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Dialog zum Thema Naturverträgliches Geocaching

ElliPirelli

Geoguru
Alpini schrieb:
Mit dem boesen Image fing es bei einer Handvoll MTBlern auch an... und wir haben das bei Jaegern, Landwirten, DWJ, Garmin, Polizei, Feuerwehr, Wasserpolizei etc. reicht das schon oder sollen es ein paar Feinde mehr sein?
Wenn sich so einige mal bitte drauf besinnen würden, daß dieses unser Hobby im Geheimen ausgeübt wird.... :roll:
Warum wissen denn Jäger, Landwirte, Polizei, ect von unserem Hobby?
Doch weil einige wenige jedem Passanten das Hobby erklären müssen. Ungefragt und ohne Not sich enttarnen. An exponierten Stellen Dosen verstecken, und diese dann auffällig gesucht werden.

Klar, auch ich habe ein Leatherman Logo auf dem Auto.
Aber ich hatte auch jahrelang ein SquareDance Zeichen auf dem Auto... Wer es kennt, spricht Dich an, wer es nicht kennt, kümmert sich nicht weiter drum.

Wer immerhin schon mal die Initiative ergreift und Tante G befragt, der hat schon einen Schritt ins aktive Interesse getan. Wer nur mal wieder in TV oder Zeitung einen Bericht sieht, wird immer wieder dran erinnert, daß da doch was war.
Völlig unnötig in meinen Augen.

Leider ist das Kind jetzt schon mit dem Bade ausgekippt, trotzdem finde ich es schade, daß dieses Positionspapier ja wirklich nichts Neues enthält, trotzdem aber ganz allgemein alle Cacher über einen Kamm schert und uns negativ ins Rampenlicht zerrt.
Völlig ohne Not. Wenn man mal von dem Profilierungsversuch des DWV und seinem Vorsitzenden absieht.


Ich persönlich brauche keinen Verein, der meine (angeblichen) Interessen vertritt.
Und wer sich wirklich mal die Guidelines durchliest (und entsprechend handelt), statt immer nur diese lästigen Haken zu setzen, ohne die man keinen Cache veröffentlicht bekommt, braucht auch keine Sorge zu haben, daß sein Cache ein Problem darstellt.

Immer schon hieß es, daß Caches nicht die Natur beeinträchtigen dürfen, daß sie nicht an Brücken und anderen öffentlichen Bauwerken sein sollen, daß in der Nähe von Schulen und sensiblen öffentlichen Gebäuden nichts liegen soll.

Und wenn nun mal im NSG Wegegebot herrscht, dann eben für alle, nicht für die einen mehr und die anderen weniger...
Dazu brauch ich aber keinen Verein, der mit seiner Pressemitteilung noch Öl ins Feuer gießt.
 

adorfer

Geoguru
Interessant finde ich übrigens die Wahl des Betreffs für diesen Thread.

"Dialog" steht im Marketing-Sprech für "Versuch, öffentlichkeitswirksam seine erbittersten Gegner an einen Tisch zu zwingen und dann die Presse mit extrem einseitigen Presseerklärungen zu überschütten."

Man tut so, als würde man auf seine Kritiker zugehen. In Wirklichkeit wiederholt man jedoch seinen Standpunkt wieder und wieder und bewegt sich nicht einen Zentimeter.

vgl.
- "Dialogforum Fluglärm Frankfurt"
- "Kernenergie braucht Dialog"
 
-jha- schrieb:
Interessant finde ich übrigens die Wahl des Betreffs für diesen Thread.

"Dialog" steht im Marketing-Sprech für "Versuch, öffentlichkeitswirksam seine erbittersten Gegner an einen Tisch zu zwingen und dann die Presse mit extrem einseitigen Presseerklärungen zu überschütten."

Man tut so, als würde man auf seine Kritiker zugehen. In Wirklichkeit wiederholt man jedoch seinen Standpunkt wieder und wieder und bewegt sich nicht einen Zentimeter.

vgl.
- "Dialogforum Fluglärm Frankfurt"
- "Kernenergie braucht Dialog"

Ich kann auch googeln...

http://de.wikipedia.org/wiki/Dialog
Wikipedia schrieb:
Ein Dialog, hergeleitet vom Altgriechischen διαλέγεσθαι („dialégesthai“: „sich unterhalten“, „sich unterreden“) bzw. διαλογείν („dialogeín“: „einander zurechnen“), ist eine mündlich oder schriftlich zwischen zwei oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede. Sein Gegensatz ist der Monolog, das Gespräch einer Person mit oder vor sich alleine (vor allem im Drama).

Im Ernst: "Einladung zum Dialog" würde es noch besser treffen, es geht um das miteinander reden.

Warum sollte ich mir sonst wohl die viele Zeit für einen Forendialog nehmen?

Ein Dialog nutzt auf jeden Fall mehr, als sich zu verweigern.

LG
Jörg
 

Oschn

Geocacher
Moin!

Ich halte dieses Brett für das Falsche, um die Diskussion zu führen, ebenso wie ich das Thema für verfehlt halte.

Denn es geht nicht um naturverträgliches Cachen. Dass mehrheitlich alle ihrem Hobby so nachgehen wollen, dass der Schaden möglichst gering bleibt, steht für mich außer Frage. Das Problem ist nicht Geocaching an sich, sondern es ist die Gesamtzahl der Geocacher. Jeder einzelne von ihnen beansprucht Ressourcen -- von fossilen Brennstoffen bis hin zu dem Platz im Gelände, um den eigenen Cache zu deponieren. Die Ressourcen sind endlich, und alleine daraus erwachsen Probleme: Gibt es im "normalen" Wald keinen freien Platz mehr, legt Mensch seinen Cache eben in ein Schutzgebiet. Schließlich hat er das gleiche Recht darauf, Caches zu verstecken, wie die vorangegangenen Generationen von Cachern.

Eine wie auch immer geartete Kooperation von Geocachern mit einem Unternehmen -- sei es im Zuge des Sponsorings für ein Event, sei es in Form der Kooperation zwischen Plattformbetreiber und Firma -- kann daher nicht im Sinne der Geocacher sein. Denn das unternehmerische Handeln ist immer auf Wachstum ausgerichtet. Auf Vergrößerung bestehender und Erschließung neuer Märkte.

Marktwirtschaftliches Handeln und die Lösung der sich abzeichnenden oder in Teilen bereits vorhandenen Probleme stehen sich demnach diametral entgegen.

Oder, wie es sinngemäß jemand weiter oben schrieb: Wenn uns das bevorsteht, was die Mountainbiker schon hinter sich haben, können wir uns warm anziehen.

Aus diesem Grund war ich immer ein großer Verfechter von opencaching.de, denn die Kooperationen zwischen Groundspeak Inc. und Garmin, Jeep und Merck waren mir schon immer zutiefst suspekt.

Aus diesem Grund traf mich die Nummer mit der gemeinsamen Erklärung umso unerwarteter und umso tiefer in die empfindlichen Teile.

Aus diesem Grund gehört die Diskussion auch nicht hierher, sondern ins Opencaching-Brett.

Es geht um das Verhalten des "Mutterhauses" gegenüber den "Franchisenehmern". Zur Vergegenwärtigung: Wir sind die Leute, die Caches bauen, Listings schreiben, Dosen verstecken und das Wort von den Vorteilen der offenen Plattform verkünden, nicht die Wanderer. Und auch nicht die Tourismuszentralen und Kreisvolkshochschulen. Und auch nicht Garmin oder irgendwelche Höker, die Taschenlampen, Bergseile oder wertlose Medaillons an die Geocacher verbimmeln wollen.

Tipp für alle Funktioner und die hier mitlesenden Marketing-Piepel von Garmin, Sportfaktor etc.: Gelegentlich mal das Cluetrain-Manifest überfliegen. Ist uralt (1999), aber noch lange nicht veraltet.

DWJ_Bund schrieb:
Und so klein finde ich die Sache nicht, schließlich schaut man an mancher (behördlicher) Stelle auf das (denen eher unliebsame) Hobby Geocaching. Der Schriftverkehr bzw. Anrufe (u.a. Anzeigenandrohungen, Abmahnungen mit Unterlassungsverpflichtungserklärung, Anrufe durch Polizeien, Naturschutzbehörden oder genervte Grundstückseigner) die bei uns in der Geschäftsstelle auflaufen, zeugen nun mal davon. Ich lade Dich gern ein, diese entgegenzunehmen und zu bearbeiten
Dies wird häufig und von verschiedenen Seiten vorgebracht, oft verbunden mit einer impliziten -- oder gar expliziten -- Aufforderung zur Dankbarkeit ("... können froh sein, dass es die DWJ gibt!"). Konkretes darüber gab es aber m. W. nie zu lesen oder zu hören.
Ich wäre wirklich dankbar, wenn Du diesbezüglich mal Transparenz schaffen könntest. Die Antworten auf die nachfolgenden vier Fragen interessieren bestimmt nicht nur mich. Ich denke, das würde allen helfen, die Arbeit der DWJ-Geschäftsstelle ein wenig besser zu verstehen.

---8><---(schnipp)---

1. Beschwerdemanagement
1.1 Wie viele Beschwerdefälle bzgl. Geocaching wurden im Kalenderjahr 2009 durch die Geschäftsstelle der DWJ behandelt?
a) Polizeiliche Beschwerden
b) Beschwerden sonstiger Behörden (Umweltämter, Ordnungsämter etc.)
c) Beschwerden von Naturschutzverbänden
d) Beschwerden von Privatpersonen

1.2 Welche Maßnahmen wurden wie häufig eingeleitet?
a) Fernmündliche Erledigung
b) Schriftliche Beantwortung (auch E-Mail)
c) Abgabe an einen Juristen
d) Beschwerde als unberechtigt zurückgewiesen
e) Beschwerde wegen Nichtzuständigkeit zurückgewiesen/weitergeleitet

1.3 Wie hat sich das Beschwerdeaufkommen in Relation zu den Vorjahren entwickelt?
Knappe Trendeinschätzung genügt. Gab es besondere Auffälligkeiten (z. B. weniger Landowner, aber mehr polizeiliche Beschwerden)?

2. Rechtsangelegenheiten
2.1 Wie viele Rechtsstreitigkeiten gab es im Berichtszeitraum bzgl. Geocaching?
a) Abmahnungen (mit/ohne Unterlassungserklärung)
b) Bußgeldverfahren
c) Strafverfahren

2.2 Wie sind die unter 2.1 aufgeführten Verfahren für die DWJ ausgegangen?
a) Abmahnungen (Unterlassungserklärung abgegeben: ja/nein)
b) Bußgeldverfahren
c) Strafverfahren

2.3 Welche Kosten sind der DWJ hieraus entstanden?
a) Abmahngebühren (Zahlungen an die Anwälte der gegnerischen Parteien)
b) Bußgelder
c) Geldstrafen
d) Gerichtskosten
e) Kosten für die eigene anwaltliche Vertretung
f) Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen (z. B. in Fällen von Sachbeschädigung an die Eigentümer)
g) Allgemeine Verwaltungskosten (einschl. Personalnormkosten)

3. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
3.1 Wie viele Presseanfragen gab es im Jahr 2009 bzgl. Geocaching?
a) Elektronische Medien (TV/Rundfunk)
b) Printmedien (differenziert nach regionaler und überregionaler Presse)
c) Online-Medien
d) Pressebildanfragen

3.2 Wie häufig wurden auf welche Weise die Anfragen bearbeitet?
a) An das grüne Forum verwiesen
b) Ausführlich schriftlich beantwortet
c) Unterlagen übersandt
d) Telefonisch beantwortet
e) Hintergrundgespräch geführt
f) Redaktionsbesuch gemacht
g) Gesprächspartner vermittelt (bitte differenzieren, ob Gesprächspartner von innerhalb oder außerhalb der DWJ kam)
h) Pressekonferenz organisiert
j) Mitcachegelegenheit vermittelt

4. Arbeitsaufkommen
4.1 Wie viele Mitarbeiter waren in der DWJ-Geschäftsstelle im Jahr 2009 in Sachen Geocaching tätig?
4.2 Wie viele Mannstunden (-tage) waren die in 5.1 genannten ausschließlich in Sachen Geocaching tätig (ggf. bitte schätzen, falls nicht separat erfasst)
4.3 Wie hoch waren die daraus entstandenen Personalkosten?

---8><---(schnapp)---

Ich nehme nicht an, dass die DWJ-Geschäftsstelle nach streng betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt wird und es ein Controlling gibt. Mir ist daher bewusst, dass Du die gefragten Daten und Zahlen nicht spontan zu Hand hast. Und vermutlich hast Du auch noch etwas anderes zu tun, als "parlamentarische Anfragen" zu beantworten. Wenn Du also nur Schätzungen abgeben oder einzelne Fragen auslassen möchtest, könnte ich das durchaus nachvollziehen.

Vielen Dank und schönen Gruß
O.
 

radioscout

Geoking
Oschn schrieb:
Oder, wie es sinngemäß jemand weiter oben schrieb: Wenn uns das bevorsteht, was die Mountainbiker schon hinter sich haben, können wir uns warm anziehen.
Wir können jetzt sofort alles dafür tun, um das zu verhindern.
Weg mit allen illegalen Caches, weg mit allen Caches an Muggellocations (die machen Muggels auf Geocaching in negativer Weise aufmerksam), weg mit allen Caches, die Förster und Jäger stören, weg mit allen Caches, die so versteckt sind, daß beim Suchen Schäden entstehen.

Macht natürlich (fast) keiner weil (fast) jeder denkt, daß es nicht so schlimm kommen kann.


Übrigens, hier in der Umgebung sind nahezu alle Motten und Hügelgräber in den Wäldern "kaputtgefahren".
 

nightjar

Geowizard
DWJ_Bund schrieb:
...
Zu 2: Wir (DWV/DWJ) halten hinsichtlich Naturschutzsensibilisierung eine Zusammenarbeit mit dem Gerätemarktführer im Bereich der Geocacher für sinnvoll. Da gibt es nämlich Informationskanäle hin zu den (Neu)Geocachern z.B. über Publikationen von Garmin und deren Fachhandel. Genau dann erreicht man z.B. die Neueinsteiger und versorgt sie mit sinnvollen Informationen, damit sie nicht möglicherweise die immer gleichen Anfängerfehler machen.
...
Ich greife diesen Beitrag von Seite 1 auf.
Da es einen guten Kontakt zwischen DWV/DWJ und Garmin gibt, wäre ein erster Schritt die Firma Garmin zu bitten/aufzufordern bei ihren Gerätebeschreibungen (gedruckt / online) und auf ihrer Homepage, an der Stelle wo Geocaching beschrieben wird, einen Text einzufügen, der darauf hinweist, dass an verschiedenen sensiblen Orten kein Cache liegen darf. (sensible Orte: z.B. NSGs, Brücken, Regierungsgebäude, Schulen, Flughäfen, Militärgelände, ...)

An anderer Stelle hat Jörg geschrieben, dass der DWJ keine (wenig) Möglichkeit hat, eine Ausstellung auf einem Megaevent zu organisieren. Wie wäre es mit einem Vortrag? In Bremen hat doch auch jemand von einem Naturschutzverband referiert.
 

adorfer

Geoguru
DWJ_Bund schrieb:
Ein Dialog nutzt auf jeden Fall mehr, als sich zu verweigern.
Zumal das "Dialogangebot" mit diesem Titel ideal ist, wenn die Gegenseite sich verweigert.
Schließlich zeigt sie dann doch, dass sie gegen Naturverträgliches Geocaching ist.

Wie ich schrieb: So funktioniert PR....
 

Alpini

Geomaster
-jha- schrieb:
DWJ_Bund schrieb:
Ein Dialog nutzt auf jeden Fall mehr, als sich zu verweigern.
Zumal das "Dialogangebot" mit diesem Titel ideal ist, wenn die Gegenseite sich verweigert.
Schließlich zeigt sie dann doch, dass sie gegen Naturverträgliches Geocaching ist.

Wie ich schrieb: So funktioniert PR....
halt nur wenn man keine eigene PR hinkriegt. Wir fuehren aber lieber unsere Kleinkriege, wegen Leitplanken (horizontal oder vertikal), Mysteries, Powertrails, Abstandsregel, gelegentlichen Fehlern von Geocachern...

So ist es kein Wunder, dass wir immer wieder von Rotstruempfen, Gruenroecken etc. ins Ziel genommen werden...

@Elli Pirelli: Ja waer schoen, wenn das alles keiner mitbekaeme, man muesste noch 10 km zum naechsten Cache fahren, aber das geht nicht mehr durch Rudelcachen bis zum Umfallen etc.l
 
Hallo Oschn,

Du magst es für das falsche Unterforum halten oder gar das Thema verfehlt, das ist Dein gutes Recht.

Du kritisierst, dass es die Gesamtzahl der Geocacher sind, die für die Probleme sorgen, nicht das Geocaching an sich.

Ok, reden wir darüber:
Lösen wir uns einen Moment von allem, was seit Erfindung des Geocachen erheblichen Einfluß auf die Entwicklung des Hobbies hat:

1) Wirtschaftliche Interessen von Firmen (Groundspeak, Magellan, Garmin, Geocaching-Shops, Verlage ...)
a) Einrichten einer Schatzversteckdatenbank im Internet
b) Geräte verkaufen, um Hobby überhaupt nachgehen zu können
c) Zubehörverkauf (z.B. "fertige Sets", PET-Linge, Reflektoren usw.)
d) Bücher (Autoren kommen aus der Geocaching-Szene)

2) Veröffentlichungen über das Hobby (chronologisch: zunächst im Usenet, Mund-zu-Mundpropaganda, dann in Foren (blau+grün), der entstandenen privaten Informationsseite geocaching.de von nici und Winni, opencaching.de entsteht, in div. Blogs, die ersten Medienberichte, mehr und mehr Berichte im Internet und Medien, dann Radio und Fernsehen, Naturschutzorganisationen nutzen Methode Geocaching und veröffentlichen Hinweise usw.)


Was Du, Oschn, beschreibst, ist die Wunschvorstellung, dass das damals klein begonnene Hobby weiterhin nur von einer kleinen, nicht oder kaum wachsenden Anzahl von Geocachern weitergeführt wird bis zum heutigen Tag (quasi "elitär", nicht als Vorwurf zu verstehen).

Wie groß dürfte Deiner Meinung nach die Anzahl der dann ggf. zu quotierenden Geocacher (oder Geocaches) weltweit sein?

Das Marktwirtschaft aufgrund unseres Geldsystems (Zinssystem) nur aufgrund von beständigem Wachstum existieren kann, können auch die Geocacher allein nicht ändern.
("Wie funktioniert Geld?" http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ oder "Warum überall Geld fehlt" http://www.neueimpulse.org/index.php?id=80)

Also benötigt Groundspeak und Garmin mindestens ein kleines, beständiges Wachstum, um weiterhin bestehen und auch neues entwickeln zu können. Das ist Fakt.

Zum Geocaching benötigt man nun mal GPS-Geräte und die Geocacher, die ich kennengelernt hab, kaufen sich gern nicht nur die kleinste GPS-Geräte-Variante und sorgen für entsprechenden (höheren) Umsatz beim Gerätehersteller. Jeder wie er mag.

Und für die Bekanntheit (siehe 2) ) haben eine Vielzahl von Geocachern selbst über Jahre gesorgt (ist kein Vorwurf). Warum auch nicht, kaum einer hat vor 8-10 Jahren damit gerechnet, dass nennenswerte Natur- und Denkmalschutzprobleme raumgreifen könnten.

In der Summe würde (egal ob im Laufe von 5, 10 oder XX Jahren, beginnend von 2000 aus) allein durch die Verbreitung durch die Geocacher (und das Internet) selbst durch zunehmende Bekanntheit immer mehr Personen auf das Hobby stoßen. Zu irgendeinem Zeitpunkt würde es soviel Geocacher geben, die dann durch ihre hohe Anzahl (so Deine These) Probleme verursachen. Wer sich also jetzt "beschwert" über die zu hohe Bekanntheit des Hobbies, denkt eher in kurzen Zeitabschnitten oder ggf. gar nur an sich selbst.


Zum Thema: Die Geocacher liefern die Inhalte.
Korrekt! Und die Schatzversteckplattformen liefern die Datencontainer, die Gerätehersteller die Geräte dazu. Nicht mehr und nicht weniger.
Und weil es Sorgen hinsichtlich einer Monopolstellung oder andere (wirtschaftliche) Interessen gab, entstand z.B. navicache.com und opencaching.de.

Wie "im richtigen Leben": Der Kunde hat die Macht! Gefällt Dir Deine neue Kaffeemaschine nicht, sag es dem Handel und dem Hersteller!
Reduziert der Waschmittelhersteller klammheimlich die Füllmenge bei gleichem VK-Preis, kauf es nicht mehr! (und sag es dem Handel und dem Hersteller!).
Der Kunde hat die Macht.


Zum Thema Transparenz:
Den wahrlich umfangreichen Fragenkatalog (wie lange hast Du getippt daran ;-) ) werde ich so nicht abarbeiten können, dazu fehlt mir die Zeit. Aber ich greife Deine Fragen auf und werde (zumindest Teile davon) nach und nach beantworten (aber leg mich nicht auf einen Termin fest, dazu hab ich noch ganz viel anderes hier zu tun). Diese Aussage ist im Forum fixiert, ihr könnt mich darauf festnageln, dass ich Antworten liefern werde!

Hier schon mal ein Auszug zum Thema Rechtsangelegenheiten:

August 2008: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben mokiert Geocaches auf Verdachtsflächen mit alten Kampfmitteln auf Truppenübungsplatz.
Abklärung, Kontakte schalten um Problem zu lösen.

Januar 2009: Untere Landschaftsbehörde von xy fordert Betreiber von geocaching.de zur unverzüglichen Entfernung von Geocaches in sensiblen Bereichen auf. Androhung Ordnungswidrigkeitsverfahren.
Kontakte vermittelt. Gespräche mitinitiert.

April 2009: Ordnungswidrigkeitsverfahren (§55 OWiG) gegen meine Person eröffnet (weil nicht DWJ sondern nur eine natürliche Person als Domaineigner opencaching.de eingetragen werden kann): Grund Geocacher platziert ungefragt Dose auf Standortübungsplatz.
Abgewehrt, weil Eintrag bei gc.COM, nicht OC.de (kostet aber Arbeitszeit und Nerven)

April 2009 (zufällig auch): Hausfriedensbruchanzeige angedroht (§123 StGB), weil Dose auf ungefragt Firmengrundstück platziert.
Abgewehrt, ist Sache des Owners, kenne mich mittlerweile aus ;-)

Juli 2009: Untere Naturschutzbehörde des Kreises xy fordert Entfernung von verbotswidrig platzierten Geocaches auf oc.de, es sei eine Aufforderung zur Begehung einer Ordnungswidrigkeit.
Freundlich geklärt, kostet aber Arbeitszeit (geschätzt 1-2 Stunden)

August 2009: Justizvollzugsanstalt beschwert sich über ungefragt auf Ihrem umzäunten Gelände platzierten Dose (Hausfriedensbruch, noch keine Anzeige).
Abgewehrt, ist Sache des Owners, Daten liegen zudem "nur" auf gc.COM

November 2009: Urheberrechtsverletzung auf OC.de im Cachelisting.
Abgewehrt: Urheber durch freundliche Telefonate von weiteren Schritten abgehalten, würde juristisch eh den Owner und nicht OC.de als vermeintlichen Mitstörer treffen.

November 2009: Rechnung erhalten (595,-) über ungefragt verwendetes Foto eines Fotostudios. Urheberrechtsverstoß durch einen Benutzer von OC.de.
Rechnung als unbegründet abgewiesen, mit Fotostudiobetreiber telefoniert, Sachlage erläutert (Owner ist Störer, nicht OC:de), sieht von Anzeige ab.

gern kann jemand diese Arbeiten übernehmen, wer mag...
genug getippt, muss andere Sachen abarbeiten...


Zum Thema Vortrag halten, nightjar, an was genau hattes Du denn gedacht (inhaltlich)?
Wenn es uns (zeitlich/finanziell) möglich ist, würde ich das gern wahrnehmen.

Herzliche Grüße
Jörg

PS: Wieder ne Stunde in Dialog investiert ;-)
 
DWJ_Bund schrieb:
Hier schon mal ein Auszug zum Thema Rechtsangelegenheiten:
August 2008: ...
Januar 2009: ...
April 2009: ...
April 2009 (zufällig auch):...
Juli 2009: ...
August 2009:...
November 2009: ...
November 2009: ...

8 Vorfälle, Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Dagegen sind in Deutschland laut Wiki 89.000 Caches in Deutschland versteckt. Nur mal die Relationen wieder richtig zu stellen.

Warum so ein Aufhebens?
 
KoenigDickBauch schrieb:
DWJ_Bund schrieb:
Hier schon mal ein Auszug zum Thema Rechtsangelegenheiten:
August 2008: ...
Januar 2009: ...
April 2009: ...
April 2009 (zufällig auch):...
Juli 2009: ...
August 2009:...
November 2009: ...
November 2009: ...

8 Vorfälle, Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Dagegen sind in Deutschland laut Wiki 89.000 Caches in Deutschland versteckt. Nur mal die Relationen wieder richtig zu stellen.

Warum so ein Aufhebens?

Warum nur war mir vorher klar, dass - egal was oder wieviel ich hier reintippe - es eine solche Reaktion geben wird...

Ich hatte allerdings Dich, KoenigDickBauch, nach unserer PN-Diskussion, anders eingeschätzt.

Entschuldige, aber dafür fehlt mir wirklich das Verständnis.

LG
Jörg

Edit: Andersherum: Sieh es doch als gutes Argument, dass bei etwa 100.000 Geocaches so wenige Verstöße aufkommen. Ist doch ein gutes Gegenargument für Kritiker, das "die" Geocacher "die" Umweltsäue schlechthin seien...
 
A

Anonymous

Guest
Als einzig mögliche Konsequenz ist für mich dann die Archivierung meines OC-Caches gewesen. Dann muß DWJ-Bund für mich nicht so viel arbeiten.
Ich habe da immer so ein schlechtes Gewissen, wenn jemand für mich so viel schindern muß.
 

UF aus LD

Geowizard
Auch 8 können ne Menge Arbeit machen, wenn man es vernünftig versucht........

Sicher ist es in Relation zu den vorhandenen Caches sehr wenig (wundert mich) aber der Arbeitsaufwand kann für den Einzelnen trotzdem sehr hoch (und nervig) sein.

Mir schwebt schon länger vor, dass man ein Netzwerk aus Cachern (die möglichst schon ein paar Dosen in ihrer Gegend gefunden haben) als Ansprechpartner/Vermittler/Schlichter .... vor Ort organisieren könnte, die dann als Ansprechpartner in konkreten Fällen (Naturschutz, Jagd und Forst, Privateigentum ....) fungieren könnten um jeweils eine Lösung mit den Betroffenen zu suchen, dass sowohl das Hobby Cachen, als auch die anderen Interessen möglicht im Einklang neben einander bestehen bleiben können.
(So ein langer Satz :kopfwand: aber ich habe jetzt keine Lust ihn nochmals durchzuarbeiten.) - Ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich meine.

Es sollte plattformübergreifend geschehen.
 
Hallo S1G

S1G schrieb:
Als einzig mögliche Konsequenz ist für mich dann die Archivierung meines OC-Caches gewesen. Dann muß DWJ-Bund für mich nicht so viel arbeiten.
Ich habe da immer so ein schlechtes Gewissen, wenn jemand für mich so viel schindern muß.

Ich antworte mit:

radioscout schrieb:
...
Wir können jetzt sofort alles dafür tun, um das zu verhindern.
Weg mit allen illegalen Caches, weg mit allen Caches an Muggellocations (die machen Muggels auf Geocaching in negativer Weise aufmerksam), weg mit allen Caches, die Förster und Jäger stören, weg mit allen Caches, die so versteckt sind, daß beim Suchen Schäden entstehen.

Macht natürlich (fast) keiner weil (fast) jeder denkt, daß es nicht so schlimm kommen kann.


Übrigens, hier in der Umgebung sind nahezu alle Motten und Hügelgräber in den Wäldern "kaputtgefahren".

Es gäbe keine Beschwerden von anderer Stelle und (fast) alle wären glücklich.

Und: Nein, wir müssen nicht, wir übernehmen das weil wir - wie auch schon hier im Forum mehrfach kommuniziert - auch einen Vorteil davon haben (Bekanntheitsgrad steigern). Als Gegenleistung kümmern wir uns um eben solche Problemfälle.

Kannst Du gern im Geoclub nachlesen.

LG
Jörg
 
A

Anonymous

Guest
Und warum regst Du Dich dann auf? Erst eine Presseerklärung abgeben, dass mann das und das nicht tun darf und sich dann wundern, dass nich alle jubeln. Das raffe ich einfach nicht.

Schade, dass man bei OC seinen Account nicht löschen kann. Ich will hier in Ruhe meinem Hobby nachgehen, so wie ich es möchte und nicht, wie ein !Wanderverband! dem ich nicht angehöre und ein GPS-Gerätehersteller, dessen Geräte ich nicht nutze, es gerne möchten.
Ich glaube, ich werde hier langsam Störties größter Fan.
 
S1G schrieb:
Schade, dass man bei OC seinen Account nicht löschen kann. Ich will hier in Ruhe meinem Hobby nachgehen, so wie ich es möchte und nicht, wie ein !Wanderverband! dem ich nicht angehöre und ein GPS-Gerätehersteller, dessen Geräte ich nicht nutze, es gerne möchten
Ein Email an [email protected] und mein Account wurde von Wittels innerhalb 10 Minuten von opencaching.de entfernt. Vielleicht so schnell weil er meine Emailadresse zuordnen kann.
 
A

Anonymous

Guest
S1G schrieb:
Als einzig mögliche Konsequenz ist für mich dann die Archivierung meines OC-Caches gewesen. Dann muß DWJ-Bund für mich nicht so viel arbeiten.
Ich habe da immer so ein schlechtes Gewissen, wenn jemand für mich so viel schindern muß.
Dann musst Du Deine Caches generell, also auch auf GC, archivieren, denn wenn Du ordentlich gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen, das einige der Problemfälle Caches betrafen, die ausschließich auf GC gelistet sind. Und dennoch haben sie bei Jörg Arbeit verursacht.

Und um dieser Logik dann noch weiter konsequent zu folgen, müssten sämtliche Cachelistings bei OC und GC (und anderen Datenbanken) entfernt werden, zumindest solange sie in Deutschland liegen wo eben viele OC für den Hauptansprech- bzw. Verklagepartner halten. Aber dann fällt

S1G schrieb:
Ich will hier in Ruhe meinem Hobby nachgehen

natürlich auch aus. :???:
 

ElliPirelli

Geoguru
Tja, das kommt halt von der Profilierung der DWJ, daß sie sich als Sprachrohr und Anlaufstelle positioniert hat.


Daß da sicher viele dusselige Fälle und Verwechslungen bei ihnen auf dem Schreibtisch landen, glaub ich ja gerne. Und das auch wenige Einzelfälle Arbeit machen steht außer Frage.
Auch ist klar, daß dies mal erwähnt werden sollte, und auch entsprechend anerkannt werden muß.
In gewisser Weise haben wir alle auch Grund dankbar zu sein für den Aufwand.
Allerdings hat dies wenig zu tun mit unnötigen Pressemitteilungen, die ein Messer in den Rücken der Mehrheit der Cacher darstellen.

Es werden doch wohl mehr als die 8 Beispiele gewesen sein, die Probleme verursachten, aber wenn sich die Zahl noch so überschaubar präsentiert, kann man ja wohl kaum von großen Problemen sprechen.
Die kommen erst, wenn Landschaftbehörden und Verwaltungen überhaupt auf das Hobby aufmerksam werden und dann mal nachsehen, was denn so in ihrem Bereich liegt.
Siehe auch das Theater mit dem NaBu am Bodensee. Dort wurden Mysteries angeprangert, die gar nicht im NSG liegen.
 

Stramon

Geowizard
Ich habe gerade alle meine OC Caches archiviert.
Und bitte, wenn sich jemand über meine GC Caches bei der DWJ beschwert, dann sagt einfach, das ihr für diese Caches nicht zuständig seit und verweist an Groundspeak.

Stramon
 

argus1972

Geowizard
http://www.krautundrueben.de/?redid=326398
Erscheint das Positionspapier auch noch in "Schwangerschaft heute", "Happy Weekend" oder dem "Hot-Rod-Magazin"? :irre:
Wenn diese ganze Kampagne mal nicht sehr kontraproduktiv ist ...

Muss eigentlich alle Welt mit der Nase darin gerieben werden? :kopfwand:
Selbsternannte Sprecher in seltsamen Konstellationen sagen zwischen den Zeilen im Namen aller Cacher ein "mea culpa" und sorgen für ein Rauschen im Blätterwald. Ist es jetzt bald mal gut? Ich verstehe die Welt nicht mehr...

Dass ich dem Traktat inhaltlich prinzipiell zustimme, ist eine andere Sache, aber nach der Art, wie der Text in der weiteren Berichterstattung verwurstet wird, ist er äußerst schlecht für das Image aller Cacher!
Vielleicht wäre es an der Zeit für eine Gegendarstellung, die in aller Deutlichkeit betont, dass die negativen Auswüchse eben nicht die Norm sind.
Problematische Caches werden eh in Kürze verschwunden sein, entweder durch den Owner oder die Behörden (siehe hier ).
Der nächste Schritt wird dann schlimmstenfalls ein offizielles Totalverbot von Caches.

Ich fühle mich durch die selbsternannten Pressesprecher in keinster Weise vertreten, sondern eher indirekt als Naturschutzsau angeprangert. Sowas geht garnicht!

Bitte spart Euch zukünftig solche Pamphlete, bleibt schön im Untergrund, wie es sich für ein verstecktes Hobby gehört und lasst uns alle hoffen, dass das ganze Theater bald im Sande verläuft.
Vielleicht nimmt die Zahl der Hobbykollegen ja auch in Kürze wieder massiv ab, weil man sich einfach mit GPS dank aus den eigenen Reihen vehement geförderten schlechten Rufs nirgendwo mehr blicken lassen kann. Wenn es nur noch wenige von uns gibt, schaden vielleicht auch die wenigen Caches nicht mehr oder fallen nicht mehr auf, wenn sie kein Schlauberger an die große Glocke hängt.
 
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