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Das Weltbad Karlsbad – Teil 2

24. Juli 2025 um 16:31

Rund um die Karlsbader Promenade prägen Felswände, Wald und bergiges Gelände das Bild. An vielen Stellen kann man in relativ kurzer Zeit, auf allerdings steil ansteigenden Wegen, Aussichtspunkte erklimmen, die an jeder Stelle einen einzigartigen und immer wieder atemberaubenden Blick auf die Stadt gewähren. Los ging es für uns an der Goetheaussicht. Der Tradi „Newton a jablko“ bietet in den Wegpunkten zwei Parkplätze und verkürzt Euch den Weg zum Aussichtsturm. Dieser 42m hohe, 1889 erbaute Turm steht auf 638m Höhe und wurde 2018 komplett und wunderschön saniert. 165 Stufen führen zum Ausblick über die Stadt, im Inneren befindet sich ein Ausflugscafé. Für den hier befindlichen Virtual „GOETHOVA VYHLIDKA / GOETHE’S VIEW“ müsst ihr nichts weiter tun, außer ein Foto von Euch vor Ort zu schießen.

An der Goetheaussicht

Um den Sonnenuntergang zu beobachten, eignet sich der Aussichtspunkt „Drei Kreuze“, welcher mit drei, im 17. Jahrhundert aufgestellten, überdimensionalen Holzkreuzen an die Rekatholisierung der Stadt erinnert. Hier könnt ihr auch den Tradi „Tri krize“ finden. Einen Parkplatz, von dem aus ihr den nicht allzu langen Gang zum Cache antreten könnt, findet ihr auch hier in den Wegpunkten. Für müde Wanderer wartet ein Restaurant. Wie schon am Beginn erwähnt, soll ein Hirsch die erste Thermalquelle entdeckt haben. Bei einer Jagd sprang dieser auf der Flucht vor Karl IV. und seinem Gefolge von einem Felsvorsprung und landete in einem Tümpel mit warmen Wasser, dem heutigen Sprudel. Karl IV. testete die Heilwirkung an sich selbst und badete in dem Gewässer. Dauraufhin befahl er die Gegend um die Quelle zu besiedeln. Laut dieser Legende entstand das Kurbad. Die Räte der Stadt entschieden 1851 diesem Hirsch ein Denkmal zu setzen, aber der recht rebellische Baron August von Lützow war der Meinung, das solch ein Gelände nur eine Gemse bewältigen kann. Er kam der Stadt zuvor und lies anstatt des Hirsches eine Gemsenstatue errichten. Diese solltet ihr auf alle Fälle besuchen und den Blick hinunter zum Sprudel bestaunen. Der Earthcache „AGT 128: Skalni suk Jeleni skok / Hirschsprung“ führt Euch auf eine Wanderung um die Gemsenstatue herum. Der Virtual „Kamzik“ kann ganz nebenbei mit erledigt werden. Unterwegs könnt ihr drei Aussichtspunkte besuchen. Die Petershöhe mit ihrem Gipfelkreuz eröffnet Euch einen weiten Blick auf das gesamt Kurviertel. Am 11. November 1712 soll der russische Zar bei seinem Besuch die Höhe bestiegen und seine Initialen in ein Holzkreuz geritzt haben. Den Weg ein Stück weiter bergab, findet ihr das älteste Aussichtsgebäude der Gegend, den Mayer´s Gloriette Pavillion. Schon seit 1804 eröffnet der hölzerne Unterstand den Ausblick auf die Kurstadt. Noch ein Stückchen bergab könnt ihr dann die Gemse bestaunen. Seit 1851 schaut sie von hier aus auf die Stadt und hat sich zum Symbol für sie entwickelt. Wer eine Pause benötigt, findet auch hier bei all diesen schönen Aussichten ein Restaurant mit Biergarten und für das Cachermobil bei N50°13.287, E012°52.545 eine günstige Parkmöglichkeit. Von dieser aus, kann es auch gleich zum berühmtesten Aussichtsturm von Karlsbad gehen, dem Diana-Turm. Der Weg ist kurz, aber steil und eröffnet immer wieder Blicke auf die Stadt. Unterwegs quert ihr die Seilbahn und könnt das aller 15 Minuten verkehrende Transportmittel sicher auch bei der Fahrt bestaunen. Sie bewältigt ihre 167m Höhenunterschied seit 1908 und bringt viele Besucher auf die 556m hohe „Freundschaftshöhe“ und wieder zurück. Oben angekommen, könnt ihr entweder mit dem Fahrstuhl oder über die 150 Stufen den Aussichtsturm erklimmen und den Blick, zum Beispiel auf das Erzgebirge, geniesen. Ein Foto, genau an dieser Stelle geschossen, erfüllt schon die Bedingungen für den Virtual „Diana – Virtual Reward“. Wieder unten angekommen, könnt ihr Euch auch hier im historischen Restaurant stärken, den Mini-Zoo oder das Schmetterlingshaus besuchen. Den Tradi „Diana „ könnt ihr hier auch finden. Im zweiten Anlauf gelang uns hier auch ein Fund.

Dianaturm und die Gemsenstatue

Jeder Cacher hat sicher schon einmal den Satz „Ohne unser Hobby wären wir hier wohl nie her gekommen“ gesagt, zumindest aber gehört. So erging es natürlich auch uns, denn auf der Suche nach lohnenswerten Büchsen, mussten wir natürlich auch die typischen Touristenrouten verlassen. Bei der Vorbereitung fiel mir auf der GC-Karte auf, das Karlsbad einen Flughafen hat. Da ich das bis dahin nicht wusste und auch nicht erwartet hatte, führte uns ein Abstecher zu den da versteckten Dosen. Mit dem Tradi „Letiste Karlovy Vary“ begannen wir unsere Erkundungstour um den kleinen feinen Airport, der etwas anderen Art. Hat man den leicht zu findenden und unspektakulären Petling geloggt, kann man super zum Lab „Mezinárodní letiště Karlovy Vary“ übergehen. Innerhalb einer kleinen Runde kann man die fünf interessantesten Punkte des Flughafens besuchen und dabei sogar einen Blick ins Innere des Abfertigungsgebäudes werfen. Dieses Objekt fand ich persönlich am interessantesten, denn es ist einem Triebwerk nachempfunden und sieht ziemlich futuristisch aus. Wer alle Labpunkte erfolgreich absolviert hat, kann ganz in der Nähe, die thematisch passende Bonusdose finden. Dieser Flughafen ist wirklich einen Besuch wert. Neben dem auffälligen Gebäude überrascht er noch mit seiner Einsamkeit. Zumindest als wir vor Ort waren, trafen wir, außer zwei Sicherheitsleuten, keine Menschenseele. Nichts was man, an einem Flughafen erwartet.

Am Karlsbader Flughafen

Als ich die Karte nach interessanten Dosen mit hohen Favoritenzahlen durchforstete, fiel mir der Tradi „BOHATICE“ ins Auge. Mit 63% Favoritenpunkten ausgezeichnet, machte er mich neugierig und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wenn ihr hier loggen wollt, empfiehlt es sich, eigene Wood Coins zu besitzen oder zumindest welche zum tauschen parat zu haben. Die mittlerweile sehr beliebten CWGs, nämlich Czech Wood Geocoins, stammen, wie der Name schon sagt ursprünglich aus Tschechien und für Sammler ist das Land von daher natürlich ein Eldorado. Der Besuch dieser Tauschbörse in Form eines Regularversteckes, ist wirklich empfehlenswert. Die Tauschregel 1 gegen 1 sollte dabei bitte im Sinne Aller beherzigt werden. Wir konnten vor Ort kein Logbuch finden und haben mittels unserer eigenen Woodcoins „geloggt“. Ob das so gedacht ist oder nicht, konnten wir nicht so wirklich herausfinden, in jedem Fall ist es eine schöne Idee. Begeistert hat uns auch das Weihnachtshaus, welches eigentlich ein Barockschloss ist. Anfang der 2000er wurde das wunderschöne Gebäude von einem Privatunternehmer aufwendig saniert. Es beherbergt heute einige Sammlungen, wie zum Beispiel ein Teddybär- und ein Weihnachtsmuseum. Außerdem gibt es eine märchenhafte Verkaufsausstellung von Weihnachtsschmuck und ein gemütliches kleines Café. Um den Tradi „Zamek Doubi a Vanocni dum“ zu finden, müsst ihr das Haus nicht besichtigen. Uns hat ein regnerischer Nachmittag hinein gelockt und trotz nicht ganz preiswertem Eintritt hat es uns am Ende gut gefallen und wir konnten ein paar Abstecher in unsere Kindheit unternehmen. Ganz nebenbei und vollkommen unerwartet, prankte auf einem Teddybär in der Ausstellung plötzlich das GC-Zeichen und ein TB-Code. Eine schöne Überraschung, die uns sehr gefreut hat. Nicht vollkommen fern, aber doch etwas außerhalb der Touristenströme findet ihr das Jan Becher Museum und vor ihm eine riesige Becherovka-Flasche. Auch ohne einen Blick auf die GC-Karte zu werfen, muss man hier natürlich ein Foto schießen. Und damit habt ihr auch schon die Anforderungen für den Virtual „17. pramen alias 13. pramen Karlových Varů“ erfüllt und könnt Euch nun vielleicht ein Schlückchen des Kräuterlikörs gönnen. Etwas oberhalb der Kolonnaden mit ihren Quellen findet ihr ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die russisch-orthodoxe Kirche Peter und Paul. Ich bin mir sicher, wenn ihr in Karlsbad seid, habt ihr ihre weithin strahlenden goldenen Zwiebeltürme schon von irgend einem Ort aus entdecken können. Diese wunderschöne Kirche schafft es leicht, zwischen all den anderen zauberhaften Bauwerken hervorzustechen und weithin auf sich aufmerksam zu machen. Vor Ort könnt ihr den Mystie „Rusky kostel / Russian church“ lösen und nicht weit entfernt finden. Den zwischen 1893 und 1898 vom Architekt Gustav Wiedermann errichtete Sakralbau solltet ihr unbedingt besuchen und auch den Innenraum während der Öffnungszeiten besichtigen.

Tradi „BOHATICE“
Im Teddybärmuseum
Weihnachtshaus
Virtual am Jan Becher Museum
die russische Kirche

Wie bereits erwähnt, ist Karlsbad von steilen Hängen umgeben. Dies führte Anfang der 1900er Jahre dazu, das man Seilbahnen errichtete. Eine führt, wie ihr ja bereits wisst, zum Aussichtsturm Diana. Eine weitere, zwischen den engen Häuserzeilen der Stadt versteckte Standseilbahn, führt vom Zentrum zum Hotel Imperial. Das „märchenhafte“ Großhotel wurde 1912 eröffnet und ist von vielen Stellen der Stadt sichtbar. Bis 1959 gab es eine dritte Seilbahn, welche von einem der Badehäuser ebenfalls zum Hotel Imperial führte. Da sie immer seltener genutzt wurde, stellte man sie schließlich ein. 1913 begann der Bau einer vierten Bahn. Diese sollte etwa von der Sprudelkolonnade zum Aussichtspunkt „Drei Kreuze“ führen. Der erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten und auch danach wurden sie leider nicht wieder aufgenommen. Heute sind nur noch Reste zu erkennen. Wer auf Geschichts- und Informationstour rund um die Karlsbader Seilbahnen gehen will, dem möchten wir den Multi „Karlovarske lanove drahy / Carlsbad cableways“ empfehlen. Er führt Euch, mit seinen Stationen, an alle bestehenden und stillgelegten Strecken.

Blick von der Diana-Seilbahn
das Hotel Imperial
die Diana-Seilbahn
In der Seilbahn zum Hotel Imperial

Um Euch in Tschechien, und Karlsbad im Speziellen, gut zurecht zu finden, möchte ich Euch gern noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die uns vor Ort gut geholfen haben. Tschechien hat keinen Euro, sondern eine eigene Währung. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich Euro in die Landeswährung Kronen tauschen. So ist man auch an jedem Parkautomat gerüstet. Wir haben eine Wechselstube direkt an der Grenze genutzt, später aber bemerkt, das wir im Zentrum einen etwas besseren Wechselkurs bekommen hätten. Da wir gern flexibel sind, würde ich das jedoch immer wieder so machen, denn die gültige Währung sofort dabei zu haben, wenn man ins Landesinnere fährt, finde ich nicht falsch. Wir haben im Vorfeld eine Unterkunft im Internet gebucht. Da wir am liebsten Selbstversorger sind, wählen wir meist eine Ferienwohnung. Sehr empfehlen können wir die Penzion Blanka, K Přehradě 23, Karlovy Vary mit ihrer wirklich sehr sehr netten Gastgeberin. Hier ist WLAN vorhanden, ihr könnt Frühstück zubuchen, Euren Cacherhund mitbringen und das alles um die 50€ pro Nacht. Die Pension liegt auch günstig, um direkt zu längeren Wanderungen in die Höhen um Karlsbad zu starten. Falls ihr einkaufen müsst, so ist das auch kein Problem. In Karlsbad findet ihr Supermärkte wie zum Beispiel Globus oder Lidl, genau wie in Deutschland auch. Da wir ja für unser Hobby ab und an Internet und mobile Daten benötigen, ist die Frage nach der Netzabdeckung durchaus angebracht. Diese ist vor Ort sehr gut, wir hatten nicht ein einziges Mal Probleme. Vorab sollte man sich allerdings informieren, ob Leistungen im Ausland im persönlichen Handytarif abgedeckt sind. Nicht das nachträgliche unschöne Kosten auf Euch zukommen. In jedem Fall ist es günstig, sich im Vorfeld, je nachdem welche App oder welches Gerät ihr nutzt, die Caches der Gegend offline zu speichern, sowie sich Offlinekarten zu besorgen. Das bevorzuge ich allerdings immer, wenn ich Touren plane. Weiterhin empfehle ich, sich die Listings und die Hints der Caches, die man besuchen möchte, vorher zu übersetzen. Ich habe einfach den Google Übersetzer bemüht und das Ergebnis in die persönlichen Notizen des Caches gespeichert. So hatte ich vor Ort alles parat. Vertraut bitte nicht darauf, das die Cachebeschreibungen in mehreren Sprachen aufgebaut sind, nur weil es sich bei Karlsbad um eine Touristenhochburg handelt und es recht nah an der deutschen Grenze liegt. Ich habe nur in einem Cache ein deutsches und in ein paar mehr, ein englisches Listing gefunden. Gängig ist aber durchaus nur die Landessprache. Ich persönlich habe dann meinen Log in deutsch geschrieben und eine Google-Übersetzung in tschechisch angefügt. Ich finde es einfach schön, wenn man dem Owner die Wertschätzung entgegenbringt, ihm ein paar Worte in der Landessprache zu hinterlassen. Wahrscheinlich möchtet ihr unterwegs auch Euren Hunger und den Durst stillen. An jedem Aussichtspunkt, findet ihr urige Gasthäuser, die meist auch mit Biergärten zum Verweilen einladen. Im Karlsbader Zentrum können wir für die Schnellrestaurantfreunde den Old Carlsbad Grill empfehlen. Burger, Hot Dogs, Eis und ähnliches sind dort wirklich sehr lecker und werden frisch vor Euren Augen zubereitet. Für den etwas längeren Aufenthalt und den Genuss eines echten tschechischen Bieres, können wir Euch Goethe´s Beer Haus in der Nähe des großen Sprudels ans Herz legen. Sehr sehr leckeres Essen, viele Bierspezialitäten, eine wirklich tolle Atmosphäre und äußerst herzliches Personal, welches Euch in beinah allen Sprachen bedienen kann, erwarten Euch im ersten Stock eines wunderschönen Hauses. Die Preise sind natürlich in einer solchen Gegend nicht wirklich günstig, aber überteuert wäre auch die völlig falsche Bezeichnung. Nun noch einige Tipps zum parken im Stadtgebiet. Die gesamte Kurpromenade ist Fußgängerzone und an den angrenzenden Straßen ist parken schier unmöglich. Jede Parklücke gehört zu irgendeinem der unzähligen Hotels. Ehe ihr also Ärger bekommt, möchtet wir Euch drei Parkmöglichkeiten in fußläufiger Nähe zum Zentrum empfehlen. Die Stunde parken kostet meist 50 Kronen, das sind ca. 2€ pro Stunde oder 440 Kronen, also ca.18 € pro Tag. Bei N50°13.267 E012°53.122 und bei N50°13.717 E012°51.858 findet ihr bewachte Parkhäuser. Einen offenen, etwas preiswerteren Parkplatz, der aber sehr günstig liegt, könnt ihr bei N50°13.062 E012°53.134 nutzen.

Goethes Beer House
Goethes Beer House
Pension Blanka
Old Carlsbad Grill
Im Café Atlantik

Zum Schluss bleibt mir nur noch der Wunsch, Euch auf Karlsbad und die dortigen Cacheabenteuer neugierig gemacht zu haben. Ich würde mich freuen, wenn ihr eine Reise in diese wunderschöne Stadt unternehmt. Wie immer wäre es toll, von Euch und Euren Erlebnissen zu erfahren, natürlich beantworte ich Euch auch gern weitere Fragen.

Karlsbad die zweite Audio

Da die große Bunkerparty in Wünsdorf ja immer näher rückt, gehts im nächsten Beitrag schon mal in diesen Ort der etwas anderen Art. Bis dahin sende ich liebe Grüße, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

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chaosschnecke

Das Weltbad Karlsbad – Teil 2

24. Juli 2025 um 16:31

Rund um die Karlsbader Promenade prägen Felswände, Wald und bergiges Gelände das Bild. An vielen Stellen kann man in relativ kurzer Zeit, auf allerdings steil ansteigenden Wegen, Aussichtspunkte erklimmen, die an jeder Stelle einen einzigartigen und immer wieder atemberaubenden Blick auf die Stadt gewähren. Los ging es für uns an der Goetheaussicht. Der Tradi “Newton a jablko” bietet in den Wegpunkten zwei Parkplätze und verkürzt Euch den Weg zum Aussichtsturm. Dieser 42m hohe, 1889 erbaute Turm steht auf 638m Höhe und wurde 2018 komplett und wunderschön saniert. 165 Stufen führen zum Ausblick über die Stadt, im Inneren befindet sich ein Ausflugscafé. Für den hier befindlichen Virtual “GOETHOVA VYHLIDKA / GOETHE’S VIEW” müsst ihr nichts weiter tun, außer ein Foto von Euch vor Ort zu schießen.

An der Goetheaussicht

Um den Sonnenuntergang zu beobachten, eignet sich der Aussichtspunkt “Drei Kreuze”, welcher mit drei, im 17. Jahrhundert aufgestellten, überdimensionalen Holzkreuzen an die Rekatholisierung der Stadt erinnert. Hier könnt ihr auch den Tradi “Tri krize” finden. Einen Parkplatz, von dem aus ihr den nicht allzu langen Gang zum Cache antreten könnt, findet ihr auch hier in den Wegpunkten. Für müde Wanderer wartet ein Restaurant. Wie schon am Beginn erwähnt, soll ein Hirsch die erste Thermalquelle entdeckt haben. Bei einer Jagd sprang dieser auf der Flucht vor Karl IV. und seinem Gefolge von einem Felsvorsprung und landete in einem Tümpel mit warmen Wasser, dem heutigen Sprudel. Karl IV. testete die Heilwirkung an sich selbst und badete in dem Gewässer. Dauraufhin befahl er die Gegend um die Quelle zu besiedeln. Laut dieser Legende entstand das Kurbad. Die Räte der Stadt entschieden 1851 diesem Hirsch ein Denkmal zu setzen, aber der recht rebellische Baron August von Lützow war der Meinung, das solch ein Gelände nur eine Gemse bewältigen kann. Er kam der Stadt zuvor und lies anstatt des Hirsches eine Gemsenstatue errichten. Diese solltet ihr auf alle Fälle besuchen und den Blick hinunter zum Sprudel bestaunen. Der Earthcache “AGT 128: Skalni suk Jeleni skok / Hirschsprung” führt Euch auf eine Wanderung um die Gemsenstatue herum. Der Virtual “Kamzik” kann ganz nebenbei mit erledigt werden. Unterwegs könnt ihr drei Aussichtspunkte besuchen. Die Petershöhe mit ihrem Gipfelkreuz eröffnet Euch einen weiten Blick auf das gesamt Kurviertel. Am 11. November 1712 soll der russische Zar bei seinem Besuch die Höhe bestiegen und seine Initialen in ein Holzkreuz geritzt haben. Den Weg ein Stück weiter bergab, findet ihr das älteste Aussichtsgebäude der Gegend, den Mayer´s Gloriette Pavillion. Schon seit 1804 eröffnet der hölzerne Unterstand den Ausblick auf die Kurstadt. Noch ein Stückchen bergab könnt ihr dann die Gemse bestaunen. Seit 1851 schaut sie von hier aus auf die Stadt und hat sich zum Symbol für sie entwickelt. Wer eine Pause benötigt, findet auch hier bei all diesen schönen Aussichten ein Restaurant mit Biergarten und für das Cachermobil bei N50°13.287, E012°52.545 eine günstige Parkmöglichkeit. Von dieser aus, kann es auch gleich zum berühmtesten Aussichtsturm von Karlsbad gehen, dem Diana-Turm. Der Weg ist kurz, aber steil und eröffnet immer wieder Blicke auf die Stadt. Unterwegs quert ihr die Seilbahn und könnt das aller 15 Minuten verkehrende Transportmittel sicher auch bei der Fahrt bestaunen. Sie bewältigt ihre 167m Höhenunterschied seit 1908 und bringt viele Besucher auf die 556m hohe “Freundschaftshöhe” und wieder zurück. Oben angekommen, könnt ihr entweder mit dem Fahrstuhl oder über die 150 Stufen den Aussichtsturm erklimmen und den Blick, zum Beispiel auf das Erzgebirge, geniesen. Ein Foto, genau an dieser Stelle geschossen, erfüllt schon die Bedingungen für den Virtual “Diana – Virtual Reward”. Wieder unten angekommen, könnt ihr Euch auch hier im historischen Restaurant stärken, den Mini-Zoo oder das Schmetterlingshaus besuchen. Den Tradi “Diana “ könnt ihr hier auch finden. Im zweiten Anlauf gelang uns hier auch ein Fund.

Dianaturm und die Gemsenstatue

Jeder Cacher hat sicher schon einmal den Satz “Ohne unser Hobby wären wir hier wohl nie her gekommen” gesagt, zumindest aber gehört. So erging es natürlich auch uns, denn auf der Suche nach lohnenswerten Büchsen, mussten wir natürlich auch die typischen Touristenrouten verlassen. Bei der Vorbereitung fiel mir auf der GC-Karte auf, das Karlsbad einen Flughafen hat. Da ich das bis dahin nicht wusste und auch nicht erwartet hatte, führte uns ein Abstecher zu den da versteckten Dosen. Mit dem Tradi “Letiste Karlovy Vary” begannen wir unsere Erkundungstour um den kleinen feinen Airport, der etwas anderen Art. Hat man den leicht zu findenden und unspektakulären Petling geloggt, kann man super zum Lab “Mezinárodní letiště Karlovy Vary” übergehen. Innerhalb einer kleinen Runde kann man die fünf interessantesten Punkte des Flughafens besuchen und dabei sogar einen Blick ins Innere des Abfertigungsgebäudes werfen. Dieses Objekt fand ich persönlich am interessantesten, denn es ist einem Triebwerk nachempfunden und sieht ziemlich futuristisch aus. Wer alle Labpunkte erfolgreich absolviert hat, kann ganz in der Nähe, die thematisch passende Bonusdose finden. Dieser Flughafen ist wirklich einen Besuch wert. Neben dem auffälligen Gebäude überrascht er noch mit seiner Einsamkeit. Zumindest als wir vor Ort waren, trafen wir, außer zwei Sicherheitsleuten, keine Menschenseele. Nichts was man, an einem Flughafen erwartet.

Am Karlsbader Flughafen

Als ich die Karte nach interessanten Dosen mit hohen Favoritenzahlen durchforstete, fiel mir der Tradi “BOHATICE” ins Auge. Mit 63% Favoritenpunkten ausgezeichnet, machte er mich neugierig und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wenn ihr hier loggen wollt, empfiehlt es sich, eigene Wood Coins zu besitzen oder zumindest welche zum tauschen parat zu haben. Die mittlerweile sehr beliebten CWGs, nämlich Czech Wood Geocoins, stammen, wie der Name schon sagt ursprünglich aus Tschechien und für Sammler ist das Land von daher natürlich ein Eldorado. Der Besuch dieser Tauschbörse in Form eines Regularversteckes, ist wirklich empfehlenswert. Die Tauschregel 1 gegen 1 sollte dabei bitte im Sinne Aller beherzigt werden. Wir konnten vor Ort kein Logbuch finden und haben mittels unserer eigenen Woodcoins “geloggt”. Ob das so gedacht ist oder nicht, konnten wir nicht so wirklich herausfinden, in jedem Fall ist es eine schöne Idee. Begeistert hat uns auch das Weihnachtshaus, welches eigentlich ein Barockschloss ist. Anfang der 2000er wurde das wunderschöne Gebäude von einem Privatunternehmer aufwendig saniert. Es beherbergt heute einige Sammlungen, wie zum Beispiel ein Teddybär- und ein Weihnachtsmuseum. Außerdem gibt es eine märchenhafte Verkaufsausstellung von Weihnachtsschmuck und ein gemütliches kleines Café. Um den Tradi “Zamek Doubi a Vanocni dum” zu finden, müsst ihr das Haus nicht besichtigen. Uns hat ein regnerischer Nachmittag hinein gelockt und trotz nicht ganz preiswertem Eintritt hat es uns am Ende gut gefallen und wir konnten ein paar Abstecher in unsere Kindheit unternehmen. Ganz nebenbei und vollkommen unerwartet, prankte auf einem Teddybär in der Ausstellung plötzlich das GC-Zeichen und ein TB-Code. Eine schöne Überraschung, die uns sehr gefreut hat. Nicht vollkommen fern, aber doch etwas außerhalb der Touristenströme findet ihr das Jan Becher Museum und vor ihm eine riesige Becherovka-Flasche. Auch ohne einen Blick auf die GC-Karte zu werfen, muss man hier natürlich ein Foto schießen. Und damit habt ihr auch schon die Anforderungen für den Virtual “17. pramen alias 13. pramen Karlových Varů” erfüllt und könnt Euch nun vielleicht ein Schlückchen des Kräuterlikörs gönnen. Etwas oberhalb der Kolonnaden mit ihren Quellen findet ihr ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die russisch-orthodoxe Kirche Peter und Paul. Ich bin mir sicher, wenn ihr in Karlsbad seid, habt ihr ihre weithin strahlenden goldenen Zwiebeltürme schon von irgend einem Ort aus entdecken können. Diese wunderschöne Kirche schafft es leicht, zwischen all den anderen zauberhaften Bauwerken hervorzustechen und weithin auf sich aufmerksam zu machen. Vor Ort könnt ihr den Mystie “Rusky kostel / Russian church” lösen und nicht weit entfernt finden. Den zwischen 1893 und 1898 vom Architekt Gustav Wiedermann errichtete Sakralbau solltet ihr unbedingt besuchen und auch den Innenraum während der Öffnungszeiten besichtigen.

Tradi “BOHATICE”
Im Teddybärmuseum
Weihnachtshaus
Virtual am Jan Becher Museum
die russische Kirche

Wie bereits erwähnt, ist Karlsbad von steilen Hängen umgeben. Dies führte Anfang der 1900er Jahre dazu, das man Seilbahnen errichtete. Eine führt, wie ihr ja bereits wisst, zum Aussichtsturm Diana. Eine weitere, zwischen den engen Häuserzeilen der Stadt versteckte Standseilbahn, führt vom Zentrum zum Hotel Imperial. Das “märchenhafte” Großhotel wurde 1912 eröffnet und ist von vielen Stellen der Stadt sichtbar. Bis 1959 gab es eine dritte Seilbahn, welche von einem der Badehäuser ebenfalls zum Hotel Imperial führte. Da sie immer seltener genutzt wurde, stellte man sie schließlich ein. 1913 begann der Bau einer vierten Bahn. Diese sollte etwa von der Sprudelkolonnade zum Aussichtspunkt “Drei Kreuze” führen. Der erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten und auch danach wurden sie leider nicht wieder aufgenommen. Heute sind nur noch Reste zu erkennen. Wer auf Geschichts- und Informationstour rund um die Karlsbader Seilbahnen gehen will, dem möchten wir den Multi “Karlovarske lanove drahy / Carlsbad cableways” empfehlen. Er führt Euch, mit seinen Stationen, an alle bestehenden und stillgelegten Strecken.

Blick von der Diana-Seilbahn
das Hotel Imperial
die Diana-Seilbahn
In der Seilbahn zum Hotel Imperial

Um Euch in Tschechien, und Karlsbad im Speziellen, gut zurecht zu finden, möchte ich Euch gern noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die uns vor Ort gut geholfen haben. Tschechien hat keinen Euro, sondern eine eigene Währung. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich Euro in die Landeswährung Kronen tauschen. So ist man auch an jedem Parkautomat gerüstet. Wir haben eine Wechselstube direkt an der Grenze genutzt, später aber bemerkt, das wir im Zentrum einen etwas besseren Wechselkurs bekommen hätten. Da wir gern flexibel sind, würde ich das jedoch immer wieder so machen, denn die gültige Währung sofort dabei zu haben, wenn man ins Landesinnere fährt, finde ich nicht falsch. Wir haben im Vorfeld eine Unterkunft im Internet gebucht. Da wir am liebsten Selbstversorger sind, wählen wir meist eine Ferienwohnung. Sehr empfehlen können wir die Penzion Blanka, K Přehradě 23, Karlovy Vary mit ihrer wirklich sehr sehr netten Gastgeberin. Hier ist WLAN vorhanden, ihr könnt Frühstück zubuchen, Euren Cacherhund mitbringen und das alles um die 50€ pro Nacht. Die Pension liegt auch günstig, um direkt zu längeren Wanderungen in die Höhen um Karlsbad zu starten. Falls ihr einkaufen müsst, so ist das auch kein Problem. In Karlsbad findet ihr Supermärkte wie zum Beispiel Globus oder Lidl, genau wie in Deutschland auch. Da wir ja für unser Hobby ab und an Internet und mobile Daten benötigen, ist die Frage nach der Netzabdeckung durchaus angebracht. Diese ist vor Ort sehr gut, wir hatten nicht ein einziges Mal Probleme. Vorab sollte man sich allerdings informieren, ob Leistungen im Ausland im persönlichen Handytarif abgedeckt sind. Nicht das nachträgliche unschöne Kosten auf Euch zukommen. In jedem Fall ist es günstig, sich im Vorfeld, je nachdem welche App oder welches Gerät ihr nutzt, die Caches der Gegend offline zu speichern, sowie sich Offlinekarten zu besorgen. Das bevorzuge ich allerdings immer, wenn ich Touren plane. Weiterhin empfehle ich, sich die Listings und die Hints der Caches, die man besuchen möchte, vorher zu übersetzen. Ich habe einfach den Google Übersetzer bemüht und das Ergebnis in die persönlichen Notizen des Caches gespeichert. So hatte ich vor Ort alles parat. Vertraut bitte nicht darauf, das die Cachebeschreibungen in mehreren Sprachen aufgebaut sind, nur weil es sich bei Karlsbad um eine Touristenhochburg handelt und es recht nah an der deutschen Grenze liegt. Ich habe nur in einem Cache ein deutsches und in ein paar mehr, ein englisches Listing gefunden. Gängig ist aber durchaus nur die Landessprache. Ich persönlich habe dann meinen Log in deutsch geschrieben und eine Google-Übersetzung in tschechisch angefügt. Ich finde es einfach schön, wenn man dem Owner die Wertschätzung entgegenbringt, ihm ein paar Worte in der Landessprache zu hinterlassen. Wahrscheinlich möchtet ihr unterwegs auch Euren Hunger und den Durst stillen. An jedem Aussichtspunkt, findet ihr urige Gasthäuser, die meist auch mit Biergärten zum Verweilen einladen. Im Karlsbader Zentrum können wir für die Schnellrestaurantfreunde den Old Carlsbad Grill empfehlen. Burger, Hot Dogs, Eis und ähnliches sind dort wirklich sehr lecker und werden frisch vor Euren Augen zubereitet. Für den etwas längeren Aufenthalt und den Genuss eines echten tschechischen Bieres, können wir Euch Goethe´s Beer Haus in der Nähe des großen Sprudels ans Herz legen. Sehr sehr leckeres Essen, viele Bierspezialitäten, eine wirklich tolle Atmosphäre und äußerst herzliches Personal, welches Euch in beinah allen Sprachen bedienen kann, erwarten Euch im ersten Stock eines wunderschönen Hauses. Die Preise sind natürlich in einer solchen Gegend nicht wirklich günstig, aber überteuert wäre auch die völlig falsche Bezeichnung. Nun noch einige Tipps zum parken im Stadtgebiet. Die gesamte Kurpromenade ist Fußgängerzone und an den angrenzenden Straßen ist parken schier unmöglich. Jede Parklücke gehört zu irgendeinem der unzähligen Hotels. Ehe ihr also Ärger bekommt, möchtet wir Euch drei Parkmöglichkeiten in fußläufiger Nähe zum Zentrum empfehlen. Die Stunde parken kostet meist 50 Kronen, das sind ca. 2€ pro Stunde oder 440 Kronen, also ca.18 € pro Tag. Bei N50°13.267 E012°53.122 und bei N50°13.717 E012°51.858 findet ihr bewachte Parkhäuser. Einen offenen, etwas preiswerteren Parkplatz, der aber sehr günstig liegt, könnt ihr bei N50°13.062 E012°53.134 nutzen.

Goethes Beer House
Goethes Beer House
Pension Blanka
Old Carlsbad Grill
Im Café Atlantik

Zum Schluss bleibt mir nur noch der Wunsch, Euch auf Karlsbad und die dortigen Cacheabenteuer neugierig gemacht zu haben. Ich würde mich freuen, wenn ihr eine Reise in diese wunderschöne Stadt unternehmt. Wie immer wäre es toll, von Euch und Euren Erlebnissen zu erfahren, natürlich beantworte ich Euch auch gern weitere Fragen.

Karlsbad die zweite Audio

Da die große Bunkerparty in Wünsdorf ja immer näher rückt, gehts im nächsten Beitrag schon mal in diesen Ort der etwas anderen Art. Bis dahin sende ich liebe Grüße, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

Das Weltbad Karlsbad – Teil 1

13. Juli 2025 um 18:32

Wie im letzten Bericht vorhergesagt, möchte ich Euch heute zu einem Ausflug nach Tschechien einladen. Der gesamte Bericht ist bereits vor einiger Zeit im Geocaching- und Outdoormagazin „Rucksackabenteuer“ erschienen, für welches ich einige Jahre geschrieben habe. Da ich Euch den wunderschönen Ort aber auch hier gern ans Herz legen möchte, kommt jetzt hier der erste Teil. Und nicht wundern, die Bilder wurden zu unterschiedlichen Jahreszeiten aufgenommen, da wir meist jedes Jahr einmal mindestens einen Tag in Karlsbad verbringen.

Die Lage Karlsbads ist für ein Bad besonders geeignet: Ein romatisches Tal, durchflossen von dem Flüsschen Tepl, ist von allen Seiten von schön gestalteten und zum Teil bewaldeten Bergen umgeben und bildet so eine eigene idyllische Welt. Dort vergisst man leicht die Schwierigkeiten und Sorgen des Lebens, die weit hinter diesen Bergen wohnen“ So hat 1829 der Schriftsteller Wolfgang Adolph Gerle den Kurort beschrieben, der zu den berühmtesten und traditionsreichsten der Welt gehört. Dieser Beschreibung kann ich nichts hinzufügen, denn selten war ich nach einem viertägigen Kurzurlaub so positiv gestimmt, geerdet und entspannt. Die heilende Wirkung der Thermalquellen von Karlsbad soll schon im 14. Jahrhundert bekannt gewesen sein. Der Sage nach, soll ein Hirsch auf der Flucht vor Jägern, in einen warmen Tümpel gesprungen sein und so das heilende Nass entdeckt haben. Das Wasser der Quellen wurde ab 1370 zunächst für Heilbäder genutzt , ab dem 16. Jahrhundert kamen die Trinkkuren hinzu, die tausende von Kurgästen jährlich heute noch in Anspruch nehmen und von denen gesagt wird, das man sie am besten nutzt, bevor man sie braucht. Zwischen 1580 und 1700 durchlebte die Stadt eine schwere Zeit. Durch Hochwasser, Brände und den 30-jährigen Krieg wurde Karlsbad fast vollständig zerstört. 1707 erhielt die Stadt durch Kaiser Joseph alle Privilegien einer Königsstadt, 1711 und 1712 besuchte der russische Zar Karlsbad, wodurch der Stadt reichliche Förderungen zu Gute kamen. Der Arzt David Becher, den wir heute hauptsächlich durch den Kräuterlikör Becherovka kennen, schrieb Abhandlungen zur heilenden Wirkung der Quellwässer und machte die Stadt so immer bekannter und ihre Trinkkuren immer beliebter. Seit 1795 gibt es eine Kurgebühr, die seither zum Aufbau und Instandhaltung der Stadt genutzt wird. Ein Großteil der wunderschönen Bauten, die die Promenade heute noch zieren, wurden in dieser Zeit errichtet. Vor fast jedem Haus befindet sich im Gehsteig eine Hinweistafel zum Gebäude. Ich bin immer noch beeindruckt, das dort Zahlen wie 1707, 1719 oder 1756 zu lesen sind. Auch das riesige beeindruckende Grandhotel Pupp am Ende der Flaniermeile mit knapp 230 Zimmern und einem Casino, blickt auf eine über 320-jährige Geschichte zurück. In seiner heutigen Form wurde es 1877 errichtet. Der Blick auf das riesige Ensemble lässt einem den Atem stocken, die Hotelangestellten, welche in Uniformen und golden Transportwagen, die Autos der Gäste be- und entladen, verbreiten einen Hauch von Luxus und versetzen einen ein bisschen in eine andere Zeit.

Grandhotel Pupp & Hotel Imperial

In der Stadt findet man mehrere wunderschöne Kolonnaden. Das sind historische Kureinrichtungen in Form von Säulengängen aus verschiedenen Bauepochen. Sie kommen kunstvoll verziert aus strahlendweißem Holz oder auch altgriechisch mit vielen Säulen, Sandsteinstatuen und -verzierungen daher. So unterschiedlich sie aber auch erscheinen, eins haben sie immer gemeinsam, sie beherbergen die Heilbrunnen und bieten den Besuchern ein stilvolles Trinkerlebnis. Die Anwendung der Heilquellen ist vielfältig. Störungen des Verdauungssystems, Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Gicht, Übergewicht, Parodontose, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie onkologische Leiden sollen die Trinkkuren lindern. Im Untergrund von Karlsbad ist noch Vulkanismus aktiv. Eruptionen und Ausbrüche gibt es zwar keine mehr, aber der „heiße Atem“ in der Erde sorgt für die Erwärmung der Quellen. Und davon gibt es so einige in der Stadt. Insgesamt sind 79 Austritte dokumentiert, 13 davon werden für die Trinkkur verwendet. Die Wassertemperatur bewegt sich dabei zwischen 30 und 73 Grad. Und so sieht man zu jeder Jahreszeit viele Leute mit den typischen Bädertassen von Quelle zu Quelle laufen und das Wasser geniesen. Diese historischen Schnabeltassen kann man in jeder möglichen Ausführung an den Souvenirständen erwerben. Genauso beliebt und ebenfalls an jeder Ecke zu haben, sind die beliebten Karlsbader Oblaten, ein dünnes Gebäck mit verschiedenen Füllungen. Kurz erwärmt, kann man sie in den Fußgängerzonen kaufen und während des Spaziergangs geniesen oder zu mehreren Stück verpackt, als Erinnerung oder Mitbringsel mit in die Heimat nehmen. Man kann sich Reiseführer kaufen, eine Stadtführung machen, sich einfach zwischen die vielen Touristen und Kurgäste mischen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Wir haben uns natürlich für eine Abenteuertour mittels Geocaching entschieden und es nicht bereut.

Wie man sich vorstellen kann, sind physische Verstecke an so einer Touristenattraktion schwer umzusetzen. Selbst wenn man unauffällige Verstecke findet oder schafft, so kann es im schlechtesten Fall wahrscheinlich Stunden dauern, bis man Zugang zum Objekt der Begierde erlangt. Dennoch haben wir uns an einen Tradi gewagt. Nachdem wir in eine ähnliche Umgebung, wie an einem Raststättencache ankamen und auch Mitmenschen antrafen, die sich dementsprechend verhielten, brachen wir ab und entschieden uns für zwei Earthcaches, einen Virtual und eine vielversprechende Letterbox. Der Earthcache „MINERAL SPRINGS OF KARLSBAD“ erzählt Euch im Listing allerlei Interessantes zu den Thermalquellen, welche ihr alle in der Nähe findet. Eine einfache Frage gilt es per Mail zu beantworten und ein Foto von Euch oder einem persönlichen Gegenstand an einer der drei Quellen Svoboda, Hadi oder Sadový dem Log zuzufügen. Das Foto lässt sich unterwegs gut schießen, an einem der gewünschten Punkte kommt ihr sicher vorbei, es heißt nur einfach die Augen offen zu halten. Nicht weit entfernt, könnt ihr den Virtual „Mlýnská kolonáda“ absolvieren. Die Mühlkolonnade ist die größte, sehr beeindruckende Kolonnade und beherbergt fünf Quellen. Mit Hilfe eines Bildes im Cache sucht ihr an diesen Wasserstellen Buchstaben, die am Ende eine Mailadresse ergeben, welche Euch den Log ermöglicht. Zusätzlich benötigt ihr ein Foto von Euch innerhalb der 124 Säulen, die das Dach der Kolonnade tragen. Ihr müsst eine schöne Stelle finden, bei der ihr beide Uhren des Bauwerkes mit im Bild habt. Auf der Kolonnade findet ihr zwölf Statuen, die jeweils einen Monat des Jahres verkörpern. Als Bonusaufgabe könnt ihr Euch mit der Figur Eures Geburtsmonates ablichten.

Weiter gehts mit dem Touristenstrom zu „Vřídlo“, einem Earthcache am Wahrzeichen von Karlsbad. Die heiße Quelle ist die beeindruckendste der Stadt und in einem separaten modernen Gebäude untergebracht, welches 1975 errichtet wurde. Vorher beheimatete erst eine gußeiserne, dann eine hölzerne Kolonnade den Sprudel. Zuviel möchte ich an dieser Stelle gar nicht über den sehenswerten Geysir erzählen, denn Vieles benötigt ihr für die Beantwortung der Cachefragen. Vor Ort haben wir allerdings nichts gefunden, was uns diesbezüglich weitergeholfen hätte, alle Antworten konnten wir aber gut im Netz finden. Außerhalb des Gebäudes fällt Euch vielleicht am Ufer der Tepl, genau wie uns, eine Menschenansammlung und aufsteigender Wasserdampf auf. Dort wird Quellwasser in den Fluss abgeleitet und bildet abstrakte Formen und verschiedene Farben auf dem Grund und an der Ausflußstelle, welche durch die mineralischen Inhaltstoffe des Wassers entstehen. Dieses Prinzip nutzt Karlsbad für die Herstellung von Souvenirs. Unter der Quelle, in den Tiefen des Erdreichs, werden Rosen mit Quellwasser umspült und so „versteinert“. 30-minütige Touren in den Untergrund kann man von Mai bis Oktober und am Besten im Voraus unter https://splzak.cz/cs/online buchen.

Unterwegs im Untergrund

Ein Stück weiter flußaufwärts findet ihr eine, mit dem Schriftzug „Karlovy Vary“ verzierte Brücke über die Tepla. Der Blick entlang des Flusses bis zum Grandhotel Pupp, gesäumt mit den wunderschönen geschichtsträchtigen Häusern, laden zum Fotografieren ein. An dieser Stelle könnt ihr auf der Geocachingkarte eine Letterbox entdecken, welche unser Interesse schon lange vorher zu Hause erweckte. Mit einer Schwierigkeit von fünf, 81% Favoritenpunkten und nur durchschnittlich 60 Funden im Jahr stellt sie eine Herausforderung dar, die wir nur zu gern annahmen. „Dacinci-Code“ ist an die Handlung und den Film „Der Da Vinci Code“ angelehnt, den man zur Lösung des Caches aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Los gehts mit einem Videolink im Listing. Alles Weitere müsst ihr nun selbst herausfinden. Wer entschlüsselt hat, wohin die Reise nach dem Schatz geht, wird schon mit einer tollen ersten Station belohnt. Und wenn man denkt, man ist der finalen Behausung sehr nahe gekommen, findet man sich erstaunt, an einem Tisch mit einer metallenen glänzenden Scheibe wieder, die einen vor die nächste mysteriöse Herausforderung stellt. Bei Fragen hilft die Ownerin recht schnell und unkompliziert weiter. Dieses Abenteuer ist wirklich uneingeschränkt empfehlenswert.

Ein Paar Einblicke in die Stationen der Letterbox
Karlsbad Teil 1 – Hörversion 😁

Im nächsten Bericht gehts auf die Berge und zu den Aussichten links und rechts des Flusses Tepl und zu ein paar Orten abseits des Touristenstroms.. Ich hoffe, ich konnte Euch etwas neugierig machen und ihr freut Euch auf die Fortsetzung. Bis dahin eine schöne Woche und seid lieb gegrüßt, von Eurer Chaos_Schnecke Tina

B Karlsbad Stadt (45)

chaosschnecke

Rollenspiel und Zeitmaschine

22. Juni 2025 um 13:32

Bei der Planung unseres Wochenendausfluges zur Blockparty im Gaswerk Augsburg fiel mir in der Nähe ein Cache in meiner ToDo-Liste auf. „Alarm im Museum“. Ca. 80 km nördlich von Augsburg liegt er in etwa in der Richtung, in welche wir am darauffolgenden Montag gen Urlaub starten wollten. Also wurde eine Übernachtung in dieser Gegend gesucht und ein Termin beim mit 95% Favoriten dekorierten Multi gemacht. Schon im Januar dieses Jahres wohlgemerkt. Ich denke, sonst hätten wir am Blockpartywochenende keine Chance gehabt.
Alles Wichtige, wie Laufzettel, Mitarbeiterausweis, Schreibunterlage, Kleingeld und natürlich den energiegeladenen Signal hatten wir gut vorbereitet im Gepäck, als wir pünktlich 10:15 Uhr unseren Einsatz begannen.

Aber wohin hatte es uns da verschlagen? Inmitten einer barocken Klosteranlage standen wir vor einem denkmalgeschützten Gebäude, welches ein Museum beherbergt, in dem man wirklich so ziemlich alles über die Landwirtschaft und das Leben vergangener Tage in der Region erfahren kann.
Und so begann unsere Zeitreise in einem der schönsten Museen, die ich bisher gesehen habe. Im ersten Teil drehte sich alles um das Leben und Arbeiten der Bauern im Zeitraum von 1800 bis ca. 1950. Von schwerer Handarbeit bis hin zur Mechanisierung von Arbeitsgängen kann man hier alles hautnah an spannenden Ausstellungsstücken erleben und nachempfinden. Überaus nettes Personal, ein paar verrückte schwäbische Bonbonkreationen und die Möglichkeit auf einen Kaffee und ein Eis gibts als Extra obendrauf.

Irgendwann stand ein Wechsel der Örtlichkeit an und so betraten wir ein weiteres, wunderschön saniertes altes Gebäude und stürzten uns in die nächste Reise in die Vergangenheit. Diesmal ging es um das tägliche Leben in der Region. Wir sahen uns wunderschöne alte Möbel an, Spielzeuge und Radiogeräte. Wir standen in einer alten Schule und schrieben in Sütterlin unsere Namen. Wunderschön auch zwei nachgestellte alte Friseursalons verschiedener Epochen, genau wie eine alte Apotheke, eine Zahnarzt- und die Arztpraxis eines Allgemeinmediziners. Wir bekamen wunderschöne alte Kleider zu sehen, Kinderwagen, Schlitten und jede Menge toller alter Verpackungen. Das Highlight waren für mich aber die original erhalten Läden einer Kolonialwaren- und einer Milchwarenhandlung. Als ich in den Ausstellungsräumen las, das diese Läden von zwei Damen in genau dieser Form bis ins hohe Alter geführt wurden, wäre ich am liebsten noch viel länger zum stöbern und schauen geblieben. Unzählige Details geben einem fast das Gefühl mit einer Zeitmaschine unterwegs zu sein.

Und plötzlich waren drei Stunden vergangen und unsere GC-Aufgabe, welcher wir natürlich nebenbei nachgegangen waren, stand kurz vor der Vollendung. Mit einem kurzen Plausch und dem Versprechen unsere Begeisterung in die Welt zu verbreiten, verabschiedeten wir uns von der netten Mitarbeiterin und traten unseren Weg zum Finale an.

Eine Extrafreude für mich Bannerfreund

Voller Eindrücke und mit vollendeter Aufgabenstellung standen wir am Finale, signierten das Logbuch und liesen ein paar Woodies und zwei meiner trackbaren Samenbomben für Bienenblumen zurück. Über den Cache an sich möchte ich gar nichts weiter sagen, jeder soll dieses Abenteuer so unvorbereitet wie möglich angehen. Ohne Erwartungen ist der WOW-Effekt solcher Dosen immer am Größten. Die Geschichte ist toll und die Umsetzung wirklich grandios und äußerst ideenreich. Die im Listing veranschlagte Zeit von 2 bis 3 Stunden ist gut bemessen, um neben den Cacheaufgaben das Museum ausgiebig zu geniesen. Und auch mit kleineren Kindern hat man hier sicher mächtig Spaß und hört kein Genörgel. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung. Lasst Euch das Museum KulturLand Ries und den Cache auf keinen Fall entgehen, wenn ihr einmal in der Nähe seid. Und selbst wenn Eure Anreise etwas länger ist, lohnt sich ein Tagesausflug. Denn nach einer kleinen Mittagspause ging es für uns am Nachmittag ins nur 15km entfernte Nördlingen zu einem weiteren tollen Multi und jeder Menge Beifang. Seid gespannt, geniest den Sommer, bis bald, Eure Chaos-Schnecke Tina

Hörerversion 😃

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chaosschnecke

GIGAntisches Prag

11. Mai 2025 um 13:31

Wie ein paar andere, ok, ein paar tausend andere Geocacher führte uns unser Weg am 03.Mai 2025 nach Prag zum GIGA „25 Years of Geocaching – Prague 2025“. Bereits im Vorfeld befasste ich mich recht intensiv mit diesem Tag, denn auch, wenn mein erstes GIGA-Event und mein erstes GPS-Maze anstanden, wollte ich doch in erster Linie die goldene Stadt ein wenig entdecken. Und zwar anders, als tausende Touristen jeden Tag. Nicht im Trubel der Hotspots, sondern etwas abseits und doch an nicht weniger sehenswerten Orten. Dazu aber später.
Zuerst stand natürlich das Event auf dem Plan und so starteten wir gegen 6 Uhr Richtung deutsch/tschechische Grenze. Auf der Rückbank machte es sich das Muggelkind, welches noch schwer von ihrer Spätschicht am Vorabend gezeichnet war, mit Decke und Kissen gemütlich. Auf leeren Straßen ging es gut voran und so standen wir pünktlich 6:45 Uhr zum Start des kleinen Events „Auf dem Weg zum Giga nach Prag…“ mit etlichen Gleichgesinnten auf einem Parkplatz in Reitzenhain. Super Zeitpunkt für eine Kaffeepause, das Tauschen der ersten Woodies und ein bisschen Smalltalk. Gegen viertel 7 gings weiter auf die restlichen anderthalb Stunden Fahrt nach Prag.

Mit Eintrittskarten, Getränken und Kleingeld gings 6 Uhr los
Nettes Event unterwegs an der deutsch/tschechichen Grenze

Gegen halb neun kamen wir am Gelände an und konnten recht schnell einen Parkplatz, ca. 200m vom Eingang entfernt finden. Die Tochter wurde mit Kaffee auf dem Campingstuhl ins Leben geholt und nach einem kleinen Frühstück gings zum Veranstaltungsort. Einige Blogger oder Podcaster haben das Geschehen vor Ort mittlerweile schon ausgewertet, deshalb möchte ich mich kurz fassen. Das Eventgelände an sich, mit seinen gastronomischen Angeboten, sanitären Anlagen und Sportanlagen war wie gemacht für solch eine Veranstaltung. Die Organisatoren waren gut vorbereitet, es gab einige Stände zum Thema Geocaching, ein Kletterangebot, man konnte probeweise magnetfischen und sondeln. Für Kinder war richtig viel geboten, es gab reichlich schattige Sitzgelegenheiten und ich konnte keinen schlechtgelaunten Besucher entdecken. Wie hunderte andere auch, stellten wir uns in die Schlange zum „GPS MAZE EUROPE 2025 Prague“. Nach zweieinhalb Stunden und schmerzenden Füßen durften wir die heiligen Hallen betreten. Fazit: Die drei riesigen Stempel in meinem Letterboxbuch und die Woodcoins zum Giga, welche man im Maze an einem Automaten ziehen konnte, haben mir ein fettes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Dabei bleibt es aber auch. Nocheinmal würde ich meine Zeit in einer so tollen Stadt nicht dafür verschwenden. Danach gings an das wirklich schöne Logbuch, welches die Silhouette von Prag zeigte und zum Abschluss zum Grill „Kikiriki“, bei dem allerdings kein Hähnchen mehr kräht😉. Dort konnte ich auch endlich einmal Gérard und Björn vom Podcast „Cachefrequenz“ kennenlernen. Und weil ich es liebe, wenn ein Plan funktioniert, konnte ich das Maze als Nummer 4999 und das Giga als meinen 5000. Fund verzeichnen, als wir mittags das Eventgelände verliesen.

Nun ging es an die Erkundung von Prag und es sollte sich zeigen, ob meine Vorbereitung ebenbürtige Ausweichorte zu den bekannten Touristenspots zu finden, geglückt war. Start war für uns die Brücke der Legionen. Eine Nachbarbrücke zur weltbekannten Karlsbrücke, allerdings mit der Möglichkeit ohne Gedränge und Geschiebe die Moldau zu geniesen und das ein oder andere schöne Bild ungestört schießen zu können. Wir parkten ganz in der Nähe, was sich übrigens den gesamten Tag nicht als Problem darstellte. Ein Parkplatz war immer schnell gefunden und mit unserer Parkapp, war die Bezahlung unproblematisch und schnell möglich. Insgesamt parkten wir ca. 4,5 Stunden an verschiedenen Stellen in Prag und zahlten dafür gesamt 9,95€. Wie gehofft schlenderten wir recht ungewungen über die Brücke, während sich nur ein paar hundertmeter flussabwärts die Leute über die Karlsbrücke schoben. Unter der Brücke befindet sich in der Mitte der Moldau eine Insel. Dort suchten wir den Tradi „United Islands of Prague No.1“ und genossen an einem kleinen Tisch mit Kaffee den schönen Blick auf die Moldau. Auf dem Weg zurück legten wir noch einen Stopp am Václav Havel Denkmal ein und nahmen den dortigen Virtual „Václav Havel“ mit.

Virtual „Václav Have“
Auf der Brücke der Legionen
gemütliches Kaffeepäuschen
An und unter der Brücke
Zoom auf die Karlsbrücke

Viele Touristen zieht es in Prag auch zu Aussichtspunkten wie zum Beispiel dem Petřín. Ich war auf der Suche nach einem Punkt für schöne Blicke über die Stadt, welcher aber von großen Menschenansammlungen verschont bleibt. Also ging es für uns zum Hanau-Pavillion, welcher 1891 erbaut wurde. Er befindet sich in einem Park und beherbergt ein Restaurant. Davor könnt ihr atemberaubende Blicke über Prag werfen und in der Nähe den Tradi „Pavilon 1891“ finden. Auch hier konnten wir wieder Ruhe und die erwachende Natur geniesen und das fast allein.

Rund um den Pavillon
noch ein Blick zur Karlsbrücke 😉

Ein weiteres Muss für jeden Prag-Touristen ist der Hradschin, die Prager Burg. Natürlich ist man dort nie allein und so wählte ich für unseren Tag eine andere Burganlage mit Kirche. Die Festung Vyšehrad im Süden von Prag ist einer der bekannstesten frühmittelalterlichen Burgwälle in Böhmen. Innerhalb der Burg findet sich die Basilika St. Peter und Paul, sowie ein sehenswerter Friedhof, auf dem viele Künstler, Politiker und Wissenschaftler der Stadt begraben liegen. Geoacher werden hier natürlich auch fündig. Wir haben uns für zwei Tradis und einen Virtual entschieden. „Bazilika sv. Petra a Pavla na Vysehrade“, der wirklich toll gemachte “ Vyšehrad Karlachovy sady“ und „Praha – Vysehrad“ lagen bei unserem Rundgang praktisch am Weg. Hier fiel dann sogar meiner 21-jährigen Tochter auf, welch schöne, ruhige Orte mit freien Bänken, ich doch gefunden hatte. 😍

Basilika St. Peter und Paul
Friedhof
Ruhe und Natur
Virtual und Tradi

Nur noch ein Punkt stand für diesen Tag auf meiner Liste: Abendessen. Und wie hatte ich bei meiner Recherche gelesen? Baumstriezel und Absinth sind zwar in Prag an jeder Ecke zu finden, haben mit Tschechien aber nicht viel zu tun. Also sollte es eine urige Gastwirtschaft mit tschechichen Spezialitäten werden. Meine Wahl fiel auf die Kette „Lokál“ und da im Speziellen das „Lokál U Jiráta“. Also stellten wir das Auto wieder in der Nähe der Brücke der Legionen ab. Auf dem Weg zum Abendessen wurde noch der Virtual „Franz Kafka – mechanical bust“ und der ausgefallene Tradi „Motocyklová“ mitgenommen. An beiden Orten waren etliche Geocacher anzutreffen, was aber wohl dem GIGA geschuldet war und sonst sicher entspannter ist. Nicht lange und wir standen vor der urig wirkenden Gastwirtschaft, welche neben dem Restaurant auch einen Außenausschank besitzt. Hier gibts hauseignes Bier und deftige tschechiche Küche. Wir entschieden uns für Gulasch und Tatar, sowie eine bunte Mischung alkoholfreie Getränke. Unser Tag war einfach rum und da noch zweieinhalb Stunden Heimfahrt auf uns warteten, verzichteten wir aufs Bierchen. Am Ende standen preiswerte 45€ für drei Essen und 4 Getränke zu Buche

Virtual & Tradi
Lecker war´s

Ich hoffe, ich konnte Euch auf einen Pragbesuch abseits der Touristenwege neugierig machen. Wir kommen mit Sicherheit noch einmal wieder, denn da wartet bestimmt noch das ein oder andere Unerwartete auf uns.
Am 03.Mai 2000 versteckte Dave Ulmer den ersten Geocache und somit war dieser echte 25. Geburtstag unseres Hobby´s auf den Tag genau 25 Jahre später ein Tag, an den wir uns aus vielerlei schönen Gründen noch lange erinnern werden. Und das ist es doch worauf es ankommt: Erinnerungen schaffen ❤

Gigantische Audio 🤣

Bis zum nächsten Mal wünsche ich Euch eine schöne Zeit mit vielen Abenteuern, Eure Chaos_Schnecke Tina

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chaosschnecke

Meißner Ostereierjagd

27. April 2025 um 17:14

Schon eine ganze Weile stand ein Ausflug nach Meißen auf unserer ToDo-Liste, wurde aber immer wieder nach hinten verschoben. Als wir unsere freien Tage über Ostern planten, ploppte die Idee wieder auf. Da auf allen Kanälen und innerhalb der Community in letzter Zeit viel über die Schatz- oder auch Treasuresammlungen geredet wird, hatte ich auch die Eiersuche ein bisschen mit im Kopf, als wir über einen Osterausflug nachdachten. Eigentlich kann man mich persönlich nicht wirklich mit Souvenirs oder ähnlichem hinter dem Ofen vor locken. Ich gehe cachen, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Gibt es zufällig ein Goodie, dann ist das so, wenn nicht, auch gut. Das ich für den Erhalt extra los fahre oder meine Ausflüge danach plane, gab es so bei uns noch nicht. Doch diesmal war ich neugierig. Die beiden Sammlungen vor der Eiersuche, hatten wir so zufällig nebenbei erspielt, die Ostereier fand ich zum einen optisch schön und zum Anderen, gefiel mir die Idee, am Ostersonntag, während eines schönen Ausfluges Ostereier zusammenzusammeln.

Also schaute ich mir im Vorfeld die Meißner Karte an und pickte mir von jeder benötigten Cacheart einen heraus, der mir gefiel und den ich als in unseren Zeitrahmen passend empfand. Als ich zum Event kam, sah es das erste Mal mau aus. Eine nähere Betrachtung des Heimweges bot jedoch eine Option. Ob alles klappen würde wie gewünscht, blieb offen. Denn erste Priorität war, es sollte ein schöner, erholsamer Tag für Maecky1978 und mich werden. Ohne hetzen, Termine oder den Verzicht auf schöne Momente. Denn genau das, macht das Hobbie für mich zur Energiequelle.
Und so ging es für uns Ostersonntag gegen 9 Uhr auf Ostereierabenteuertour Richtung Meißen. Erster Halt das Kaolinbergwerk Seilitz und der Earthcache „Seilitzer Erde – Basis des Meissner Porzellans“. Schon verrückt, denn hier steht man am kleinsten und zudem ältesten noch aktiven Kaolinbergwerk Europas. Nur hier gibt es außerdem noch den Rohstoff für die Herstellung des weltberühmten Meissner Porzellans. Steht man vor Ort, kann man das irgendwie gar nicht glauben.

Weiter ging es Richtung Meißen. Unterwegs entdeckten wir in Zehren einen wunderschönen Osterbrunnen. Während der Fahrt, unfallbedingt war ich der Fahrer, fiel Maecky´s Blick auf die GC-Karte und auf einen Tradi mit reichlich Favis. Er lag praktisch am Weg, passte zwar von der Wertigkeit nicht in unsere Priorisierung, aber wer fährt an solchen aussichtsreichen Verstecken schon vorbei. Und so kamen wir sehr zufällig am wunderschönen Tradi „Horch und Guck“ vorbei, bei dem wir gern 12 Minuten und 10 Sekunden Zeit verbrachten, um zu horchen und zu gucken.

Ostereierbrunnen Zehren
Zu besuch bei „Horch und Gick“

Nun stand das Letterbox-Ei auf unserer Liste und auch hier, hatte ich mich für ein Exemplar mit hoher Faviquote entschieden. Reichlich 300 Logs in 5 Jahren sind viel zu wenig für diese schöne Idee. Thema von „LGB TB – Hotel Okrilla “ Zur Eisenbahn „“ ist die Lehmann-Gartenbahn. Die Fragen konnten wir gut beantworten und auch das schöne Versteck finden. Leider fuhr das LGB-Exemplar im angrenzenden Garten bei unserem Besuch nicht, aber gleich zwei Stempel für mein Sammelbuch entschädigten mich dafür auf alle Fälle.

Unser Letterbox-Ei

Weiter ging es für uns nun Richtung Albrechtsburg Meißen. Der Parkplatz an der Elbe hielt tatsächlich eine schöne Lücke für uns bereit und für mich vollkommen überraschend ist er kostenlos. Mittlerweile hatten wir Kaffeedurst und so bauten wir Stühle und Tisch mit Blick zur Elbe auf und gönnten uns ein Päuschen.

Das Tradi-Ei konnte direkt am Parkplatz mit Hilfe eines Magnetstabes von uns gefunden werden. Der „Besuchercache“ ist ziemlich cool als Elbblick versteckt und lügt in diesem Fall auch nicht. Allgemein bietet Meißen sehr viele, sehr schöne Blicke.

Weiter gings für uns Richtung Albrechtsburg. Für den Weg dahin hatte ich uns einen nicht zu aufwendigen Multi auserwählt. Die ersten Wegpunkte von „Preußische Wache in Meißen“ wurden angesteuert. Am dritten Wegpunkt soll man die Frage beantworten, welche einem die Finalkoordinaten frei gibt. Tja, was soll ich sagen. Wir haben hier rein gar nichts gefunden, was uns weitergeholfen hätte. Auch das Internet war keine Unterstützung. Viele der Logs machten deutlich, das hier wohl fast Jeder so seine Probleme hat. Also zogen wir einen Telefonjoker und konnten so den Multi ein wenig später abschließen. Leider wissen wir immer noch nicht wirklich, wie man vor Ort auf die Lösung kommen soll. Soetwas ärgert mich persönlich immer ein bisschen, es lässt einen ein wenig hilflos zurück.
Nun war erst einmal Geniesen der Gegend angesagt. Der Dom und die Albrechtsburg, direkt an der Elbe gelegen, bieten tolle Ausblicke über die alte Stadt. Die Burganlage ist wunderschön und auch eine Besichtigung des Doms liesen wir uns nicht entgehen.

Im Touristengewimmel warten noch zwei Tradis auf Euch, welche ich nicht unerwähnt lassen möchte, auch wenn wir sie für unsere Tagesaufgabe nicht zwingend gebraucht haben. „Gotteshäuser: St.-Afra-Kirche zu Meißen“ und „Der Dom zu Meißen“ sind direkt im Besucherstrom versteckt und bedürfen ein wenig Heimlichkeit und vielleicht auch Geduld. An Letzterem könnt ihr einen wundervollen Blick über Meißen werfen und auch gleich den steil abwärts führenden, aber wunderschönen Weg zurück an die Elbe antreten.

Wieder unten angekommen, widmeten wir uns dem Virtual „Meißner Elbbrücken – Virtual Reward 4.0“. Hier werden Fotos von den drei Meißner Elbbrücken in Richtung Albrechtsburg mit einem persönlichen Gegenstand verlangt. Für solche Fälle haben wir immer unseren Ausdruck im Gepäck. welchen wir dann gern in die Kamera halten.

Die letzte Aufgabe in Meißen bestand im Finden eines Mysties. Auserkoren hatte ich zu Hause „Halali“, denn hier hatte ich recht schnell einen Lösungsansatz, welcher sich später als richtig erwies. Die Finalkoordinaten liesen dann sogar noch unsere LP-Herzen höher schlagen. Vor Ort gab es leider an diesem Tag keinen Zugang, die echt schöne Dose konnten wir aber nach ein wenig Sucherei finden und signieren. Der hat uns wirklich Spaß gemacht. Ich mag es, wenn Rätsel, Versteck und Location thematisch aufeinander abgestimmt sind.

Inzwischen war es 16:15 Uhr geworden. Eine gute Zeit um das Event-Ei in Kleinwaltersdorf anzusteuern, um noch vor dem Ende vor Ort zu sein. Als wir ankamen, waren beim „Der Osterhase kommt 7.0“ noch reichlich Teilnehmer vor Ort. Das Logbuch, bestehend aus selbst gestalteten Ostereiern, hing noch und sogar ein Foto mit dem Osterhasen war noch drin. Offenbar etabliert sich hier schon seit 7 Jahren eine schöne Tradition. Vielleicht passt es für uns nächstes Jahr wieder und wir kommen mit ein bißchen mehr Zeit im Gepäck vorbei.

Am Ende des Tages waren alle GC-Ostereier und ein bißchen schöner Beifang eingesammelt und ein wunderschöner Tag erlebt. Vielleicht lasse ich mich auch wieder einmal zu so einer Art, geplantem Ausflug, überreden. Euch habe ich vielleicht ein wenig Lust auf Meißen gemacht. es würde mich freuen, denn hier könnt ihr wirklich viel Schönes entdecken.

Das nächste Mal geht es nun endlich zum schon einmal angekündigten LP, welcher einmal einen bekannten Cache beherbergte. Bis dahin wünsche ich Euch sonnige Tage, Eure Chaos_Schnecke Tina

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