auch kein Highlight.




Am Ende waren tatsächlich alle satt und ziemlich begeistert. Etwas skeptisch hatten wir nämlich sicherheitshalber noch Notfallverpflegung im Auto. Aus dieser nutzten wir nur die Getränke, was wir auch jedem empfehlen würden, der so etwas auch einmal ausprobieren möchte. EPA´s findet ihr zum Beispiel bei ebay, so um die 20€ pro Stück. Maecky ist jedenfalls sicher, so ein Ding geht mit auf den geplanten Outdooreinsatz im nächsten Jahr.


Morgen gehts Richtung Wilsdruff zu einigen „Let´s play“-Caches. Diese sind zum Teil gut favorisiert und sollen richtig toll sein. Den Tag wollen wir dann auf einem Event ausklingen lassen. Das nächste Mal berichte ich Euch gern, ob sich die Fahrt lohnt, um zu sagen: „Lasst uns spielen!“. Bis dahin eine glühweinreiche Zeit, vielleicht auf ein paar der vielen zur Zeit stattfindenden Events, Eure Chaos_Schnecke Tina
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chaosschnecke