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Eigengott hat wieder zugeschlagen

VolcanoJoe

Geocacher
Hallo,

Zappo schrieb:
KoenigDickBauch schrieb:
Diskussion um einen Fuchsbau? Bei uns ist einer in der Stadt auf dem Bolzplatz. Mittlerweile sind Füchse Kulturfolger geworden.
Das zeigt nur die Kenntnis- und Ahnungslosigkeit der Leute. Naturschutz geht anders - und hätte es auch bitter nötig. Aber nein, wir schützen Wildtiere vor dem Anblick des "gar erschröcklichen Menschen" - und etwas weiter wird die Heimat umgepflügt.

bleibt nur zu sagen:

"Ist's Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“. Hamlet, Shakespeare *

Gruß Zappo

*wusste garnicht, daß es damals schon GC gab. Offensichtlich aber schon.

meine volle Zustimmung, Zappo.
Übrigens habe ich den ersten Fuchs meines Lebens aus der Nähe gesehen, nachdem ich vom Dorf in eine Großstadt gezogen war.
Und hier, wo ich arbeite, tummeln sich geradezu die bedrohten Arten - obwohl auf dem Industriegelände hier viel Verkehr ist und sehr, sehr laute Dinge geschehen. Kleiner Auszug, was sich bei uns so wohlfühlt: Siebenschläfer, Sämtliche Molch- und Unkenarten, Erdkröten, haufenweise Feuersalamander, jeder Jahr brütet ein Wanderfalkenpärchen. Und das ist nur, was man mitbekommt, ohne gezielt zu suchen. Mir kann keiner mehr erzählen, daß der Mensch nur ein Störfaktor in der Natur ist.

Gruß,
Volcano Joe
 

squirrel42

Geocacher
Ist echt lächerlich. A bissl Algäu ist wahrscheinlich der regelkonformste Multi ohne Ablesestationen, den ich je gemacht habe. An der einen bemängelten Station hängt eine kleine Kuhglocke am Baum, Wahnsinn...und den Fuchsbau an der 8. Station gab es damals noch nicht. Muß man nun als Owner regelmäßig seine Cache ablaufen und kontrollieren, ob sich da irgendwelche Tiere niedergelassen haben?
 

Mark

Geowizard
Eigentlich möchte man meinen, daß disablen und kommunizieren (Reihenfolge jetzt mal egal) die normale Vorgehensweise ist. Aber Holzhammer scheint einfacher zu sein.
 

squirrel42

Geocacher
Mark schrieb:
Eigentlich möchte man meinen, daß disablen und kommunizieren (Reihenfolge jetzt mal egal) die normale Vorgehensweise ist. Aber Holzhammer scheint einfacher zu sein.
Du sagst es, so sollte es sein. Und dann sollte zwischen Owner und Reviewer geklärt werden, ob
a) die Vorwürfe stimmen
und b) ob und wie das geändert werden kann.
Macht natürlich mehr Arbeit, vielleicht wird da reviewerseitig einfach der bequemere Weg gewählt?
 
... und nun disabled er sogar schon Caches weil sie NICHT in einem Naturschutzgebiet liegen ...

Kuxu hia

Gut, der Owner hat hier möglicherweise einen Fehler im Listing gemacht, indem er darauf hinweist:
Achtung: Hier handelt es sich um ein Naturschutzgebiet, die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden. Benutzt also bitte die Wege und lauft nicht querfeldein.
Das ist natürlich ein Grund den Cache zu sperren.
Ich erkläre es mir so: Andere Cacher müssen dringend daran gehindert werden, sich eventuell zu vorsichtig auf den Wegen zu bewegen. Anderenfalls hätte ja sonst vielleicht auch eine Note des Reviewers gereicht oder eine Mail an den Owner mit der Bitte das Listing zu korrigieren?

Bitte liebe Reviewer, lasst doch mal die Kirche im Dorf. Ja, Geocaching ist schon lange ein Breitensport geworden, spätestens seit jeder Smartphonebesitzer mit Geocaching-App (und dann auch meist nur mit dem Smartphone und der Geocaching-App) durch den Wald stürzen kann, ohne mal einen Blick auf die Attribute geworfen zu haben. Das bei so einem Massenansturm sensible Lost Places nicht mehr zu halten sind erscheint logisch (auch wenn mich das sehr traurig macht, schließlich gab es dort die tollsten Storycaches), aber wenn jetzt wegen solch banaler Fehler im Listing schon Caches geschlossen werden, fehlt mir dafür jedes Verständnis. Was kommt als nächstes?

Und auch die oberschlauen Besserwisser, die durch ein paar Mails an die Reviewer zur Schließung oder Archivierung solcher Caches beitragen und damit viele Stunden Planung und Herzblut der Owner zu nichte machen, sollten sich mal überlegen, ob sie das richtige Hobby haben, ob Skat nicht vielleicht eine bessere Alternative wäre. Da kann man bis ins Kleinste über Regelauslegungen und -verletzungen streiten und wem das nicht reicht, kann den Kontrahenten sogar vor ein eigenes Gericht ziehen
 
westpier scouts schrieb:
Und auch die oberschlauen Besserwisser, die durch ein paar Mails an die Reviewer zur Schließung oder Archivierung solcher Caches beitragen und damit viele Stunden Planung und Herzblut der Owner zu nichte machen, sollten sich mal überlegen, ob sie das richtige Hobby haben, ob Skat nicht vielleicht eine bessere Alternative wäre.

Ich muss gestehen, in manchen Fällen verstehe ich das ganze Geheule nicht. Mal ganz allgemein gesprochen (nicht zutreffendes bitte streichen):

- ich halte mich nicht an die Spielregeln meines eigenen Hobbies, indem ich bei bestimmten Cachetypen vorher um eine Erlaubnis frage, eine Dose eben doch verbuddel oder mit meiner Aktion ein Gebäude oder einen Baum schädige

- ich halte es nicht für nötig, mir vor der Auslage meiner Dose mal Gedanken zu machen, wo die Dose nachher liegt und wo die Leute bei einem Multi langlaufen (bspw. ein NSG)

- Finale und Multi werden garantiert nicht AUF den Wegen sondern abseits davon liegen, in einem NSG ist das Verlassen der Wege jedoch verboten. Interessiert aber nicht, dass ist auch mein Wald, Waldbetretungsrecht und überhaupt, was wird sich denn da angemasst

Und dann kommt irgendjemand her und sorgt dafür, dass das Listing archiviert wird.

Der coole Owner würde das jetzt sportlich nehmen und sagen "okay, zu hoch gepokert und verloren". Wer dann aber an allen Ecken und Enden öffentlich rumheult, wie das Kind, dem Mama die Förmchen weggenommen hat, für den habe ich nicht mal mehr Mitleid übrig, egal, wie viel Stunden und wiviel Geld in so einen Cache geflossen ist.
 

JackSkysegel

Geoking
Aber mal angenommen ich halte mich an die Spielregeln, abgesehen davon das ich nicht um Erlaubnis gefragt habe und lege einen absolut naturverträglichen Cache in einen Wald. Jetzt kommt da ein Jäger an der Geocaching eh total bescheuert findet und denkt sich: Den schwärz ich jetzt mal an.
Daraufhin wird der Cache ohne Rückfrage archiviert.

Da kann ich dann schon verstehen wenn sich der Owner und die Community darüber aufregt und eine schwere Verunsicherung umgeht.
Das kann doch auch nicht der richtge weg sein!?
 

König Moderig

Geowizard
JackSkysegel schrieb:
Aber mal angenommen ich halte mich an die Spielregeln, abgesehen davon das ich nicht um Erlaubnis gefragt habe [...]

Ja wie. Entweder ich habe mich an die Regeln gehalten, oder eben nicht.

Du sagst ja auch nicht "Ich hab mein Haus doch auf mein eigenes Grundstück gebaut, naja, außer den Wintergarten, der ragt vielleicht 3m beim Nachbarn rein ..."
 
JackSkysegel schrieb:
Da kann ich dann schon verstehen wenn sich der Owner und die Community darüber aufregt und eine schwere Verunsicherung umgeht. Das kann doch auch nicht der richtge weg sein!?

Da bin ich durchaus Deiner Meinung. Generell ist es auch richtig, dass der Jäger / Förster eigentlich kein Recht hat, den Cache archivieren zu lassen, aber:

- die Jagd ist ein absolutes Recht, ist an das Grundeigentum gebunden und wird an Jäger verpachtet. Es darf laut §823 BGB bei Beeinträchtigungen ein Schadensersatz geltend gemacht werden, und laut §1004 BGB kann sogar ein Unterlassungsanspruch gegen einen Störer erwirkt werden.

Der Jäger mag keine Geocacher und schwärzt die Dose beim Reviewer an. Der Reviewer lehnt ab, weil der Jäger kein Eigentümer ist. Was macht der Jäger dann?

Er geht zum Grundstückseigentümer und sagt "entweder vertreibst Du die Cacher von Deinem Grund oder ich pachte Dein Grundstück nächstes Jahr nicht nochmal". Da in den seltensten Fällen ein einzelner Jäger ein kleines Areal pachtet, sondern eine Jägergemeinschaft direkt mehrere hundert Hektar, und das den Eigentümern richtig Kohle einbringt, werden die sich das überlegen. Wenn dann noch mit Schadensersatz gedroht wird, nach dem Motto "durch die Cacher sind mir viele tolle Trophäen entgangen, lieber Grundstückseigentümer, entschädige mich dafür, weil Du nicht dafür gesorgt hast, dass ich das Grundstück wie im Pachtvertrag vereinbart, nutzen kann", dann ist die Lage klar.

Somit ist die Archivierung durch den Reviewer quasi nur die Verkürzung des Dienstweges - IMHO.
 

JackSkysegel

Geoking
Team Soulreflections schrieb:
Wenn dann noch mit Schadensersatz gedroht wird, nach dem Motto "durch die Cacher sind mir viele tolle Trophäen entgangen, lieber Grundstückseigentümer, entschädige mich dafür, weil Du nicht dafür gesorgt hast, dass ich das Grundstück wie im Pachtvertrag vereinbart, nutzen kann", dann ist die Lage klar.

Somit ist die Archivierung durch den Reviewer quasi nur die Verkürzung des Dienstweges - IMHO.

Das müßte ja erst mal bewiesen werden. Dann dürften da ja auch keine Spaziergänger, Reiter oder Mountainbiker mehr in den Wald.
 
Klar, ob das wirklich immer gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Spielt letzten Endes aber keine Rolle, wenn der Grundstückseigentümer herkommt, und sagt "ich will keine Dosen auf meinem Grund". Punkt. Fakt ist nun mal, dass Dosen und Stationen abseits der Wege liegen (in den allermeisten Fällen jedenfalls).

Da verhält sich der Cacher gegenüber Reitern, Spaziergängern und Mountainbikern eben anders:

Laut §49 des Landschaftsgesetzes NRW ist "das Betreten der privaten Wege und Pfade, der Wirtschaftswege sowie der Feldraine, Böschungen, Öd- und Brachflächen zum Zwecke der Erholung (...) gestattet". §53 regelt darüber hinaus, dass die belange anderer Erholungssuchender und natürlich auch die Rechte der Eigentümer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden.

Das Problem ist ja nicht das Suchen als solches (solange keine anderen Gesetze dadurch berührt werden, wie Naturschutzgesetze oder bei LPs vielleicht das Hausrecht), da verhält sich der Pilzsammler genau wie der Cacher. Das Problem ist die Dose, die eine Veränderung des Eigentums des Waldbesitzers darstellt (ob ich das jetzt nachvollziehen kann oder gut finde steht auf einem anderen Blatt). Und ohne Dose keine Cacher.
 

Die Baumanns

Geowizard
JackSkysegel schrieb:
Team Soulreflections schrieb:
Wenn dann noch mit Schadensersatz gedroht wird, nach dem Motto "durch die Cacher sind mir viele tolle Trophäen entgangen, lieber Grundstückseigentümer, entschädige mich dafür, weil Du nicht dafür gesorgt hast, dass ich das Grundstück wie im Pachtvertrag vereinbart, nutzen kann", dann ist die Lage klar.

Somit ist die Archivierung durch den Reviewer quasi nur die Verkürzung des Dienstweges - IMHO.

Das müßte ja erst mal bewiesen werden. Dann dürften da ja auch keine Spaziergänger, Reiter oder Mountainbiker mehr in den Wald.


Die sind weniger in der Nacht unterwegs, die meisten Jäger haben ja nichts gegen Tag-Caches entlang der Wege, bei den Nachtcaches wird es dann problematischer.
nachdem Mountainbiker, Jogger und Stöckchenläufer endlich verschwunden sind, kommen wir Cacher in den Wald.
 

JackSkysegel

Geoking
Team Soulreflections schrieb:
§53 regelt darüber hinaus, dass die belange anderer Erholungssuchender und natürlich auch die Rechte der Eigentümer nicht unzumutbar beeinträchtigt werden.

Das Problem ist ja nicht das Suchen als solches (solange keine anderen Gesetze dadurch berührt werden, wie Naturschutzgesetze oder bei LPs vielleicht das Hausrecht), da verhält sich der Pilzsammler genau wie der Cacher. Das Problem ist die Dose, die eine Veränderung des Eigentums des Waldbesitzers darstellt (ob ich das jetzt nachvollziehen kann oder gut finde steht auf einem anderen Blatt). Und ohne Dose keine Cacher.

Das müßte auch erst mal bewiesen werden. Ich glaube das die Problematik von den Jägern überbewerted wird und hier Probleme konstruiert werden die garnicht existieren. Oder in den meisten Fällen nicht.
 
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