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Lost in MV – ein Update

26. Oktober 2025 um 13:02

Wahrscheinlich gibt es keinen Geocacher in Deutschland, der es nicht inzwischen mindestens einmal gehört hat. Am 18. Juli 2026 wird es eine 4.Auflage des legendären Mega´s „Lost in MV“ geben. Und da beginnt schon meine Geschichte um die neuesten Ereignisse um dieses Event. Legendär …. Warum ist diese Veranstaltung schon seit vielen Jahren in aller Munde und wie erreichte sie diesen Kultstatus? Tatsächlich ist das mit die größte Frage, die das Orgateam rund um Christian aka Nordish by Nature derzeit beschäftigt. Ein Mysterium, welches ich persönlich nicht beantworten kann, da ich auch nur lobende Worte gehört, aber selbst noch nicht teilgenommen habe.
Jetzt, da ich gerade diese Zeilen tippe, stehen knapp 1030 Will Attends zu Buche und sicher gibt es den ein oder anderen, welcher die Zusage nur auf Grund des Hören-Sagens abgegeben hat. Was Euch in etwa in welcher Umgebung erwartet, hat mir Christian vor ein paar Tagen verraten. Als das Listing mit dem einprägsamen GC-Code GCBB0BB das Licht der Welt erblickte, ich dies kommentierte und teilte, meldete sich Christian bei mir. Er bot mir an, das Orgateam auf seiner Reise in den Monaten der Planung und Organisation zu begleiten. Natürlich machte ich einen gefühlten Luftsprung, denn als Lostplacefan, Technikliebhaberin und Geschichtsinteressierte mit einer ausgeprägten Liebe zur Ostsee war das so ziemlich das Coolste was mir passieren konnte.
Und so darf ich Euch heute die ersten Informationen rund um das „Lost in MV – 4 EVER“ mit Euch teilen. Wie schon die drei letzten Ausgaben des Events werden wir auf dem Gelände des Technikvereins Pütnitz e.V. zusammenkommen. Auf fast 12.000 Quadratmetern Hallenfläche soll hier die technische Entwicklung der ehemaligen Ostblockstaaten vorgestellt werden und so nicht in Vergessenheit geraten. Damit sind wir schon bei der ersten meiner Meinung nach sehr wichtigen Information. In der heutigen Zeit werden solche Vereine gern politisiert und in eine unschöne Ecke gedrängt. Auch wenn momentan Kriege herrschen und hier vor Ort natürlich auch Militättechnik ein großes Thema ist, geht es hier rein um die technische Geschichte und die Entwicklungen der damaligen Zeit. Wer damit ein Problem hat, die Geschehnisse damals und heute nicht neutral und mit ausreichend Abstand betrachten kann und die Menschen hinter dem Verein oder dem Event in einen unverhältnismäßigen Bezug zu heutigen politischen Geschehnissen bringt, der sollte einen Besuch ausreichend hinterfragen. Wir Alle wollen eine schöne Zeit mit tollen Erlebnissen, viel Motorenlärm, beeindruckenden Maschinen, Benzin- und Dieselgeruch auf einem geschichtsträchtigen LostPlace.

Netzabdeckung
Wer schon einmal auf dem ehemaligen Fliegerhorst Pütnitz war, der weiß vielleicht, das Internet hier keine Selbstverständlichkeit ist. Seit „Lost in MV 2“ gibt es Mobilfunk in Ansätzen, aber in keinster Weise stabil und flächendeckend. Auf dem Gelände befindet sich ein mobiler Funkmast mit Stromaggregat. Ob und wie dieser zuverlässig funktioniert, wird sich zeigen. Aber auch wenn wir Geocacher ohne Netz meist aufgeschmissen sind, so wird dies der Veranstaltung mit ihren Angeboten in einmaliger Umgebung mit Sicherheit keinen Abbruch tun.

Campingmöglichkeiten
Vor Ort besteht von Freitag, dem 17.07. bis Sonntag, dem 19.07.2026 die Möglichkeit mit Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen auf dem Gelände unterzukommen. Dafür stehen befestigte und unbefestigte Plätze zur Verfügung. Im Hinterkopf solltet ihr behalten, das ihr weder einen Trinkwasser- noch einen Stromanschluss bekommen könnt, Brauchwasser ist aber verfügbar. Das Gelände ist von Freitag bis Sonntag mittag geöffnet und kann rund um die Uhr betreten, sowie verlassen werden.

Helfer
Wie Christian mir versicherte, gibt es schon jede Menge Anfragen von Geocachern, welche für die verschiedensten anfallenden Tätigkeiten ihre Hilfe angeboten haben. Speziell ist bei diesem Event, das Helfer auch für Nachtschichten benötigt werden. Natürlich könnt ihr immer noch gern beim Orgateam anfragen, wenn ihr gern einer der Heinzelmännchen sein möchtet, welche diese Veranstaltung für uns alle zu einem Erlebnis werden lassen.

Buchungen & Merchandise
Für einige geplante Programmpunkte, Coins und Co wird es natürlich eine Website und einen Shop geben. Der Internetauftritt wird vorraussichtlich noch 2025 an den Start gehen, mit dem Shop ist Anfang 2026 zu rechnen. Nicht alle angebotenen Veranstaltungen werden im Voraus buchbar sein. Leider wurde in der Vergangenheit gerade mit preiswerten Angeboten die Erfahrung gemacht, das Buchungen nicht wahrgenommen wurden und so Plätze für andere Interessierte leer blieben. Dies gilt es zu verhindern.

Aber was haben sich die Organisatoren um Christian für Euch ausgedacht? Natürlich wird hier und heute nicht alles verraten, aber ein bisschen neugierig möchten wir Euch schon machen. Neben dem Hauptevent sind so einige Sideevents geplant. Am Freitag Abend könnte so zum Beispiel ein Lagerfeuer mit Livemusik stattfinden. Dies ist allerdings an die dann geltende Waldbrandwarnstufe gebunden. Am Samstag starten die ersten Verrückten schon um 6:30 Uhr zum Frühsport in den Tag. Kein geringerer als Signal wird Euer Übungsleiter sein. Ohne große Pause gehts danach zum Frühstück in einem der riesigen Hangars , bei denen Euch neben hunderten anderen Geocachern Berge von Brötchen und Rührei erwarten. Am Sonntag wird dann ganz traditionell mit einem CITO unser aller Müll vom Gelände beräumt.
Neben diesen, schon ziemlich cool klingenden Erlebnissen, könnt ihr noch viel mehr Abenteuer erleben. Neben den üblichen Labcaches, warten Workshops und ein nachts stattfindender Light Painting Kurs auf Euch. Das Thema Geocaching wird natürlich behandelt werden und wie schon verraten, wird auch Signal zugegen sein.
Ansonsten wird „Lost in MV – 4 EVER“ ganz im Zeichen der Elemente Luft-Erde-Wasser stehen. So könnt ihr Euch mit der Antonow An-2 , dem größten einmotorigen Doppeldecker der Welt, in die Lüfte über dem Flugplatz Pütnitz erheben. Neben anderen Fahrzeugen wird ein 40 Tonnen Panzer die Erde unter Euch zum Vibrieren bringen. Und im Bodden werdet ihr einen Schwimmpanzer in Aktion erleben können. Wo auch immer ihr an diesen Tagen auf dem Gelände unterwegs sein werdet, Motorensound und Kraftstoffgeruch werden Euch begleiten.

Da wir uns ja direkt am Bodden befinden sind auch Aktionen auf dem Wasser geplant. Solltet ihr also ein Kajak, ein SUP oder einen anderen schwimmbaren Untersatz besitzen, so sollte er an diesem Wochenende unbedingt Teil Eurer Ausrüstung sein. Es ist nämlich geplant aus schwimmbaren Untersätzen auf dem Wasser den Schriftzug „LOST IN MV“ zu stellen und mit einer Drohne für die Ewigkeit festzuhalten. Mit etwas Glück, kommt nicht gerade der bereits erwähnte Schwimmpanzer 😄. Und da wir vom Gelände in Richtung Westen über das Wasser schauen, hoffen wir auf ein oder zwei wunderschöne Sonnenuntergänge, welche wir alle zusammen zum Beispiel mit einem Bier am Grill geniesen können.

Vieles, wie unter Anderem das Abendprogramm und ein Feuerwerk oder eine Lasershow, sind noch in der Planung. Reichlich Programmpunkte sollen entstehen, so viele, das sie wahrscheinlich nicht alle für Jeden machbar sind. Es soll immer Bewegung auf dem Gelände und für Jeden etwas Interessantes dabei sein.

Den GIGA-Status zu erreichen ist übrigens kein Ziel der Orga und selbst, wenn die Will Attents ein GIGA rechtfertigen würden, so kann es ja dennoch als Mega stattfinden. Was die Anmeldungen allerdings beeinflussen ist der Finanzplan der Organisatoren. Dieser wächst nämlich mit den Teilnehmern. Eine vernünftige Einstellung wie ich finde, denn je mehr Leute das Event erleben möchten und natürlich auch in irgendeiner Form Geld einbringen, desto mehr kann den Leuten auch geboten werden.

Um zum Ausgangspunkt des heutigen Berichts zurückzukehren, ich könnte mir schon vorstellen, woher diese Mund-zu-Mund Propaganda der Events auf dem Fliegerhorst Pütnitz kommt. Es ist wohl einfach diese außergewöhnliche Mischung aus Location, Umgebung, Lost Place, Abenteuer und Technik und ein paar verrückten Geocachern, welche genau dort solch eine Veranstaltung in ihre Hände nehmen. Dafür sagen ich und sicher auch alle Anderen jetzt schon einmal DANKESCHÖN ❤. Wenn ihr, die ihr schon einmal an einem der bereits stattgefundenen „Lost in MV“ teilgenommen habt, den Organisatoren ihre brennende Frage, woher diese Vorfreude auf die vierte Version kommt, aus Eurer Sicht beantworten könnt, dann würden wir uns über Kommentare zum Beitrag sehr freuen.

Am kommenden Wochenende veranstalten wir ein CITO, auf dem es einmal nicht um Müll sammeln geht. Wie es gelaufen ist und wie wir Geocacher an vielen Stellen unsere Hilfe anbieten können, darüber erzähle ich Euch das nächste Mal. Bis dahin, seid lieb gegrüßt, Eure Chaos-Schnecke Tina 🐌

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chaosschnecke

Lost in MV – ein Update

26. Oktober 2025 um 13:02

Wahrscheinlich gibt es keinen Geocacher in Deutschland, der es nicht inzwischen mindestens einmal gehört hat. Am 18. Juli 2026 wird es eine 4.Auflage des legendären Mega´s “Lost in MV” geben. Und da beginnt schon meine Geschichte um die neuesten Ereignisse um dieses Event. Legendär …. Warum ist diese Veranstaltung schon seit vielen Jahren in aller Munde und wie erreichte sie diesen Kultstatus? Tatsächlich ist das mit die größte Frage, die das Orgateam rund um Christian aka Nordish by Nature derzeit beschäftigt. Ein Mysterium, welches ich persönlich nicht beantworten kann, da ich auch nur lobende Worte gehört, aber selbst noch nicht teilgenommen habe.
Jetzt, da ich gerade diese Zeilen tippe, stehen knapp 1030 Will Attends zu Buche und sicher gibt es den ein oder anderen, welcher die Zusage nur auf Grund des Hören-Sagens abgegeben hat. Was Euch in etwa in welcher Umgebung erwartet, hat mir Christian vor ein paar Tagen verraten. Als das Listing mit dem einprägsamen GC-Code GCBB0BB das Licht der Welt erblickte, ich dies kommentierte und teilte, meldete sich Christian bei mir. Er bot mir an, das Orgateam auf seiner Reise in den Monaten der Planung und Organisation zu begleiten. Natürlich machte ich einen gefühlten Luftsprung, denn als Lostplacefan, Technikliebhaberin und Geschichtsinteressierte mit einer ausgeprägten Liebe zur Ostsee war das so ziemlich das Coolste was mir passieren konnte.
Und so darf ich Euch heute die ersten Informationen rund um das “Lost in MV – 4 EVER” mit Euch teilen. Wie schon die drei letzten Ausgaben des Events werden wir auf dem Gelände des Technikvereins Pütnitz e.V. zusammenkommen. Auf fast 12.000 Quadratmetern Hallenfläche soll hier die technische Entwicklung der ehemaligen Ostblockstaaten vorgestellt werden und so nicht in Vergessenheit geraten. Damit sind wir schon bei der ersten meiner Meinung nach sehr wichtigen Information. In der heutigen Zeit werden solche Vereine gern politisiert und in eine unschöne Ecke gedrängt. Auch wenn momentan Kriege herrschen und hier vor Ort natürlich auch Militättechnik ein großes Thema ist, geht es hier rein um die technische Geschichte und die Entwicklungen der damaligen Zeit. Wer damit ein Problem hat, die Geschehnisse damals und heute nicht neutral und mit ausreichend Abstand betrachten kann und die Menschen hinter dem Verein oder dem Event in einen unverhältnismäßigen Bezug zu heutigen politischen Geschehnissen bringt, der sollte einen Besuch ausreichend hinterfragen. Wir Alle wollen eine schöne Zeit mit tollen Erlebnissen, viel Motorenlärm, beeindruckenden Maschinen, Benzin- und Dieselgeruch auf einem geschichtsträchtigen LostPlace.

Netzabdeckung
Wer schon einmal auf dem ehemaligen Fliegerhorst Pütnitz war, der weiß vielleicht, das Internet hier keine Selbstverständlichkeit ist. Seit “Lost in MV 2” gibt es Mobilfunk in Ansätzen, aber in keinster Weise stabil und flächendeckend. Auf dem Gelände befindet sich ein mobiler Funkmast mit Stromaggregat. Ob und wie dieser zuverlässig funktioniert, wird sich zeigen. Aber auch wenn wir Geocacher ohne Netz meist aufgeschmissen sind, so wird dies der Veranstaltung mit ihren Angeboten in einmaliger Umgebung mit Sicherheit keinen Abbruch tun.

Campingmöglichkeiten
Vor Ort besteht von Freitag, dem 17.07. bis Sonntag, dem 19.07.2026 die Möglichkeit mit Zelt, Wohnmobil oder Wohnwagen auf dem Gelände unterzukommen. Dafür stehen befestigte und unbefestigte Plätze zur Verfügung. Im Hinterkopf solltet ihr behalten, das ihr weder einen Trinkwasser- noch einen Stromanschluss bekommen könnt, Brauchwasser ist aber verfügbar. Das Gelände ist von Freitag bis Sonntag mittag geöffnet und kann rund um die Uhr betreten, sowie verlassen werden.

Helfer
Wie Christian mir versicherte, gibt es schon jede Menge Anfragen von Geocachern, welche für die verschiedensten anfallenden Tätigkeiten ihre Hilfe angeboten haben. Speziell ist bei diesem Event, das Helfer auch für Nachtschichten benötigt werden. Natürlich könnt ihr immer noch gern beim Orgateam anfragen, wenn ihr gern einer der Heinzelmännchen sein möchtet, welche diese Veranstaltung für uns alle zu einem Erlebnis werden lassen.

Buchungen & Merchandise
Für einige geplante Programmpunkte, Coins und Co wird es natürlich eine Website und einen Shop geben. Der Internetauftritt wird vorraussichtlich noch 2025 an den Start gehen, mit dem Shop ist Anfang 2026 zu rechnen. Nicht alle angebotenen Veranstaltungen werden im Voraus buchbar sein. Leider wurde in der Vergangenheit gerade mit preiswerten Angeboten die Erfahrung gemacht, das Buchungen nicht wahrgenommen wurden und so Plätze für andere Interessierte leer blieben. Dies gilt es zu verhindern.

Aber was haben sich die Organisatoren um Christian für Euch ausgedacht? Natürlich wird hier und heute nicht alles verraten, aber ein bisschen neugierig möchten wir Euch schon machen. Neben dem Hauptevent sind so einige Sideevents geplant. Am Freitag Abend könnte so zum Beispiel ein Lagerfeuer mit Livemusik stattfinden. Dies ist allerdings an die dann geltende Waldbrandwarnstufe gebunden. Am Samstag starten die ersten Verrückten schon um 6:30 Uhr zum Frühsport in den Tag. Kein geringerer als Signal wird Euer Übungsleiter sein. Ohne große Pause gehts danach zum Frühstück in einem der riesigen Hangars , bei denen Euch neben hunderten anderen Geocachern Berge von Brötchen und Rührei erwarten. Am Sonntag wird dann ganz traditionell mit einem CITO unser aller Müll vom Gelände beräumt.
Neben diesen, schon ziemlich cool klingenden Erlebnissen, könnt ihr noch viel mehr Abenteuer erleben. Neben den üblichen Labcaches, warten Workshops und ein nachts stattfindender Light Painting Kurs auf Euch. Das Thema Geocaching wird natürlich behandelt werden und wie schon verraten, wird auch Signal zugegen sein.
Ansonsten wird “Lost in MV – 4 EVER” ganz im Zeichen der Elemente Luft-Erde-Wasser stehen. So könnt ihr Euch mit der Antonow An-2 , dem größten einmotorigen Doppeldecker der Welt, in die Lüfte über dem Flugplatz Pütnitz erheben. Neben anderen Fahrzeugen wird ein 40 Tonnen Panzer die Erde unter Euch zum Vibrieren bringen. Und im Bodden werdet ihr einen Schwimmpanzer in Aktion erleben können. Wo auch immer ihr an diesen Tagen auf dem Gelände unterwegs sein werdet, Motorensound und Kraftstoffgeruch werden Euch begleiten.

Da wir uns ja direkt am Bodden befinden sind auch Aktionen auf dem Wasser geplant. Solltet ihr also ein Kajak, ein SUP oder einen anderen schwimmbaren Untersatz besitzen, so sollte er an diesem Wochenende unbedingt Teil Eurer Ausrüstung sein. Es ist nämlich geplant aus schwimmbaren Untersätzen auf dem Wasser den Schriftzug “LOST IN MV” zu stellen und mit einer Drohne für die Ewigkeit festzuhalten. Mit etwas Glück, kommt nicht gerade der bereits erwähnte Schwimmpanzer 😄. Und da wir vom Gelände in Richtung Westen über das Wasser schauen, hoffen wir auf ein oder zwei wunderschöne Sonnenuntergänge, welche wir alle zusammen zum Beispiel mit einem Bier am Grill geniesen können.

Vieles, wie unter Anderem das Abendprogramm und ein Feuerwerk oder eine Lasershow, sind noch in der Planung. Reichlich Programmpunkte sollen entstehen, so viele, das sie wahrscheinlich nicht alle für Jeden machbar sind. Es soll immer Bewegung auf dem Gelände und für Jeden etwas Interessantes dabei sein.

Den GIGA-Status zu erreichen ist übrigens kein Ziel der Orga und selbst, wenn die Will Attents ein GIGA rechtfertigen würden, so kann es ja dennoch als Mega stattfinden. Was die Anmeldungen allerdings beeinflussen ist der Finanzplan der Organisatoren. Dieser wächst nämlich mit den Teilnehmern. Eine vernünftige Einstellung wie ich finde, denn je mehr Leute das Event erleben möchten und natürlich auch in irgendeiner Form Geld einbringen, desto mehr kann den Leuten auch geboten werden.

Um zum Ausgangspunkt des heutigen Berichts zurückzukehren, ich könnte mir schon vorstellen, woher diese Mund-zu-Mund Propaganda der Events auf dem Fliegerhorst Pütnitz kommt. Es ist wohl einfach diese außergewöhnliche Mischung aus Location, Umgebung, Lost Place, Abenteuer und Technik und ein paar verrückten Geocachern, welche genau dort solch eine Veranstaltung in ihre Hände nehmen. Dafür sagen ich und sicher auch alle Anderen jetzt schon einmal DANKESCHÖN ❤. Wenn ihr, die ihr schon einmal an einem der bereits stattgefundenen “Lost in MV” teilgenommen habt, den Organisatoren ihre brennende Frage, woher diese Vorfreude auf die vierte Version kommt, aus Eurer Sicht beantworten könnt, dann würden wir uns über Kommentare zum Beitrag sehr freuen.

Am kommenden Wochenende veranstalten wir ein CITO, auf dem es einmal nicht um Müll sammeln geht. Wie es gelaufen ist und wie wir Geocacher an vielen Stellen unsere Hilfe anbieten können, darüber erzähle ich Euch das nächste Mal. Bis dahin, seid lieb gegrüßt, Eure Chaos-Schnecke Tina 🐌

Zeitzer Zerfall

19. Oktober 2025 um 18:15

Heute möchte ich einmal mit einem privaten Anliegen beginnen. Vielleicht hat der Ein oder Andere schon einen neuen Blogbeitrag vermisst. Tatsächlich ist der Letzte knapp einen Monat her. Kurz nach der Veröffentlichung musste meine Mutti ins Krankenhaus und 14 Tage lang sah es so aus, als müsste ich mich für immer verabschieden. Jeder Tag war seitdem neben der Arbeit geprägt von täglichen Besuchen in der Klinik, Erledigungen und einem Gefühlschaos zwischen Hoffen und Bangen. Kreativität war schier unmöglich. Nun sieht alles viel viel besser aus, man kann in die Zukunft blicken und so ist meine Freude riesig, heute mal wieder auf die Tasten meines Laptops zu klimpern. 😊

Vor einigen Wochen begaben wir uns auf einen Ausflug nach Zeitz in Sachsen Anhalt. LostPlace Liebhaber und Geocacher mit einem Hang zum LP Attribut kommen hier nämlich auf kurzen Distanzen mehr als auf Ihre Kosten. Das hier der Leerstand regiert, liegt einfach an der industriellen Geschichte der Stadt. Zu DDR-Zeiten lebten hier um die 45.000 Einwohner und gingen in vielen bedeutenden Betrieben Ihrer Arbeit nach. So produzierte hier zum Beispiel ZEKIWA, damals Europas größter Kinderwagenhersteller jährlich 450.000 „Kutschen“. Es gab eine bedeutende Möbelfabrik, ein Hydrierwerk, welche Kraft- und Schmierstoffe produzierte und einen großen Maschinenbaubetrieb. Geblieben ist davon nichts, Heute leben in Zeitz 17.000 Menschen weniger. Neben der Zeitzer Zuckerfabrik ist aus der alten Zeit noch das Zetti Schokoladenwerk geblieben. Früher fanden hier 1500 Menschen Arbeit, heute gerade noch 100. Verfall und Leerstand findet man hier an jeder Ecke. Aber an einigen Ecken tut sich auch etwas. Und so freute ich mich, das eine Lost Place Kirche, an der ich vor Jahren noch einen Cache finden konnte, mittlerweile durch einen Privatinvestor gekauft wurde, welcher das Dach sanierte. Der morbide Charme im Inneren soll erhalten bleiben und die „heilige Halle“ für Veranstaltungen genutzt werden.

Ein paar Eindrücke von meinem Besuch der Geisterkirche 2014

Unser Start war aber heute bei „Die alte Bäckerei – LP“. Kurz vor der Wende begann hier der Bau, welcher einmal zu einer Großbäckerei führen sollte. Die politischen Veränderungen liesen das Projekt erstarren und so findet ihr heute wie damals hier nur den Rohbau. Leider ist dieser mittlerweile eingezäunt und nicht mehr begehbar. Der Cache ist hinter dem Gebäude nicht wirklich schön, inmitten von Müllbergen versteckt. Wir brachen hier ab, weil Suchen an dieser Stelle weder Sinn noch Spaß machte.

Der Bäckerei-Rohbau
Hint „unter Stein“ 😆

Als nächstes ging es für uns zu „Zeitzer Zerfall“ Altes E-Werk“. Wer meinem WA-Kanal folgt, hat zu diesem Fund vielleicht schon mein Video gesehen. Die Location lohnt sich, auch wenn auf den ersten Metern Berge von Müll und Schutt auf Euch warten. Je näher ihr allerdings den Cachekoordinaten kommt, umso mehr zeigt sich zwischen der Vegetation ein wunderschönes, 1904 erbautes E-Werk. Auch hier gibt es viel Zerstörung und Schmierereien, aber mich entschädigte die wirklich beeindruckende Fassade und die detailreiche Bauweise solcher Nutzgebäude in der damaligen Zeit.

Weiter ging es zum Tradi „Güterbahnhof“. Als Bahnhof wird er nicht mehr genutzt, aber als Lager der Stadt. In unmittelbarer Nähe findet ihr einen für Zeitz typischen Vergleich. Ein paar Meter entfernt steht ihr direkt vor der riesigen, aus Backsteinen gebauten alten Schokoladenfabrik. Nur ein paar hundert Meter weiter, steht die neue Produktions- und Lagerstätte der Goldeck Süßwaren GmbH.

Güterbahnhof

Unser nächster Stopp war die „Schachtanlage Paul II (LP) – reloaded„. 1897 erbaut und 1949 stillgelegt, ist die Anlage der letzte Zeuge des im hiesigen Revier betriebenen Braunkohlentiefbaus. Der Cache führt Euch schon ein wenig weiter ins Gelände, Zwischen Dornenhecken erscheinen neue kleine Gebäude und machen die Suche echt geheimnisvoll. Dieser Ort ist wirklich besonders, zumal er 76 Jahre dort ein verlassenes Dasein fristet und wohl nur ab und an von ein paar Geocachern besucht wird.

Weiter ging unsere Fahrt zum Tradi „Rittergut“. Zum Gebäude fanden wir keinen für uns legalen Zugang, also beschränkten wir uns auf das Suchen der Dose, was sich allerdings als ziemliche Herausforderung herausstellte. Als ich schon am Aufgeben war, hatte maecky1978 aber doch noch die richtige Idee und den richtigen Blick und wir konnten hier unseren vorletzten Fund für diesen Tag verbuchen.

Das letzte Ziel sollte unser schönster Lost Place an diesem Tag werden. Über Feldwege, vorbei an proppevollen Apfel- und Birnbäumen ging es für uns in ein Waldstück zum Tradi „Zeitzer Zerfall Kinderheim“. Schon ziemlich verfallen, hat das Gebäude durch seinen Natursteinbau, die Holzveranden und das schöne Eingangsportal immer noch sehr viel Charme. Das Kindererholungsheim wurde 1926 von Paul Wegmann, einem kommunistischen Politiker erbaut. Nach dem Krieg nutzten es die sowjetischen Streitkräfte als Offizierskasino. Danach begann der Verfall. Der Tradi ist mit einer kleinen sportlichen Einlage verbunden und hat uns richtig Spaß gemacht. Ein würdiger Abschluss für unsere Tour, wie ich finde.

Wenn ich also Eure Lust auf eine schöne Lostplace-Cache-Tour wecken konnte, so bietet Zeitz und Umgebung so allerlei zu entdecken. Einmal nach „LP“-Attribut filtern und die GC-Karte hält so einige Ziele für Euch bereit. Sicher waren auch wir nicht das letzte Mal in dieser Gegend.

Im nächsten Beitrag möchte ich Euch nochmal an das 2026 stattfindende Mega „Lost in MV – 4 EVER“ erinnern und neugierig darauf machen, was Euch auf dem ausgefallenen Gelände so erwarten wird. Bis dahin bleibt schön gesund, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

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chaosschnecke

Zeitzer Zerfall

19. Oktober 2025 um 18:15

Heute möchte ich einmal mit einem privaten Anliegen beginnen. Vielleicht hat der Ein oder Andere schon einen neuen Blogbeitrag vermisst. Tatsächlich ist der Letzte knapp einen Monat her. Kurz nach der Veröffentlichung musste meine Mutti ins Krankenhaus und 14 Tage lang sah es so aus, als müsste ich mich für immer verabschieden. Jeder Tag war seitdem neben der Arbeit geprägt von täglichen Besuchen in der Klinik, Erledigungen und einem Gefühlschaos zwischen Hoffen und Bangen. Kreativität war schier unmöglich. Nun sieht alles viel viel besser aus, man kann in die Zukunft blicken und so ist meine Freude riesig, heute mal wieder auf die Tasten meines Laptops zu klimpern. 😊

Vor einigen Wochen begaben wir uns auf einen Ausflug nach Zeitz in Sachsen Anhalt. LostPlace Liebhaber und Geocacher mit einem Hang zum LP Attribut kommen hier nämlich auf kurzen Distanzen mehr als auf Ihre Kosten. Das hier der Leerstand regiert, liegt einfach an der industriellen Geschichte der Stadt. Zu DDR-Zeiten lebten hier um die 45.000 Einwohner und gingen in vielen bedeutenden Betrieben Ihrer Arbeit nach. So produzierte hier zum Beispiel ZEKIWA, damals Europas größter Kinderwagenhersteller jährlich 450.000 “Kutschen”. Es gab eine bedeutende Möbelfabrik, ein Hydrierwerk, welche Kraft- und Schmierstoffe produzierte und einen großen Maschinenbaubetrieb. Geblieben ist davon nichts, Heute leben in Zeitz 17.000 Menschen weniger. Neben der Zeitzer Zuckerfabrik ist aus der alten Zeit noch das Zetti Schokoladenwerk geblieben. Früher fanden hier 1500 Menschen Arbeit, heute gerade noch 100. Verfall und Leerstand findet man hier an jeder Ecke. Aber an einigen Ecken tut sich auch etwas. Und so freute ich mich, das eine Lost Place Kirche, an der ich vor Jahren noch einen Cache finden konnte, mittlerweile durch einen Privatinvestor gekauft wurde, welcher das Dach sanierte. Der morbide Charme im Inneren soll erhalten bleiben und die “heilige Halle” für Veranstaltungen genutzt werden.

Ein paar Eindrücke von meinem Besuch der Geisterkirche 2014

Unser Start war aber heute bei “Die alte Bäckerei – LP”. Kurz vor der Wende begann hier der Bau, welcher einmal zu einer Großbäckerei führen sollte. Die politischen Veränderungen liesen das Projekt erstarren und so findet ihr heute wie damals hier nur den Rohbau. Leider ist dieser mittlerweile eingezäunt und nicht mehr begehbar. Der Cache ist hinter dem Gebäude nicht wirklich schön, inmitten von Müllbergen versteckt. Wir brachen hier ab, weil Suchen an dieser Stelle weder Sinn noch Spaß machte.

Der Bäckerei-Rohbau
Hint “unter Stein” 😆

Als nächstes ging es für uns zu “Zeitzer Zerfall” Altes E-Werk”. Wer meinem WA-Kanal folgt, hat zu diesem Fund vielleicht schon mein Video gesehen. Die Location lohnt sich, auch wenn auf den ersten Metern Berge von Müll und Schutt auf Euch warten. Je näher ihr allerdings den Cachekoordinaten kommt, umso mehr zeigt sich zwischen der Vegetation ein wunderschönes, 1904 erbautes E-Werk. Auch hier gibt es viel Zerstörung und Schmierereien, aber mich entschädigte die wirklich beeindruckende Fassade und die detailreiche Bauweise solcher Nutzgebäude in der damaligen Zeit.

Weiter ging es zum Tradi “Güterbahnhof”. Als Bahnhof wird er nicht mehr genutzt, aber als Lager der Stadt. In unmittelbarer Nähe findet ihr einen für Zeitz typischen Vergleich. Ein paar Meter entfernt steht ihr direkt vor der riesigen, aus Backsteinen gebauten alten Schokoladenfabrik. Nur ein paar hundert Meter weiter, steht die neue Produktions- und Lagerstätte der Goldeck Süßwaren GmbH.

Güterbahnhof

Unser nächster Stopp war die “Schachtanlage Paul II (LP) – reloaded“. 1897 erbaut und 1949 stillgelegt, ist die Anlage der letzte Zeuge des im hiesigen Revier betriebenen Braunkohlentiefbaus. Der Cache führt Euch schon ein wenig weiter ins Gelände, Zwischen Dornenhecken erscheinen neue kleine Gebäude und machen die Suche echt geheimnisvoll. Dieser Ort ist wirklich besonders, zumal er 76 Jahre dort ein verlassenes Dasein fristet und wohl nur ab und an von ein paar Geocachern besucht wird.

Weiter ging unsere Fahrt zum Tradi “Rittergut”. Zum Gebäude fanden wir keinen für uns legalen Zugang, also beschränkten wir uns auf das Suchen der Dose, was sich allerdings als ziemliche Herausforderung herausstellte. Als ich schon am Aufgeben war, hatte maecky1978 aber doch noch die richtige Idee und den richtigen Blick und wir konnten hier unseren vorletzten Fund für diesen Tag verbuchen.

Das letzte Ziel sollte unser schönster Lost Place an diesem Tag werden. Über Feldwege, vorbei an proppevollen Apfel- und Birnbäumen ging es für uns in ein Waldstück zum Tradi “Zeitzer Zerfall Kinderheim”. Schon ziemlich verfallen, hat das Gebäude durch seinen Natursteinbau, die Holzveranden und das schöne Eingangsportal immer noch sehr viel Charme. Das Kindererholungsheim wurde 1926 von Paul Wegmann, einem kommunistischen Politiker erbaut. Nach dem Krieg nutzten es die sowjetischen Streitkräfte als Offizierskasino. Danach begann der Verfall. Der Tradi ist mit einer kleinen sportlichen Einlage verbunden und hat uns richtig Spaß gemacht. Ein würdiger Abschluss für unsere Tour, wie ich finde.

Wenn ich also Eure Lust auf eine schöne Lostplace-Cache-Tour wecken konnte, so bietet Zeitz und Umgebung so allerlei zu entdecken. Einmal nach “LP”-Attribut filtern und die GC-Karte hält so einige Ziele für Euch bereit. Sicher waren auch wir nicht das letzte Mal in dieser Gegend.

Im nächsten Beitrag möchte ich Euch nochmal an das 2026 stattfindende Mega “Lost in MV – 4 EVER” erinnern und neugierig darauf machen, was Euch auf dem ausgefallenen Gelände so erwarten wird. Bis dahin bleibt schön gesund, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

Bunkerparty und Altstadtflair

21. September 2025 um 17:34

Auch wenn es schon etwas her ist, so möchte ich noch einmal unser Wochenende zur Blockparty in Wünsdorf Revue passieren lassen und Euch vielleicht den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben.
Bereits am Freitag, den 05.September 2025 reisten wir von Chemnitz nach Brandenburg. Da uns Stau und Baustellen zu schaffen machten, wurden aus den zweieinhalb Stunden veranschlagte Fahrzeit eine ganze Stunde mehr und es so am Ende ziemlich eng. Schließlich musste erst noch unsere Ferienwohnung in Beschlag genommen werden. Aber alles klappte dort schnell und problemlos und so konnten wir pünktlich 17 Uhr zum Startevent 🥳 Willkommen zur Bunkerparty! 🎉 unsere Coin und die Bändchen in Empfang nehmen, sowie den wirklich coolen Loganhänger signieren. Im Verlauf des Tages hatte das Orgateam den Ort des Events zu einem chinesischen Restaurant verschoben, da es Probleme mit dem Caterer gab. Meiner Meinung nach, war das nicht die beste Entscheidung, denn die eh schon sehr spärlich vorbestellte Lesung des Autors Daniel Knorn, welche vielleicht durch die anwesenden Cacher zum Startevent noch etwas Zuspruch bekommen hätte, geriet nun vollkommen ins Hintertreffen. Schade, denn hier hätte ein echtes Highlight auf die Cacher gewartet. Der Grafiker, welcher auch das Logo zur Blockparty entworfen und auch sonst viel bei den Vorbereitungen unterstützt hat, lebt erst seit drei Jahren in Wünsdorf und hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Ortes zu seiner russsischen Zeit für Alle greif- und erlebbar zu machen. Sein Buch zur Ausstellung signiert in den Händen zu halten, war für mich eine besondere Freude.

Loganhänger & Coin
Buch mit Widmung
Einblicke in die Lesung

Der Samstag startete für uns dann mit zwei T5-Caches in netter Begleitung von Familie walkaholic, sowie Schneggl157_Welle79. Für Kletterer wirklich sehr zu empfehlen ist der Tradi „► THE WALL – RELOADED ◄“, welcher sich an einer beachtlichen Kugelfangwand einer ehemaligen Schießbahn befindet. Weiter ging es zu einem weiteren T5 Klettercache, dem „► Liebesteufelchen ohne Strom ◄“ an einem alten Holzmast. Hier erwartete uns ein recht wackeliges Unterfangen, aber Herr walkaholic konnte sich auch hier sicher zum Logbuch arbeiten.

Danach ging es aufs Eventgelände zu „Die große Geocaching Bunker Block Party 2025“. Die Parksituation war im alten Buchterkirchstadion bei unserer Ankunft gut gelöst. Der Zugang zum Gelände war ebenfalls problemlos, es kam zum Zeitpunkt unserer Ankunft nicht zu längeren Wartezeiten. So schauten wir uns erstmal in Ruhe auf dem Gelände um und signierten als erstes eine der beiden äußerst coolen Bunkertüren. Danach ging es zur Bunkererkundung Zeppelin. Auf drei Etagen und 14.700 Quadratmetern waren wir zweieinhalb Stunden gut beschäftigt. Leider lagen im Bunker die Punkte eines LabAdventures. Die Stationen waren wohl sehr knifflig und teilweise technisch installiert, was zu „Rudelbildung“ an zum Teil engen Stellen führte. Für uns, die solche Labs nicht spielen, war das keine so schöne Situation. Man kam an vielen Stellen schlecht weiter, konnte sich nicht richtig umsehen und hatte beim Versuch zu fotografieren immer wieder Labcacher im Jagdmodus vor der Kamera. Trotzdem war es eine wirklich beeindruckende Besichtigung eines wahrlich interessanten Bauwerkes.

die Logtüren & Bunkereindrücke

Wieder Tageslicht im Gesicht, machte sich Hunger breit. Wie wir schon bei unserer Ankunft festgestellt hatten, betraf das Catererproblem auch den Haupttag und so bildeten sich lange Schlangen an den beiden Ständen mit Bratwurst, Steak und Pommes. Andere Teilnehmer berichteten von Wartezeiten von über einer Stunde. Wie wir von der Orga erfuhren, hatte der lange zugesagte Caterer vier Wochen vor der Veranstaltung abgesagt. Ich, die ich aus dem mobilen Handel komme, weiß, das Ersatz zu finden so kurzfristig schlichtweg unmöglich ist. Trotz weiterer Veranstaltungen und der Einschulung des eigenen Kindes fand sich ein Anbieter, der wenigstens das Nötigste abdecken wollte. Dafür auf alle Fälle meine Hochachtung und ein großes Dankeschön. Die Jungs und Mädels am Grill haben Höchstleistungen vollbracht, auch wenn es dafür bei dem ein oder anderen Besucher wenig Verständnis gab. Wir entschieden uns für ein Radler am Getränkestand und das Entfalten der Gaskocher an den Cachermobilen. Die Autos gaben noch das ein oder andere Sättingende her und so legten wir eine entspannte Pause auf dem Parkplatz ein. Danach besuchten wir noch die im Ticket enthaltenen Museen. Zum einen den Spitzbunker. Einen Schutzbunker für über 300 Menschen bei Luftangriffen. Die außergewöhnliche Form, sollte die Erkennbarkeit aus der Luft auf ein Minimum reduzieren. Weiter gings mit dem Garnisionsmuseum und dem Museum „Roter Stern“. Zwischen beiden Museen, war ein kleiner Imbiss, ein Trödelstand und Sitzgelegenheiten aufgebaut. Ideal für ein Treffen mit Freunden und Bekannten und einen Schwatz mit Gleichgesinnten. So liesen wir den Tag entspannt ausklingen und konnten kurz vor dem Aufbruch nach Hause sogar noch Signal treffen.

Der Sonntag begann für uns mit einem Frühstück zum Abschlussevent: Wir sagen „Auf Wiedersehen“ in Zossen. Nachdem wir hier noch weitere Chemnitzer getroffen und ein paar nette neue Bekanntschaften gemacht haben, ging es zurück nach Wünsdorf zu Ausstellung „Fundstücke“, welche wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten zu besuchen. Das stellte sich als Glücksgriff heraus, denn wir waren mit nur drei weiteren Besuchern und dem Initiator Daniel Knorn allein in den Räumen. So konnten wir noch ein wenig fachsimpeln und uns interessante Geschichten über die Funde erzählen lassen. Wir sind uns sicher, das wir hier rund um Wünsdorf nicht das letzte Mal unterwegs waren.

Eindrücke vom Abschiedsevent
Ein paar Blicke in die „Fundstücke“

Nach soviel Staub, Rost und LP-Feeling stand mir der Sinn nach ein wenig schöner Altstadt und ein bisschen dazu passender Cacherei auf der Heimfahrt. Zum Glück konnte ich maecky1978 mit Hilfe des blauen Himmels und der strahlenden Sonne von der Suche nach weiteren LPs abbringen und so hielten wir das Cachermobil in der auf der Karte veheißungsvoll aussehenden Kleinstadt Luckau. Das das Städtchen auch Perle der Niederlausitz genannt wird, las ich erst später, finde den Titel aber wirklich angebracht. So starteten wir in der Nähe der alten Feuerwache mit dem Virtual „Luckauer Altstadt – Quartett“, welcher mich sofort mit seinen Aufgaben ansprach. Während eines Stadtbummels, muss man vier relativ frei wählbare Orte finden und fotografieren, sich selbst mal mit ins Spiel bringen und dem Log anhängen. Also spazierten wir entlang der Stadtmauer und konnten nach wenigen Metern den Tradi „The Luckau Bridge“ wie nebenbei mit einsammeln. Den Mystie „Im Knast (reloaded)“ hatte ich auf der Fahrt relativ fix gelöst und auch dieser wurde auf unserer Erkundungstour an thematisch passender Örtlichkeit mit eingesammelt. Das letzte geforderte Bild für den Virtual, eine schöne Fassade, fanden wir auf dem Marktplatz. So entschieden wir uns für eine kleine Pause in der einladenden Bäckerei Bubner. Ganz in der Nähe, an der Georgenkapelle, beginnt der Multi „00-Cache oder „Das doppelte Jubiläum““ und da das Listing richtig einladend und nach Art einer Ur-Letterbox klang, begaben wir uns noch auf diese Spurensuche. Erfolgreich standen wir nach ca. einer Stunde im Logbuch und konnten in der Nähe noch leckere Birnen ernten. Auf dem Rückweg zum Cachermobil, schwamm uns im Stadtgraben noch ein Nutria durchs Bild.

Und da wir immer noch Lust auf Abenteuer hatten, fuhren wir noch nach Fürstlich Drehna, einem Ort in ca. 10 km Entfernung zu Luckau, welcher mit seinem Namen meine Neugier weckte. Los gings mit dem Tradi „Bockwindmühle Fürstlich Drehna“, welcher an einem sehr idyllischen Ort liegt und den wir schnell in den Händen hielten. Ebenfalls hier könnt ihr das Adventure „Fürstlich Drehna“ beginnen, welches Euch zu fünf historischen Gebäuden des schönen kleinen Örtchens führt. Das wunderschöne Wasserschloss muss man wirklich gesehen haben. Im angrenzenden Park findet ihr ein weiteres Adventure plus den Bonus „Bonus zum Lab Schlosspark in Fürstlich Drehna“. Uns blieb dafür leider keine Zeit mehr, wir mussten noch den Bonus zum ersten Adventure finden. Der „Bonus zum Lab Fürstlich Drehna“ ist schön versteckt und nur mit dem richtigen Blickwinkel zu entdecken.

Glücklich und entspannt traten wir die Heimreise an, ein wirklich gelungenes Wochenende mit tollen Events, vielen Erlebnissen und schönen Funden liegt hinter uns. Solltet ihr ebenfalls in Wünsdorf 25 Jahre Geocaching gefeiert haben, so hoffen wir, auch ihr hattet eine schöne Zeit.

👂

Das nächste Mal nehme ich Euch mit nach Sachsen-Anhalt. Zu einem Ortschronisten mit einem schier endlosen Wissensschatz, einem neu entdeckten unterirdischen Gang und einigen Caches mit LP-Attribut. Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Zeit, Eure Chaos_Schnecke Tina

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chaosschnecke

Bunkerparty und Altstadtflair

21. September 2025 um 17:34

Auch wenn es schon etwas her ist, so möchte ich noch einmal unser Wochenende zur Blockparty in Wünsdorf Revue passieren lassen und Euch vielleicht den ein oder anderen Tipp mit auf den Weg geben.
Bereits am Freitag, den 05.September 2025 reisten wir von Chemnitz nach Brandenburg. Da uns Stau und Baustellen zu schaffen machten, wurden aus den zweieinhalb Stunden veranschlagte Fahrzeit eine ganze Stunde mehr und es so am Ende ziemlich eng. Schließlich musste erst noch unsere Ferienwohnung in Beschlag genommen werden. Aber alles klappte dort schnell und problemlos und so konnten wir pünktlich 17 Uhr zum Startevent 🥳 Willkommen zur Bunkerparty! 🎉 unsere Coin und die Bändchen in Empfang nehmen, sowie den wirklich coolen Loganhänger signieren. Im Verlauf des Tages hatte das Orgateam den Ort des Events zu einem chinesischen Restaurant verschoben, da es Probleme mit dem Caterer gab. Meiner Meinung nach, war das nicht die beste Entscheidung, denn die eh schon sehr spärlich vorbestellte Lesung des Autors Daniel Knorn, welche vielleicht durch die anwesenden Cacher zum Startevent noch etwas Zuspruch bekommen hätte, geriet nun vollkommen ins Hintertreffen. Schade, denn hier hätte ein echtes Highlight auf die Cacher gewartet. Der Grafiker, welcher auch das Logo zur Blockparty entworfen und auch sonst viel bei den Vorbereitungen unterstützt hat, lebt erst seit drei Jahren in Wünsdorf und hat es sich seitdem zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des Ortes zu seiner russsischen Zeit für Alle greif- und erlebbar zu machen. Sein Buch zur Ausstellung signiert in den Händen zu halten, war für mich eine besondere Freude.

Loganhänger & Coin
Buch mit Widmung
Einblicke in die Lesung

Der Samstag startete für uns dann mit zwei T5-Caches in netter Begleitung von Familie walkaholic, sowie Schneggl157_Welle79. Für Kletterer wirklich sehr zu empfehlen ist der Tradi “► THE WALL – RELOADED ◄”, welcher sich an einer beachtlichen Kugelfangwand einer ehemaligen Schießbahn befindet. Weiter ging es zu einem weiteren T5 Klettercache, dem “► Liebesteufelchen ohne Strom ◄” an einem alten Holzmast. Hier erwartete uns ein recht wackeliges Unterfangen, aber Herr walkaholic konnte sich auch hier sicher zum Logbuch arbeiten.

Danach ging es aufs Eventgelände zu “Die große Geocaching Bunker Block Party 2025”. Die Parksituation war im alten Buchterkirchstadion bei unserer Ankunft gut gelöst. Der Zugang zum Gelände war ebenfalls problemlos, es kam zum Zeitpunkt unserer Ankunft nicht zu längeren Wartezeiten. So schauten wir uns erstmal in Ruhe auf dem Gelände um und signierten als erstes eine der beiden äußerst coolen Bunkertüren. Danach ging es zur Bunkererkundung Zeppelin. Auf drei Etagen und 14.700 Quadratmetern waren wir zweieinhalb Stunden gut beschäftigt. Leider lagen im Bunker die Punkte eines LabAdventures. Die Stationen waren wohl sehr knifflig und teilweise technisch installiert, was zu “Rudelbildung” an zum Teil engen Stellen führte. Für uns, die solche Labs nicht spielen, war das keine so schöne Situation. Man kam an vielen Stellen schlecht weiter, konnte sich nicht richtig umsehen und hatte beim Versuch zu fotografieren immer wieder Labcacher im Jagdmodus vor der Kamera. Trotzdem war es eine wirklich beeindruckende Besichtigung eines wahrlich interessanten Bauwerkes.

die Logtüren & Bunkereindrücke

Wieder Tageslicht im Gesicht, machte sich Hunger breit. Wie wir schon bei unserer Ankunft festgestellt hatten, betraf das Catererproblem auch den Haupttag und so bildeten sich lange Schlangen an den beiden Ständen mit Bratwurst, Steak und Pommes. Andere Teilnehmer berichteten von Wartezeiten von über einer Stunde. Wie wir von der Orga erfuhren, hatte der lange zugesagte Caterer vier Wochen vor der Veranstaltung abgesagt. Ich, die ich aus dem mobilen Handel komme, weiß, das Ersatz zu finden so kurzfristig schlichtweg unmöglich ist. Trotz weiterer Veranstaltungen und der Einschulung des eigenen Kindes fand sich ein Anbieter, der wenigstens das Nötigste abdecken wollte. Dafür auf alle Fälle meine Hochachtung und ein großes Dankeschön. Die Jungs und Mädels am Grill haben Höchstleistungen vollbracht, auch wenn es dafür bei dem ein oder anderen Besucher wenig Verständnis gab. Wir entschieden uns für ein Radler am Getränkestand und das Entfalten der Gaskocher an den Cachermobilen. Die Autos gaben noch das ein oder andere Sättingende her und so legten wir eine entspannte Pause auf dem Parkplatz ein. Danach besuchten wir noch die im Ticket enthaltenen Museen. Zum einen den Spitzbunker. Einen Schutzbunker für über 300 Menschen bei Luftangriffen. Die außergewöhnliche Form, sollte die Erkennbarkeit aus der Luft auf ein Minimum reduzieren. Weiter gings mit dem Garnisionsmuseum und dem Museum “Roter Stern”. Zwischen beiden Museen, war ein kleiner Imbiss, ein Trödelstand und Sitzgelegenheiten aufgebaut. Ideal für ein Treffen mit Freunden und Bekannten und einen Schwatz mit Gleichgesinnten. So liesen wir den Tag entspannt ausklingen und konnten kurz vor dem Aufbruch nach Hause sogar noch Signal treffen.

Der Sonntag begann für uns mit einem Frühstück zum Abschlussevent: Wir sagen “Auf Wiedersehen” in Zossen. Nachdem wir hier noch weitere Chemnitzer getroffen und ein paar nette neue Bekanntschaften gemacht haben, ging es zurück nach Wünsdorf zu Ausstellung “Fundstücke”, welche wir am Vortag nicht mehr geschafft hatten zu besuchen. Das stellte sich als Glücksgriff heraus, denn wir waren mit nur drei weiteren Besuchern und dem Initiator Daniel Knorn allein in den Räumen. So konnten wir noch ein wenig fachsimpeln und uns interessante Geschichten über die Funde erzählen lassen. Wir sind uns sicher, das wir hier rund um Wünsdorf nicht das letzte Mal unterwegs waren.

Eindrücke vom Abschiedsevent
Ein paar Blicke in die “Fundstücke”

Nach soviel Staub, Rost und LP-Feeling stand mir der Sinn nach ein wenig schöner Altstadt und ein bisschen dazu passender Cacherei auf der Heimfahrt. Zum Glück konnte ich maecky1978 mit Hilfe des blauen Himmels und der strahlenden Sonne von der Suche nach weiteren LPs abbringen und so hielten wir das Cachermobil in der auf der Karte veheißungsvoll aussehenden Kleinstadt Luckau. Das das Städtchen auch Perle der Niederlausitz genannt wird, las ich erst später, finde den Titel aber wirklich angebracht. So starteten wir in der Nähe der alten Feuerwache mit dem Virtual “Luckauer Altstadt – Quartett”, welcher mich sofort mit seinen Aufgaben ansprach. Während eines Stadtbummels, muss man vier relativ frei wählbare Orte finden und fotografieren, sich selbst mal mit ins Spiel bringen und dem Log anhängen. Also spazierten wir entlang der Stadtmauer und konnten nach wenigen Metern den Tradi “The Luckau Bridge” wie nebenbei mit einsammeln. Den Mystie “Im Knast (reloaded)” hatte ich auf der Fahrt relativ fix gelöst und auch dieser wurde auf unserer Erkundungstour an thematisch passender Örtlichkeit mit eingesammelt. Das letzte geforderte Bild für den Virtual, eine schöne Fassade, fanden wir auf dem Marktplatz. So entschieden wir uns für eine kleine Pause in der einladenden Bäckerei Bubner. Ganz in der Nähe, an der Georgenkapelle, beginnt der Multi “00-Cache oder “Das doppelte Jubiläum”” und da das Listing richtig einladend und nach Art einer Ur-Letterbox klang, begaben wir uns noch auf diese Spurensuche. Erfolgreich standen wir nach ca. einer Stunde im Logbuch und konnten in der Nähe noch leckere Birnen ernten. Auf dem Rückweg zum Cachermobil, schwamm uns im Stadtgraben noch ein Nutria durchs Bild.

Und da wir immer noch Lust auf Abenteuer hatten, fuhren wir noch nach Fürstlich Drehna, einem Ort in ca. 10 km Entfernung zu Luckau, welcher mit seinem Namen meine Neugier weckte. Los gings mit dem Tradi “Bockwindmühle Fürstlich Drehna”, welcher an einem sehr idyllischen Ort liegt und den wir schnell in den Händen hielten. Ebenfalls hier könnt ihr das Adventure “Fürstlich Drehna” beginnen, welches Euch zu fünf historischen Gebäuden des schönen kleinen Örtchens führt. Das wunderschöne Wasserschloss muss man wirklich gesehen haben. Im angrenzenden Park findet ihr ein weiteres Adventure plus den Bonus “Bonus zum Lab Schlosspark in Fürstlich Drehna”. Uns blieb dafür leider keine Zeit mehr, wir mussten noch den Bonus zum ersten Adventure finden. Der “Bonus zum Lab Fürstlich Drehna” ist schön versteckt und nur mit dem richtigen Blickwinkel zu entdecken.

Glücklich und entspannt traten wir die Heimreise an, ein wirklich gelungenes Wochenende mit tollen Events, vielen Erlebnissen und schönen Funden liegt hinter uns. Solltet ihr ebenfalls in Wünsdorf 25 Jahre Geocaching gefeiert haben, so hoffen wir, auch ihr hattet eine schöne Zeit.

👂

Das nächste Mal nehme ich Euch mit nach Sachsen-Anhalt. Zu einem Ortschronisten mit einem schier endlosen Wissensschatz, einem neu entdeckten unterirdischen Gang und einigen Caches mit LP-Attribut. Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Zeit, Eure Chaos_Schnecke Tina

CF 436 – Groundspeak dreht am Rad

08. September 2025 um 08:56
Durch Termine kamen wir leider erst am Donnerstag zur Aufnahme. Das es Gérard aber dann gesundheitlich aus der Bahn wirft war so nicht geplant. Deswegen leider erst heute die neue Folge für euch. Viel Spass beim Hören. Aktuelles aus der Szene:   Adventure Tag Geocaching in Nantes Witzige Wege Copy Paste Logger Geocache für Jugendgruppen Technik: […]

Summer unterwegs

31. August 2025 um 14:49

Vor nicht ganz einem Jahr mussten wir unseren Seelenhund Benny nach elf einhalb Jahren gehen lassen. Seither öffnet sich beim Aufeinandertreffen mit Fellnasen zum einen unser Herz, zum Anderen bekommt man immer einen Kloß im Hals. Im Mai zur Blockparty in Augsburg saß ich zufällig neben einem Border Collie mit fast derselben Zeichnung wie unser Benny sie hatte. Nur die Sommersprossen fehlten. Als er mich ansah, überkam mich eine tiefe Traurigkeit und die Tränen schossen mir in die Augen. Ich musste aufstehen und gehen.

Im Dezember letzten Jahres trafen wir dann auf der „Let´s Play“-Runde den Owner walkaholic mit seiner damals einjährigen Hündin Summer. Sofort schlossen maecky1978 und ich dieses Energiebündel ins Herz. Seither hat sich zwischen uns Zweibeinern eine Freundschaft entwickelt und unsere Freude ist immer groß, wenn wir uns und natürlich auch die Schnuffelnase sehen. Vor nicht allzu langer Zeit erhielten wir dann die Nachricht, das es der Maus nicht so gut geht. Die erst zweijährige Hündin war schlapp, antriebslos und hatte bei der kleinsten Anstrengung geschwollene Gelenke und damit verbunden sicherlich auch starke Schmerzen. Sofort ging es auf die Suche nach den Ursachen und nach einem großen Checkup stand fest, laut ihrer vorliegenden Werte ist sie ein kerngesunder junger Hund. Um dennoch zu einer Diagnose zu gelangen, hieß es sie zu belasten und damit die Gelenke anschwellen zu lassen. So konnte Flüssigkeit punktiert und auf Krankheiten untersucht werden. Zudem wurde ein Lymphknoten zur Untersuchung entnommen, da diese stark angeschwollen waren. Eine Autoimmunerkrankung oder eine Krebserkrankung standen im Raum. Nun hieß es abwarten. Die Tage waren lang, aber schließlich kam die Nachricht: Kein Krebs, aber eine Autoimmunerkrankung. Mit Hilfe von Medikamenten wird Summer ein ganz normales Leben führen können. Diese Medikamente schlugen schon kurz nach der Einnahme sehr gut an und so machte die Fellnase mit ihren Zweibeinern einen wunderschönen Cacheausflug nach Tschechien und mit ein paar Stopps wieder zurück in die Heimat.

Verrückter Wind 🌬

Zuerst ging es zur Blockparty „ANNO LIBRI – Casanova 2025“. Hierzu ist leider nicht allzuviel zu sagen. Das Gelände war übersichtlich, ein betreuendes Team nicht zu sehen und Verpflegung und Toiletten fehlten gänzlich. Ein paar Fotos haben uns die walkaholics aber dennoch mitgebracht.

Als Ausweich ging es in den Schlosspark und in den schönen Ort ein paar Caches einsammeln. Neben einem Tradi, einem Lab-Bonus und einem Multi konnte eine Letterbox in einer Bibliothek signiert werden. In guter Erinnerung blieben die netten Gepräche mit anderen Cachern unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen an den Cacheverstecken. Hier kann ich  Anne und Roy nur Recht geben, auch wir hatten dieses Jahr in Prag an fast allen gefundenen Dosen nette Gespräche, meist sogar begleitet vom Tausch persönlicher Woodcoins.

Auf der Heimreise wurde noch der Multi „Der Klengelpark in Hirschsprung“ besucht. Idyllisch in einem kleinen, recht unbekannten Park mit einigen Denkmälern, Statuen und einem idyllischen See gelegen, scheint er gerade für Hundebesitzer einen Besuch wert zu sein. Danach gings zu einem Mystie, welcher den walkaholics gut in ihre Matrix passte und sie zudem an eine LP-Skisprungschanze führte.

In der Homezone angekommen, ging es dann zum Tagesabschluss noch zum CCE nach Dresden-Kesselsdorf. Anlass war der Aktionstag gegen Krebs, welcher jedes Jahr am 23. August stattfindet. Hier konnte der Tag bei lustigen Gesprächen, zum Beispiel über die Let´s Play Serie, einem kühlen Getränk und lecker Gegrillten beendet werden. Summer hatte seit Langem wieder einen tollen ereignisreichen Tag ohne Schmerzen. Das das genauso für immer bleibt, wünschen wir ihr und ihren Zweibeinern von ganzen Herzen.

Hiermit noch ein Dankeschön, das Familie walkaholic uns an Ihrem Tag hat teilhaben lassen und uns die Fotos zu Verfügung gestellt hat.

👂

Nächste Woche gehts für uns Freitag bis Sonntag zur Bunkerparty und eine Woche später in den Harz-Urlaub. Wann und worüber ihr hier das nächste Mal lest, weiß ich noch nicht sicher. Auf dem Laufenden bleibt ihr bis dahin aber auf alle Fälle in unseren WA-Kanal https://whatsapp.com/channel/0029Vazmmlt47Xe79maMkV1f. Bis dahin eine schöne Zeit, vielleicht sieht man sich in Wünsdorf, Eure Chaos_Schnecke Tina

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chaosschnecke

Summer unterwegs

31. August 2025 um 14:49

Vor nicht ganz einem Jahr mussten wir unseren Seelenhund Benny nach elf einhalb Jahren gehen lassen. Seither öffnet sich beim Aufeinandertreffen mit Fellnasen zum einen unser Herz, zum Anderen bekommt man immer einen Kloß im Hals. Im Mai zur Blockparty in Augsburg saß ich zufällig neben einem Border Collie mit fast derselben Zeichnung wie unser Benny sie hatte. Nur die Sommersprossen fehlten. Als er mich ansah, überkam mich eine tiefe Traurigkeit und die Tränen schossen mir in die Augen. Ich musste aufstehen und gehen.

Im Dezember letzten Jahres trafen wir dann auf der “Let´s Play”-Runde den Owner walkaholic mit seiner damals einjährigen Hündin Summer. Sofort schlossen maecky1978 und ich dieses Energiebündel ins Herz. Seither hat sich zwischen uns Zweibeinern eine Freundschaft entwickelt und unsere Freude ist immer groß, wenn wir uns und natürlich auch die Schnuffelnase sehen. Vor nicht allzu langer Zeit erhielten wir dann die Nachricht, das es der Maus nicht so gut geht. Die erst zweijährige Hündin war schlapp, antriebslos und hatte bei der kleinsten Anstrengung geschwollene Gelenke und damit verbunden sicherlich auch starke Schmerzen. Sofort ging es auf die Suche nach den Ursachen und nach einem großen Checkup stand fest, laut ihrer vorliegenden Werte ist sie ein kerngesunder junger Hund. Um dennoch zu einer Diagnose zu gelangen, hieß es sie zu belasten und damit die Gelenke anschwellen zu lassen. So konnte Flüssigkeit punktiert und auf Krankheiten untersucht werden. Zudem wurde ein Lymphknoten zur Untersuchung entnommen, da diese stark angeschwollen waren. Eine Autoimmunerkrankung oder eine Krebserkrankung standen im Raum. Nun hieß es abwarten. Die Tage waren lang, aber schließlich kam die Nachricht: Kein Krebs, aber eine Autoimmunerkrankung. Mit Hilfe von Medikamenten wird Summer ein ganz normales Leben führen können. Diese Medikamente schlugen schon kurz nach der Einnahme sehr gut an und so machte die Fellnase mit ihren Zweibeinern einen wunderschönen Cacheausflug nach Tschechien und mit ein paar Stopps wieder zurück in die Heimat.

Verrückter Wind 🌬

Zuerst ging es zur Blockparty “ANNO LIBRI – Casanova 2025”. Hierzu ist leider nicht allzuviel zu sagen. Das Gelände war übersichtlich, ein betreuendes Team nicht zu sehen und Verpflegung und Toiletten fehlten gänzlich. Ein paar Fotos haben uns die walkaholics aber dennoch mitgebracht.

Als Ausweich ging es in den Schlosspark und in den schönen Ort ein paar Caches einsammeln. Neben einem Tradi, einem Lab-Bonus und einem Multi konnte eine Letterbox in einer Bibliothek signiert werden. In guter Erinnerung blieben die netten Gepräche mit anderen Cachern unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen an den Cacheverstecken. Hier kann ich  Anne und Roy nur Recht geben, auch wir hatten dieses Jahr in Prag an fast allen gefundenen Dosen nette Gespräche, meist sogar begleitet vom Tausch persönlicher Woodcoins.

Auf der Heimreise wurde noch der Multi “Der Klengelpark in Hirschsprung” besucht. Idyllisch in einem kleinen, recht unbekannten Park mit einigen Denkmälern, Statuen und einem idyllischen See gelegen, scheint er gerade für Hundebesitzer einen Besuch wert zu sein. Danach gings zu einem Mystie, welcher den walkaholics gut in ihre Matrix passte und sie zudem an eine LP-Skisprungschanze führte.

In der Homezone angekommen, ging es dann zum Tagesabschluss noch zum CCE nach Dresden-Kesselsdorf. Anlass war der Aktionstag gegen Krebs, welcher jedes Jahr am 23. August stattfindet. Hier konnte der Tag bei lustigen Gesprächen, zum Beispiel über die Let´s Play Serie, einem kühlen Getränk und lecker Gegrillten beendet werden. Summer hatte seit Langem wieder einen tollen ereignisreichen Tag ohne Schmerzen. Das das genauso für immer bleibt, wünschen wir ihr und ihren Zweibeinern von ganzen Herzen.

Hiermit noch ein Dankeschön, das Familie walkaholic uns an Ihrem Tag hat teilhaben lassen und uns die Fotos zu Verfügung gestellt hat.

👂

Nächste Woche gehts für uns Freitag bis Sonntag zur Bunkerparty und eine Woche später in den Harz-Urlaub. Wann und worüber ihr hier das nächste Mal lest, weiß ich noch nicht sicher. Auf dem Laufenden bleibt ihr bis dahin aber auf alle Fälle in unseren WA-Kanal https://whatsapp.com/channel/0029Vazmmlt47Xe79maMkV1f. Bis dahin eine schöne Zeit, vielleicht sieht man sich in Wünsdorf, Eure Chaos_Schnecke Tina

Das Haus der Offiziere

17. August 2025 um 12:14

Anlässlich unserer Hochzeit bekamen wir von unserer LP-Cache-Truppe einen Gutschein für eine Fototour von go2know geschenkt. Da wir, wie ihr ja schon wisst, unseren letzten Urlaub in der Nähe von Wünsdorf verbrachten, lag es nahe, nach einem Termin innerhalb unseres Aufenthaltes zu schauen. Und wir hatten Glück, am 07. Juni 2025 buchten wir eine Fototour im Haus der Offiziere in Wünsdorf.
Der beeindruckende Komplex hat seine Ursprünge eigentlich 1914, von da bis 1916 wurde hier eine Militärturnanstalt angelegt. 1924 wurde diese in die Heeressportschule umgewandelt und diente den Sportlern in dieser Zeit dazu, sich auf die Olymischen Spiele vorzubereiten. In den wunderschönen Gebäuden befanden sich eine Fecht-, eine Reit- und eine Turn-, sowie eine Schwimmhalle. Im Freigelände waren ein Fußballplatz, ein Freibad, ein Faustball- und ein Schlagballplatz, ebenso wie Weitsprung-, Hochsprung- und Stabhochsprunganlagen zu finden. Tennisplätze und eine Laufbahn komplettierten die Sportschule.

Zeit der Heeressportschule (Bildquelle Haus der Offiziere: Bücherstadt Wünsdorf)

Nach dem zweiten Weltkrieg nutzte die Sowjetarmee das Gelände für seine Offiziere. In den Gebäuden waren ein Radiosender, eine Gedenkhalle und ein Speisesaal untergebracht. Die Turnhalle wurde zum Theatersaal, die Reithalle zu einem riesigen Foyer und die Fechthalle zu einem Festsaal. Schwimmhalle, Sauna und Freibad wurden weitergenutzt und vor dem Eingangsportal, wo zu Zeiten der Sportschule ein Wasserbecken stand, entstand eine Leninstatue. Diese ist übrigens die größte erhaltene Statue ihrer Art in Deutschland.

ein Paar unserer Außeneindrücke

Mit der Fototour durften wir uns sechs Stunden vollkommen frei auf dem Gelände bewegen, was ich persönlich richtig gut fand. Bei Führungen muss man ja immer schauen, das man seine Motive erreicht oder warten, bis keine Menschen mehr im Bild sind. Die 25 Teilnehmer hier verliefen sich auf dem Gelände und man begegnete sich nur recht selten. Einen Lageplan und ein paar Hinweise zum Gelände bekommt mein bei Tourbeginn und so wussten wir auch im Innern der Gebäude immer, wo wir uns gerade befanden.

Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) entdeckt
die Schwimmhalle
Theatersaal, ehemals Turnhalle
Foyer, ehemals Reithalle
die Sauna
Festsaal, ehemals Fechtsaal

Etwas vergessen und nicht mehr begehbar steht inmitten des Gebäudehofes eine große runde Halle, welche durch einen Gang mit dem Haupthaus verbunden ist. 1976 entstand es als Geschenk der DDR an das sowjetische Militär und enthielt ein riesiges halbrundes Wandgemälde von Vinamin Sibirsky. Der Schlachtenmaler hatte unter Einbeziehung von vor dem Bild befindlichen Gegenständen die Schlacht um den Reichstag 1945 dargestellt. Mit Licht und Toneffekten sollte der Betrachter sich wie mitten im Geschehen fühlen. Das Kunstwerk hatte riesige Ausmaße. Es war 36 Meter lang, 7 Meter hoch und hatte somit eine gestaltete Fläche von 252 Quadratmetern.

„Die Schlacht um den Reichstag“ von Vinamin Sibirsky (Bild: Museum Karlshorst)

1994 verschwand das Schlachten-Diorama mit den sowjetischen Soldaten und lange Zeit wusste niemand, was damit geschehen war. 2003 begaben sich die beiden Künstlerinnen Susanne Weck und Ulrike Mohr auf Spurensuche nach Russland. Sie fanden erst mit viel Glück Vinamin Sibirsky in Moskau und später sein Kunstwerk in einem kleinen Miltärmuseum. Dieses befindet sich im Städchen Schukow, welches nach dem Feldmarschall benannt wurde, der die Schlacht um Berlin siegreich führte. Sicher ist die Wahl des Ausstellungsortes kein Zufall.

Zur Bunker-Blockparty am 06. September gibt es Führungen durch das Haus der Offiziere mit Daniel Knorn, dem Autor des Buches „Fundstücke“. Leider sind diese schon komplett ausgebucht. Seine Fundstücke aus der Gegend könnt ihr aber in einer Ausstellung besuchen und es gibt auch noch Tickets zu seiner Lesung am 05.09.25 um 18 Uhr, welche direkt am Ort des Willkommensevents stattfindet.
In der Nähe des Hauses der Offiziere könnt ihr auch noch zwei thematisch passende Tradis finden. Zum einen „Дом Офицеров“ und zum anderen „Nächster Halt: Вюнсдорф! (mini LP)“
Beide sind wirklich empfehlenswert, da sie Euch an Schauplätze der damaligen Zeit führen.

Am Schluss möchte ich Euch noch einen Multicache 15km nördlich von Wünsdorf empfehlen. Versehen mit einem Kalender wartet hier ein wirkliches Highlight auf Euch. Wir hatten ihn gar nicht wirklich auf dem Schirm, Maecky1978 stolperte nur zufällig beim Blick auf die GC-Karte über diesen Geheimtipp, Leider ist der Kalender über die Zeit der Blockparty bereits ausgebucht, aber vielleicht setzt ihr ihn Euch auf Eure ToDoListe und steuert ihn an, falls ihr mal wieder in der Gegend seid. Von uns gibts eine klare Empfehlung für „* S I M S A L A B I M *“.

* S I M S A L A B I M * erfolgreich gemeistert

Und nun freuen wir uns auf ein erlebnisreiches, schönes Wochenende mit Euch in Wünsdorf.

👂

Das nächste Mal nehme ich Euch mit in eine ehemals verlassene Chemnitzer Industriebrache, welcher im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 neues Leben eingehaucht wurde. Ende des Jahres wird hier ein Event stattfinden, welches eine Menge Spaß verspricht. Vielleicht kann ich Euch darauf neugierig machen. Bis dahin, eine schöne Zeit, Eure Chaos-Schnecke Tina



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chaosschnecke

Das Haus der Offiziere

17. August 2025 um 12:14

Anlässlich unserer Hochzeit bekamen wir von unserer LP-Cache-Truppe einen Gutschein für eine Fototour von go2know geschenkt. Da wir, wie ihr ja schon wisst, unseren letzten Urlaub in der Nähe von Wünsdorf verbrachten, lag es nahe, nach einem Termin innerhalb unseres Aufenthaltes zu schauen. Und wir hatten Glück, am 07. Juni 2025 buchten wir eine Fototour im Haus der Offiziere in Wünsdorf.
Der beeindruckende Komplex hat seine Ursprünge eigentlich 1914, von da bis 1916 wurde hier eine Militärturnanstalt angelegt. 1924 wurde diese in die Heeressportschule umgewandelt und diente den Sportlern in dieser Zeit dazu, sich auf die Olymischen Spiele vorzubereiten. In den wunderschönen Gebäuden befanden sich eine Fecht-, eine Reit- und eine Turn-, sowie eine Schwimmhalle. Im Freigelände waren ein Fußballplatz, ein Freibad, ein Faustball- und ein Schlagballplatz, ebenso wie Weitsprung-, Hochsprung- und Stabhochsprunganlagen zu finden. Tennisplätze und eine Laufbahn komplettierten die Sportschule.

Zeit der Heeressportschule (Bildquelle Haus der Offiziere: Bücherstadt Wünsdorf)

Nach dem zweiten Weltkrieg nutzte die Sowjetarmee das Gelände für seine Offiziere. In den Gebäuden waren ein Radiosender, eine Gedenkhalle und ein Speisesaal untergebracht. Die Turnhalle wurde zum Theatersaal, die Reithalle zu einem riesigen Foyer und die Fechthalle zu einem Festsaal. Schwimmhalle, Sauna und Freibad wurden weitergenutzt und vor dem Eingangsportal, wo zu Zeiten der Sportschule ein Wasserbecken stand, entstand eine Leninstatue. Diese ist übrigens die größte erhaltene Statue ihrer Art in Deutschland.

ein Paar unserer Außeneindrücke

Mit der Fototour durften wir uns sechs Stunden vollkommen frei auf dem Gelände bewegen, was ich persönlich richtig gut fand. Bei Führungen muss man ja immer schauen, das man seine Motive erreicht oder warten, bis keine Menschen mehr im Bild sind. Die 25 Teilnehmer hier verliefen sich auf dem Gelände und man begegnete sich nur recht selten. Einen Lageplan und ein paar Hinweise zum Gelände bekommt mein bei Tourbeginn und so wussten wir auch im Innern der Gebäude immer, wo wir uns gerade befanden.

Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) entdeckt
die Schwimmhalle
Theatersaal, ehemals Turnhalle
Foyer, ehemals Reithalle
die Sauna
Festsaal, ehemals Fechtsaal

Etwas vergessen und nicht mehr begehbar steht inmitten des Gebäudehofes eine große runde Halle, welche durch einen Gang mit dem Haupthaus verbunden ist. 1976 entstand es als Geschenk der DDR an das sowjetische Militär und enthielt ein riesiges halbrundes Wandgemälde von Vinamin Sibirsky. Der Schlachtenmaler hatte unter Einbeziehung von vor dem Bild befindlichen Gegenständen die Schlacht um den Reichstag 1945 dargestellt. Mit Licht und Toneffekten sollte der Betrachter sich wie mitten im Geschehen fühlen. Das Kunstwerk hatte riesige Ausmaße. Es war 36 Meter lang, 7 Meter hoch und hatte somit eine gestaltete Fläche von 252 Quadratmetern.

“Die Schlacht um den Reichstag” von Vinamin Sibirsky (Bild: Museum Karlshorst)

1994 verschwand das Schlachten-Diorama mit den sowjetischen Soldaten und lange Zeit wusste niemand, was damit geschehen war. 2003 begaben sich die beiden Künstlerinnen Susanne Weck und Ulrike Mohr auf Spurensuche nach Russland. Sie fanden erst mit viel Glück Vinamin Sibirsky in Moskau und später sein Kunstwerk in einem kleinen Miltärmuseum. Dieses befindet sich im Städchen Schukow, welches nach dem Feldmarschall benannt wurde, der die Schlacht um Berlin siegreich führte. Sicher ist die Wahl des Ausstellungsortes kein Zufall.

Zur Bunker-Blockparty am 06. September gibt es Führungen durch das Haus der Offiziere mit Daniel Knorn, dem Autor des Buches “Fundstücke”. Leider sind diese schon komplett ausgebucht. Seine Fundstücke aus der Gegend könnt ihr aber in einer Ausstellung besuchen und es gibt auch noch Tickets zu seiner Lesung am 05.09.25 um 18 Uhr, welche direkt am Ort des Willkommensevents stattfindet.
In der Nähe des Hauses der Offiziere könnt ihr auch noch zwei thematisch passende Tradis finden. Zum einen “Дом Офицеров” und zum anderen “Nächster Halt: Вюнсдорф! (mini LP)”
Beide sind wirklich empfehlenswert, da sie Euch an Schauplätze der damaligen Zeit führen.

Am Schluss möchte ich Euch noch einen Multicache 15km nördlich von Wünsdorf empfehlen. Versehen mit einem Kalender wartet hier ein wirkliches Highlight auf Euch. Wir hatten ihn gar nicht wirklich auf dem Schirm, Maecky1978 stolperte nur zufällig beim Blick auf die GC-Karte über diesen Geheimtipp, Leider ist der Kalender über die Zeit der Blockparty bereits ausgebucht, aber vielleicht setzt ihr ihn Euch auf Eure ToDoListe und steuert ihn an, falls ihr mal wieder in der Gegend seid. Von uns gibts eine klare Empfehlung für “* S I M S A L A B I M *”.

* S I M S A L A B I M * erfolgreich gemeistert

Und nun freuen wir uns auf ein erlebnisreiches, schönes Wochenende mit Euch in Wünsdorf.

👂

Das nächste Mal nehme ich Euch mit in eine ehemals verlassene Chemnitzer Industriebrache, welcher im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 neues Leben eingehaucht wurde. Ende des Jahres wird hier ein Event stattfinden, welches eine Menge Spaß verspricht. Vielleicht kann ich Euch darauf neugierig machen. Bis dahin, eine schöne Zeit, Eure Chaos-Schnecke Tina



Auf Cachetour durch Wünsdorf

10. August 2025 um 15:41

Vor ein paar Wochen verbrachten wir zwei Wochen LP-Urlaub in der Nähe von Zossen, einem Eldorado für Leute wie uns, die ihre Zeit gern in verlassenen Objekten verbringen. Ein Tag in Wünsdorf war da natürlich ein Muss. Wünsdorf hat eine sehr sehr weit zurückreichende militärische Geschichte, welche schon 1872 als Artilleriestandort begann. Im deutschen Reich befand sich hier das Zentrum der Panzertruppen und nach dem zweiten Weltkrieg gipfelte die Nutzung durch die Sowjets in einer verbotenen Stadt. Verboten für die deutsche Bevölkerung.
Heute ist vieles restauriert, wird bewohnt und genutzt. Trotzdem ist an etlichen Ecken noch die Geschichte erkenn- und erforschbar. Um die Geschichte erlebbar zu machen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist auf einem Teil des Ortes die Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf entstanden. Mit Museen, Bunkerführungen, Lesungen und Militärfahrzeugtreffen wird hier Geschichte und Kultur auf eine Weise verbunden, die den Ort auf eine schöne Art erhält. Am 6.September 2025 steigt an diesem Ort „Die große Geocaching Bunker Block Party 2025“, über die ich schon vor einiger Zeit berichtet habe. Um uns an diesem Wochenende komplett auf die Angebote der Organisatoren konzentrieren zu können, haben wir schon Ende Mai, Wünsdorf für Euch unter die Cachelupe genommen.

Los ging es mit den Tradis 🌲 Abgezapft 🌲 und „🕷 Phobien 🕷„, welche schon mit sehr schönen Verstecken daher kamen. Der nächste Halt war der Tradi „Buchterkirch-Stadion“, der mit einem unspektakulären Behälter an einem aber umso interessanteren Ort überrascht. Das 1910 erbaute Stadion wurde nur kurzzeitig, in den 20er Jahren als Spielstätte für Kinder zivil genutzt. Die restliche Zeit war es der Ort für die sportlichen Aktivitäten der Soldaten durch alle Zeitepochen hindurch. Die noch sichtbaren Tribünen wurden erst in den 70er Jahren in der Zeit der sowjetischen Luftwaffe errichtet, welche das Stadion neben dem Sport auch für Feierlichkeiten und Präsentationen nutzte. Zur Blockparty Anfang September wird uns das Areal als Parkplatz zur Verfügung stehen.

Weiter ging es für uns mit dem Tradi „Ein Griff ins Klo“, den wir mit allen Sinnen geniesen durften. Der Cachename lässt erahnen, was Euch erwartet. Die nahegelegene Klärgrube und die Windrichtung am Tag unseres Besuches bescherten uns das thematisch passende Geruchserlebnis. 😆 Weiter gings mit „Der Dosenfischer“ für welchen ihr ein bisschen Zeit und Geduld mitbringen solltet. Hier wartet eine coole Idee in einer tollen Handwerksarbeit auf Euch, welche uns so noch nicht begegnet ist. Ein Stück weiter des Weges könnt ihr „Geh mir nicht auf die …“ suchen und Euch fragen, worauf der Owner wohl hinaus will. Geh mir nicht auf die Nerven? Die Eier? Den Senkel? Den Zeiger? Ich denke, ihr werdet es herausfinden und so herzlich lachen wie wir. Ziemlich außergewöhnlich wird es bei „Kuckuck, jemand zu Hause?„. Hier ist Ruhe und ein gutes Gehör gefragt. Die gefiederten Waldbewohner machten uns die Aufgabe nicht leichter. Wieder eine richtig tolle Aufgabe, die uns noch an keinem anderen Cache über den Weg gelaufen ist. Weiter ging es mit den Tradis „Saxum parvum„, „Auf der Mauer, an der Mauer„, „Der Wachposten“ und „Potzblitz„. Alles geschickt versteckte Caches mit passendem Listing, welche wirklich Spaß machen. 0815-Petlinge am Baumstumpf ohne Hintergrund werdet ihr in Wünsdorf nicht finden. Als nächstes ging es zum Tradi „☭ Sowjetische Fahrschule ☭„. Die Dose kommt unspektakulär, der Ort dafür umso beeindruckender daher. Ihr steht hier an einem wunderschönen Modell, das früher dazu diente, neu eingereisten russischen Soldaten zu zeigen, wie in Deutschland geordneter Straßenverkehr funktioniert. Autobahnauf- und abfahrten, Straßen über und unter Brücken, rechts vor links und änliche Abläufe wurden hier am Miniaturbeispiel erklärt. Das Areal steht heute unter Denkmalschutz und ist wirklich ein kleiner, aber wahnsinnig interessanter und erhaltenswerter Ort.

Nicht weit entfernt solltet ihr unbedingt das „👻 Irrenhaus 👻 TB Hotel“ besuchen. Wenn ihr TB`s oder Coins im Gepäck habt, könnt ihr sie hier in einer echt stilvollen Behausung ablegen. Den Tradi, welcher erst seit Januar diesen Jahres liegt und der über 80% Favoriten verfügt, solltet ihr unbedingt besuchen. Danach nahmen wir noch die „🏫 Kommandantenvilla 🏫“ unter die Lupe, welche auch mit einer schönen Bastelei auf Euch wartet.

Wünsdorfer Caches …. lasst sie Euch nicht entgehen und behandelt sie sorgsam ❤

Zum Schluss ging es noch zu zwei gelösten Mysties, welche mit LP- bzw. gefährliches Gebiet-Attribut unser Interesse weckten. Gelöst wurde einmal mit und einmal ohne Hilfe, einmal zu Hause und einmal vor Ort. Und so machten wir uns zuerst auf eine kleine Wanderung zu „T34“. Am errätselten Finale findet ihr nur einen etwas unspektakulären Hasengrill mit Dose, im Logbuch findet ihr dann allerding einen Hinweis, welcher Euch noch ein paar Meter weg zu einem sehenswerten Gegenstand führt.

Ein typisch russischen Objekt, welches jetzt verlassen im Wald steht, zeigt Euch der Mystie „23.02.2023“. Hier solltet ihr eine Taschenlampe am Start haben und Euch auf ein, meiner Meinung nach, gemeines Versteck einstellen. Wir haben schon eine ziemliche Weile gebraucht, waren dann aber doch noch erfolgreich.

Tatsächlich muss ich sagen, das wir wohl noch nie einen Tag mit so vielen richtig tollen Dosen bzw. interessanten Orten hatten. Alles zu empfehlen, sehr gut gepflegt, jedes ein eigenes kleines Abenteuer. Natürlich haben wir uns auch im Ort ein wenig umgesehen und möchten Euch auch davon noch ein paar Eindrücke hier lassen. Die Blockparty in Wünsdorf wird, da bin ich mir sicher, für alle Besucher ein Highlight werden.

Neben dem Hauptevent am Samstag, wird es am Freitag von 16-20 Uhr noch das 🥳 Willkommen zur Bunkerparty! 🎉-Startevent, sowie um 18 Uhr die Lesung von Daniel Knorn geben. Er stellt sein Buch „Fundstücke“ vor und bringt für uns die alten Mauern zum sprechen. Für 2€ das Ticket könnt ihr mit ihm auf Zeitreise gehen. Noch gibt es freie Plätze, also seid schnell und sichert Euch HIER einen interessanten Abend.

Das Abschlussevent „Wir sagen Auf Wiedersehen“ findet dann am Sonntag von 8:30 bis 12 Uhr in Zossen statt. HIER haben noch ein paar Abenteuerlustige die Möglichkeit die Draisinen-Geo-Tour zum Sonderpreis zu buchen. Mit bis zu vier Personen könnt ihr hier zwischen 9 und 11 Uhr in Wildwestart auf Letterboxtour gehen.

👂

Wir werden an allen drei Tagen vor Ort sein und für Woodcoin-Freunde unsere trackbaren Woodies im Gepäck haben. Sprecht uns also gern an, wir freuen uns. Im nächsten Beitrag nehme ich Euch noch einmal mit nach Wünsdorf. Diesmal nicht zum cachen, sondern auf unsere Fototour ins Haus der Offiziere. Bis dahin bleibt gesund und munter, Eure Chaos_Schnecke Tina

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chaosschnecke

CF 433 – Staubfinger

11. August 2025 um 20:27
Bei manchen Jingles holt Björn den Staub vom Soundboard. Heute geht es mit dem gesponserten Boost von Groundspeak durch die Sendung. Es erwarte uns der Weltpostkartentag und jede menge Virtueller Schabernack. Ein wenig Geschichte und Technik ist auch dabei bevor es nochmal zum ein oder anderen Event geht. Viel Spaß beim Hören. Aktuelles aus der […]

Auf Cachetour durch Wünsdorf

10. August 2025 um 15:41

Vor ein paar Wochen verbrachten wir zwei Wochen LP-Urlaub in der Nähe von Zossen, einem Eldorado für Leute wie uns, die ihre Zeit gern in verlassenen Objekten verbringen. Ein Tag in Wünsdorf war da natürlich ein Muss. Wünsdorf hat eine sehr sehr weit zurückreichende militärische Geschichte, welche schon 1872 als Artilleriestandort begann. Im deutschen Reich befand sich hier das Zentrum der Panzertruppen und nach dem zweiten Weltkrieg gipfelte die Nutzung durch die Sowjets in einer verbotenen Stadt. Verboten für die deutsche Bevölkerung.
Heute ist vieles restauriert, wird bewohnt und genutzt. Trotzdem ist an etlichen Ecken noch die Geschichte erkenn- und erforschbar. Um die Geschichte erlebbar zu machen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist auf einem Teil des Ortes die Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf entstanden. Mit Museen, Bunkerführungen, Lesungen und Militärfahrzeugtreffen wird hier Geschichte und Kultur auf eine Weise verbunden, die den Ort auf eine schöne Art erhält. Am 6.September 2025 steigt an diesem Ort “Die große Geocaching Bunker Block Party 2025”, über die ich schon vor einiger Zeit berichtet habe. Um uns an diesem Wochenende komplett auf die Angebote der Organisatoren konzentrieren zu können, haben wir schon Ende Mai, Wünsdorf für Euch unter die Cachelupe genommen.

Los ging es mit den Tradis 🌲 Abgezapft 🌲 und “🕷 Phobien 🕷“, welche schon mit sehr schönen Verstecken daher kamen. Der nächste Halt war der Tradi “Buchterkirch-Stadion”, der mit einem unspektakulären Behälter an einem aber umso interessanteren Ort überrascht. Das 1910 erbaute Stadion wurde nur kurzzeitig, in den 20er Jahren als Spielstätte für Kinder zivil genutzt. Die restliche Zeit war es der Ort für die sportlichen Aktivitäten der Soldaten durch alle Zeitepochen hindurch. Die noch sichtbaren Tribünen wurden erst in den 70er Jahren in der Zeit der sowjetischen Luftwaffe errichtet, welche das Stadion neben dem Sport auch für Feierlichkeiten und Präsentationen nutzte. Zur Blockparty Anfang September wird uns das Areal als Parkplatz zur Verfügung stehen.

Weiter ging es für uns mit dem Tradi “Ein Griff ins Klo”, den wir mit allen Sinnen geniesen durften. Der Cachename lässt erahnen, was Euch erwartet. Die nahegelegene Klärgrube und die Windrichtung am Tag unseres Besuches bescherten uns das thematisch passende Geruchserlebnis. 😆 Weiter gings mit “Der Dosenfischer” für welchen ihr ein bisschen Zeit und Geduld mitbringen solltet. Hier wartet eine coole Idee in einer tollen Handwerksarbeit auf Euch, welche uns so noch nicht begegnet ist. Ein Stück weiter des Weges könnt ihr “Geh mir nicht auf die …” suchen und Euch fragen, worauf der Owner wohl hinaus will. Geh mir nicht auf die Nerven? Die Eier? Den Senkel? Den Zeiger? Ich denke, ihr werdet es herausfinden und so herzlich lachen wie wir. Ziemlich außergewöhnlich wird es bei “Kuckuck, jemand zu Hause?“. Hier ist Ruhe und ein gutes Gehör gefragt. Die gefiederten Waldbewohner machten uns die Aufgabe nicht leichter. Wieder eine richtig tolle Aufgabe, die uns noch an keinem anderen Cache über den Weg gelaufen ist. Weiter ging es mit den Tradis “Saxum parvum“, “Auf der Mauer, an der Mauer“, “Der Wachposten” und “Potzblitz“. Alles geschickt versteckte Caches mit passendem Listing, welche wirklich Spaß machen. 0815-Petlinge am Baumstumpf ohne Hintergrund werdet ihr in Wünsdorf nicht finden. Als nächstes ging es zum Tradi “☭ Sowjetische Fahrschule ☭“. Die Dose kommt unspektakulär, der Ort dafür umso beeindruckender daher. Ihr steht hier an einem wunderschönen Modell, das früher dazu diente, neu eingereisten russischen Soldaten zu zeigen, wie in Deutschland geordneter Straßenverkehr funktioniert. Autobahnauf- und abfahrten, Straßen über und unter Brücken, rechts vor links und änliche Abläufe wurden hier am Miniaturbeispiel erklärt. Das Areal steht heute unter Denkmalschutz und ist wirklich ein kleiner, aber wahnsinnig interessanter und erhaltenswerter Ort.

Nicht weit entfernt solltet ihr unbedingt das “👻 Irrenhaus 👻 TB Hotel” besuchen. Wenn ihr TB`s oder Coins im Gepäck habt, könnt ihr sie hier in einer echt stilvollen Behausung ablegen. Den Tradi, welcher erst seit Januar diesen Jahres liegt und der über 80% Favoriten verfügt, solltet ihr unbedingt besuchen. Danach nahmen wir noch die “🏫 Kommandantenvilla 🏫” unter die Lupe, welche auch mit einer schönen Bastelei auf Euch wartet.

Wünsdorfer Caches …. lasst sie Euch nicht entgehen und behandelt sie sorgsam ❤

Zum Schluss ging es noch zu zwei gelösten Mysties, welche mit LP- bzw. gefährliches Gebiet-Attribut unser Interesse weckten. Gelöst wurde einmal mit und einmal ohne Hilfe, einmal zu Hause und einmal vor Ort. Und so machten wir uns zuerst auf eine kleine Wanderung zu “T34”. Am errätselten Finale findet ihr nur einen etwas unspektakulären Hasengrill mit Dose, im Logbuch findet ihr dann allerding einen Hinweis, welcher Euch noch ein paar Meter weg zu einem sehenswerten Gegenstand führt.

Ein typisch russischen Objekt, welches jetzt verlassen im Wald steht, zeigt Euch der Mystie “23.02.2023”. Hier solltet ihr eine Taschenlampe am Start haben und Euch auf ein, meiner Meinung nach, gemeines Versteck einstellen. Wir haben schon eine ziemliche Weile gebraucht, waren dann aber doch noch erfolgreich.

Tatsächlich muss ich sagen, das wir wohl noch nie einen Tag mit so vielen richtig tollen Dosen bzw. interessanten Orten hatten. Alles zu empfehlen, sehr gut gepflegt, jedes ein eigenes kleines Abenteuer. Natürlich haben wir uns auch im Ort ein wenig umgesehen und möchten Euch auch davon noch ein paar Eindrücke hier lassen. Die Blockparty in Wünsdorf wird, da bin ich mir sicher, für alle Besucher ein Highlight werden.

Neben dem Hauptevent am Samstag, wird es am Freitag von 16-20 Uhr noch das 🥳 Willkommen zur Bunkerparty! 🎉-Startevent, sowie um 18 Uhr die Lesung von Daniel Knorn geben. Er stellt sein Buch “Fundstücke” vor und bringt für uns die alten Mauern zum sprechen. Für 2€ das Ticket könnt ihr mit ihm auf Zeitreise gehen. Noch gibt es freie Plätze, also seid schnell und sichert Euch HIER einen interessanten Abend.

Das Abschlussevent “Wir sagen Auf Wiedersehen” findet dann am Sonntag von 8:30 bis 12 Uhr in Zossen statt. HIER haben noch ein paar Abenteuerlustige die Möglichkeit die Draisinen-Geo-Tour zum Sonderpreis zu buchen. Mit bis zu vier Personen könnt ihr hier zwischen 9 und 11 Uhr in Wildwestart auf Letterboxtour gehen.

👂

Wir werden an allen drei Tagen vor Ort sein und für Woodcoin-Freunde unsere trackbaren Woodies im Gepäck haben. Sprecht uns also gern an, wir freuen uns. Im nächsten Beitrag nehme ich Euch noch einmal mit nach Wünsdorf. Diesmal nicht zum cachen, sondern auf unsere Fototour ins Haus der Offiziere. Bis dahin bleibt gesund und munter, Eure Chaos_Schnecke Tina

Ein Bunkerabenteuer

10. September 2023 um 16:22

Aller paar Monate finden sich ein paar verrückte Menschen zusammen und begeben sich auf der Suche nach außergewöhnlichen Caches in meist dunkle, staubige und enge Locations. So auch am gestrigen Samstag. LilaWölkchen, Maecky1978, Jeti92, der Kabeldesigner und mich zog es zu einem geschichtsträchtigen Ort im tschechischen  Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) im »Rabštejnské údolí« (Rabsteiner Tal). In einem von vier riesigen Bunkern findet ihr die Letterbox https://coord.info/GC28G7E “Underground”.  Nachdem das Cachemobil abgestellt war, ging es auf einen kurzen Marsch durch den märchenhaften Wald mit den beeindruckenden Sandsteinfelsen und plötzlich standen wir vor der Öffnung in den Untergrund.

der Weg in den Untergrund
Blick aus dem Untergrund
hilft nix, da müssen wir durch 🙂
Blick nach draußen
Auf dem Weg zum Einstieg

Nachdem für jeden Einzelnen eine Einstiegsmöglichkeit gefunden war, (ja, das ist stark abhängig von Umfang, Größe und Gelenkigkeit 😆 und ich bin bei so etwas ein echter Körperklaus) ging es in die Dunkelheit. Vor uns eröffnete sich ein gefühlt endloses Stollensystem, was von Hand in den Sandstein getrieben schien. Immer neue  lange Gänge mit Betonsockeln, auf denen wohl einmal große Tanks gestanden hatten, erschienen im Licht unserer Taschenlampen. Dazwischen ab und zu kleine Räume, deren Bedeutung nicht immer zu erkennen war.

Im Cachelisting findet ihr eine Wegbeschreibung, welcher ihr folgen müsst, um am Ende das schwarze Ungeheuer zu finden, in dessen Bauch sich das Logbuch versteckt. Gemeint ist ein 55m langer Tank, welcher, dem Geruch nach zu urteilen, wohl einmal Benzin enthielt. Im Netz habe ich ein altes Foto gefunden und die Aufschrift übersetzt. Brennbar und  Kraftstoff steht in kyrillischer  Schrift auf der Front.

Finaltank, Bild von sachsenschiene.net
Übersetzung Beschriftung

Also geht es nun IM Bunker noch IN einen Tank und da wiederum ganz ans Ende. Es ist übrigens der einzige Tank, der im Bunker noch vollständig zu finden ist. Einer wurde teilweise und alle Anderen vollständig zerlegt, demontiert und entfernt.

Im und am Tank

Nach einem längeren Aufenthalt am Final bemerkte man immer stärker den Benzingeruch. Nach über 30 Jahren ohne Nutzung, verwundert mich das immer wieder. Dies ist uns nämlich schon desöfteren in Bunkern aufgefallen, in denen Benzin gelagert wurde. Also nutzten wir den nicht weit entfernten Ausgang um ein wenig Frischluft zu tanken und nach dem Start des zweiten Caches zu schauen, den wir uns vorgenommen hatten. Und wir hatten Glück. Der Mystie https://coord.info/GC7Z12H “Werk H – Routinekontrolle [LP]”  kann genau hier gestartet und für den Rückweg genutzt werden. Tatsächlich fragten wir uns an dieser Stelle, wieso wir uns durch den Zugangsspalt am Beginn gequält hatten, wo hier doch ein ganzes Tor offen steht. Die finale Lage der Mysteriedose erklärt die Reihenfolge aber und natürlich ist so ein großer offener Zugang wesentlich unspektakulärer 😆 und weniger was zum angeben 🤣.

das Licht tritt ans Licht 😀
Einer, der ehemals fünf Zugänge

Wieder zurück im Dunkel, begaben wir uns auf die Spuren der Geschichte zum Mystie. Jede Station konnte recht zügig gefunden werden und so standen wir nach ziemlich genau zwei Stunden wieder vor unserer Einstiegsstelle und der Herausforderung zurück ins Tageslicht.

Die Dose selbst, findet ihr im Wald an einem idyllischen Bächlein auf dem Weg zurück zum Parkplatz. Dreckig, glücklich und mit zwei Favoritenpunkten weniger, kamen wir wieder an den Parkkordinaten an. Wie fast immer nach solchen Abenteuern stöberte ich noch ein wenig in der Geschichte und konnte dazu noch Einiges finden.

Bereits 1942 entstand hier ein Rüstungsstandort in einer enteigneten Textilfabrik. Nach etlichen Luftangriffen auf Bremen verlagerte die “Weser-Flugzeugbau GmbH Bremen” ihre Produktion hierher. Im Frühjahr 1944 fanden erste geologische Erkundungen statt und bereits im August desselben Jahres begann man mit dem Bau von unterirdischen Produktionsanlagen. Mittlerweile arbeiteten an diesem Standort ca. 6000 Zwangsarbeiter, KZ Häftlinge aus Flossenburg und Dachau, sowie Kriegsgefangene. Allein das “Werk H”, in dem sich beide von uns besuchten Caches befinden, sollte eine Größe von 40.000 Quadratmetern bekommen, wurde aber nie fertiggestellt. Immerhin könnt ihr hier ca. 3km Gänge erkunden. Nach Kriegsende bis 1957 wurden in den Bunkern Lebensmittel gelagert, danach wurde Werk H durch die ZGSS (Zentralgruppe Sowjetischer Streitkräfte) zum Tanklager umgebaut. Es entstanden 12 Tanks mit einer Länge zwischen 30 und 100 Metern in denen ca. 7,5 Millionen Liter Benzin, Diesel und Kerosin gelagert wurden. Nach dem Abzug der Sowjets übernahm eine tschechische Ölgesellschaft das Objekt. Eine geplante Modernisierung fand jedoch nie statt und so wurden 10 der 12 Tanks abgebaut und entsorgt. Beim Zerteilen der Objekte mit Schweißbrennern und Trennscheiben brannte die Isolierschicht ab, was fast alle Wände im Bunker mit Ruß schwärzte. Heute verewigen sich an diesen Stellen die Urbexer, Geocacher und Besucher.

Rußgeschwärzte Stollenwände

Ein Tank, der, welcher das Letterboxfinal beherbergt, ist noch orginal erhalten. Bei einem anderen wurde die Front entfernt. Vom Rest sieht man jeweils nur noch die Betonsockel. Alles zusammen vermittelt dem Besucher aber sehr gut in welchen Dimensionen hier gelagert wurde. Wenn ihr Bunker mögt, Euch Geschichte interessiert und sich Euch die Möglichkeit eines Besuches bietet, dann kann ich Euch dieses Abenteuer nur empfehlen.

Tank ohne Front
Betonsock
Im Tankinneren

Nach unserem Abenteuer kam der Kabeldesigner noch auf eine, für mich ausgefallene Idee. Er liest nämlich nicht gern bzw. hat keine Zeit dafür. Deshalb möchte er die Beiträge gern von mir vorgelesen bekommen. Natürlich möchte ich kein Podcast werden, aber hier findet ihr den Beitrag das erste mal als Audio, denn wahrscheinlich gibt es noch einige weitere Lesefaule 😉

Ganz in der Nähe befindet sich eine bedoste Flugzeugabsturzstelle. Dahin entführe ich Euch das nächste Mal. Bis dahin, eine schöne Zeit, Eure Chaos_Schnecke Tina

Das Weltbad Karlsbad – Teil 2

24. Juli 2025 um 16:31

Rund um die Karlsbader Promenade prägen Felswände, Wald und bergiges Gelände das Bild. An vielen Stellen kann man in relativ kurzer Zeit, auf allerdings steil ansteigenden Wegen, Aussichtspunkte erklimmen, die an jeder Stelle einen einzigartigen und immer wieder atemberaubenden Blick auf die Stadt gewähren. Los ging es für uns an der Goetheaussicht. Der Tradi „Newton a jablko“ bietet in den Wegpunkten zwei Parkplätze und verkürzt Euch den Weg zum Aussichtsturm. Dieser 42m hohe, 1889 erbaute Turm steht auf 638m Höhe und wurde 2018 komplett und wunderschön saniert. 165 Stufen führen zum Ausblick über die Stadt, im Inneren befindet sich ein Ausflugscafé. Für den hier befindlichen Virtual „GOETHOVA VYHLIDKA / GOETHE’S VIEW“ müsst ihr nichts weiter tun, außer ein Foto von Euch vor Ort zu schießen.

An der Goetheaussicht

Um den Sonnenuntergang zu beobachten, eignet sich der Aussichtspunkt „Drei Kreuze“, welcher mit drei, im 17. Jahrhundert aufgestellten, überdimensionalen Holzkreuzen an die Rekatholisierung der Stadt erinnert. Hier könnt ihr auch den Tradi „Tri krize“ finden. Einen Parkplatz, von dem aus ihr den nicht allzu langen Gang zum Cache antreten könnt, findet ihr auch hier in den Wegpunkten. Für müde Wanderer wartet ein Restaurant. Wie schon am Beginn erwähnt, soll ein Hirsch die erste Thermalquelle entdeckt haben. Bei einer Jagd sprang dieser auf der Flucht vor Karl IV. und seinem Gefolge von einem Felsvorsprung und landete in einem Tümpel mit warmen Wasser, dem heutigen Sprudel. Karl IV. testete die Heilwirkung an sich selbst und badete in dem Gewässer. Dauraufhin befahl er die Gegend um die Quelle zu besiedeln. Laut dieser Legende entstand das Kurbad. Die Räte der Stadt entschieden 1851 diesem Hirsch ein Denkmal zu setzen, aber der recht rebellische Baron August von Lützow war der Meinung, das solch ein Gelände nur eine Gemse bewältigen kann. Er kam der Stadt zuvor und lies anstatt des Hirsches eine Gemsenstatue errichten. Diese solltet ihr auf alle Fälle besuchen und den Blick hinunter zum Sprudel bestaunen. Der Earthcache „AGT 128: Skalni suk Jeleni skok / Hirschsprung“ führt Euch auf eine Wanderung um die Gemsenstatue herum. Der Virtual „Kamzik“ kann ganz nebenbei mit erledigt werden. Unterwegs könnt ihr drei Aussichtspunkte besuchen. Die Petershöhe mit ihrem Gipfelkreuz eröffnet Euch einen weiten Blick auf das gesamt Kurviertel. Am 11. November 1712 soll der russische Zar bei seinem Besuch die Höhe bestiegen und seine Initialen in ein Holzkreuz geritzt haben. Den Weg ein Stück weiter bergab, findet ihr das älteste Aussichtsgebäude der Gegend, den Mayer´s Gloriette Pavillion. Schon seit 1804 eröffnet der hölzerne Unterstand den Ausblick auf die Kurstadt. Noch ein Stückchen bergab könnt ihr dann die Gemse bestaunen. Seit 1851 schaut sie von hier aus auf die Stadt und hat sich zum Symbol für sie entwickelt. Wer eine Pause benötigt, findet auch hier bei all diesen schönen Aussichten ein Restaurant mit Biergarten und für das Cachermobil bei N50°13.287, E012°52.545 eine günstige Parkmöglichkeit. Von dieser aus, kann es auch gleich zum berühmtesten Aussichtsturm von Karlsbad gehen, dem Diana-Turm. Der Weg ist kurz, aber steil und eröffnet immer wieder Blicke auf die Stadt. Unterwegs quert ihr die Seilbahn und könnt das aller 15 Minuten verkehrende Transportmittel sicher auch bei der Fahrt bestaunen. Sie bewältigt ihre 167m Höhenunterschied seit 1908 und bringt viele Besucher auf die 556m hohe „Freundschaftshöhe“ und wieder zurück. Oben angekommen, könnt ihr entweder mit dem Fahrstuhl oder über die 150 Stufen den Aussichtsturm erklimmen und den Blick, zum Beispiel auf das Erzgebirge, geniesen. Ein Foto, genau an dieser Stelle geschossen, erfüllt schon die Bedingungen für den Virtual „Diana – Virtual Reward“. Wieder unten angekommen, könnt ihr Euch auch hier im historischen Restaurant stärken, den Mini-Zoo oder das Schmetterlingshaus besuchen. Den Tradi „Diana „ könnt ihr hier auch finden. Im zweiten Anlauf gelang uns hier auch ein Fund.

Dianaturm und die Gemsenstatue

Jeder Cacher hat sicher schon einmal den Satz „Ohne unser Hobby wären wir hier wohl nie her gekommen“ gesagt, zumindest aber gehört. So erging es natürlich auch uns, denn auf der Suche nach lohnenswerten Büchsen, mussten wir natürlich auch die typischen Touristenrouten verlassen. Bei der Vorbereitung fiel mir auf der GC-Karte auf, das Karlsbad einen Flughafen hat. Da ich das bis dahin nicht wusste und auch nicht erwartet hatte, führte uns ein Abstecher zu den da versteckten Dosen. Mit dem Tradi „Letiste Karlovy Vary“ begannen wir unsere Erkundungstour um den kleinen feinen Airport, der etwas anderen Art. Hat man den leicht zu findenden und unspektakulären Petling geloggt, kann man super zum Lab „Mezinárodní letiště Karlovy Vary“ übergehen. Innerhalb einer kleinen Runde kann man die fünf interessantesten Punkte des Flughafens besuchen und dabei sogar einen Blick ins Innere des Abfertigungsgebäudes werfen. Dieses Objekt fand ich persönlich am interessantesten, denn es ist einem Triebwerk nachempfunden und sieht ziemlich futuristisch aus. Wer alle Labpunkte erfolgreich absolviert hat, kann ganz in der Nähe, die thematisch passende Bonusdose finden. Dieser Flughafen ist wirklich einen Besuch wert. Neben dem auffälligen Gebäude überrascht er noch mit seiner Einsamkeit. Zumindest als wir vor Ort waren, trafen wir, außer zwei Sicherheitsleuten, keine Menschenseele. Nichts was man, an einem Flughafen erwartet.

Am Karlsbader Flughafen

Als ich die Karte nach interessanten Dosen mit hohen Favoritenzahlen durchforstete, fiel mir der Tradi „BOHATICE“ ins Auge. Mit 63% Favoritenpunkten ausgezeichnet, machte er mich neugierig und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wenn ihr hier loggen wollt, empfiehlt es sich, eigene Wood Coins zu besitzen oder zumindest welche zum tauschen parat zu haben. Die mittlerweile sehr beliebten CWGs, nämlich Czech Wood Geocoins, stammen, wie der Name schon sagt ursprünglich aus Tschechien und für Sammler ist das Land von daher natürlich ein Eldorado. Der Besuch dieser Tauschbörse in Form eines Regularversteckes, ist wirklich empfehlenswert. Die Tauschregel 1 gegen 1 sollte dabei bitte im Sinne Aller beherzigt werden. Wir konnten vor Ort kein Logbuch finden und haben mittels unserer eigenen Woodcoins „geloggt“. Ob das so gedacht ist oder nicht, konnten wir nicht so wirklich herausfinden, in jedem Fall ist es eine schöne Idee. Begeistert hat uns auch das Weihnachtshaus, welches eigentlich ein Barockschloss ist. Anfang der 2000er wurde das wunderschöne Gebäude von einem Privatunternehmer aufwendig saniert. Es beherbergt heute einige Sammlungen, wie zum Beispiel ein Teddybär- und ein Weihnachtsmuseum. Außerdem gibt es eine märchenhafte Verkaufsausstellung von Weihnachtsschmuck und ein gemütliches kleines Café. Um den Tradi „Zamek Doubi a Vanocni dum“ zu finden, müsst ihr das Haus nicht besichtigen. Uns hat ein regnerischer Nachmittag hinein gelockt und trotz nicht ganz preiswertem Eintritt hat es uns am Ende gut gefallen und wir konnten ein paar Abstecher in unsere Kindheit unternehmen. Ganz nebenbei und vollkommen unerwartet, prankte auf einem Teddybär in der Ausstellung plötzlich das GC-Zeichen und ein TB-Code. Eine schöne Überraschung, die uns sehr gefreut hat. Nicht vollkommen fern, aber doch etwas außerhalb der Touristenströme findet ihr das Jan Becher Museum und vor ihm eine riesige Becherovka-Flasche. Auch ohne einen Blick auf die GC-Karte zu werfen, muss man hier natürlich ein Foto schießen. Und damit habt ihr auch schon die Anforderungen für den Virtual „17. pramen alias 13. pramen Karlových Varů“ erfüllt und könnt Euch nun vielleicht ein Schlückchen des Kräuterlikörs gönnen. Etwas oberhalb der Kolonnaden mit ihren Quellen findet ihr ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die russisch-orthodoxe Kirche Peter und Paul. Ich bin mir sicher, wenn ihr in Karlsbad seid, habt ihr ihre weithin strahlenden goldenen Zwiebeltürme schon von irgend einem Ort aus entdecken können. Diese wunderschöne Kirche schafft es leicht, zwischen all den anderen zauberhaften Bauwerken hervorzustechen und weithin auf sich aufmerksam zu machen. Vor Ort könnt ihr den Mystie „Rusky kostel / Russian church“ lösen und nicht weit entfernt finden. Den zwischen 1893 und 1898 vom Architekt Gustav Wiedermann errichtete Sakralbau solltet ihr unbedingt besuchen und auch den Innenraum während der Öffnungszeiten besichtigen.

Tradi „BOHATICE“
Im Teddybärmuseum
Weihnachtshaus
Virtual am Jan Becher Museum
die russische Kirche

Wie bereits erwähnt, ist Karlsbad von steilen Hängen umgeben. Dies führte Anfang der 1900er Jahre dazu, das man Seilbahnen errichtete. Eine führt, wie ihr ja bereits wisst, zum Aussichtsturm Diana. Eine weitere, zwischen den engen Häuserzeilen der Stadt versteckte Standseilbahn, führt vom Zentrum zum Hotel Imperial. Das „märchenhafte“ Großhotel wurde 1912 eröffnet und ist von vielen Stellen der Stadt sichtbar. Bis 1959 gab es eine dritte Seilbahn, welche von einem der Badehäuser ebenfalls zum Hotel Imperial führte. Da sie immer seltener genutzt wurde, stellte man sie schließlich ein. 1913 begann der Bau einer vierten Bahn. Diese sollte etwa von der Sprudelkolonnade zum Aussichtspunkt „Drei Kreuze“ führen. Der erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten und auch danach wurden sie leider nicht wieder aufgenommen. Heute sind nur noch Reste zu erkennen. Wer auf Geschichts- und Informationstour rund um die Karlsbader Seilbahnen gehen will, dem möchten wir den Multi „Karlovarske lanove drahy / Carlsbad cableways“ empfehlen. Er führt Euch, mit seinen Stationen, an alle bestehenden und stillgelegten Strecken.

Blick von der Diana-Seilbahn
das Hotel Imperial
die Diana-Seilbahn
In der Seilbahn zum Hotel Imperial

Um Euch in Tschechien, und Karlsbad im Speziellen, gut zurecht zu finden, möchte ich Euch gern noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die uns vor Ort gut geholfen haben. Tschechien hat keinen Euro, sondern eine eigene Währung. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich Euro in die Landeswährung Kronen tauschen. So ist man auch an jedem Parkautomat gerüstet. Wir haben eine Wechselstube direkt an der Grenze genutzt, später aber bemerkt, das wir im Zentrum einen etwas besseren Wechselkurs bekommen hätten. Da wir gern flexibel sind, würde ich das jedoch immer wieder so machen, denn die gültige Währung sofort dabei zu haben, wenn man ins Landesinnere fährt, finde ich nicht falsch. Wir haben im Vorfeld eine Unterkunft im Internet gebucht. Da wir am liebsten Selbstversorger sind, wählen wir meist eine Ferienwohnung. Sehr empfehlen können wir die Penzion Blanka, K Přehradě 23, Karlovy Vary mit ihrer wirklich sehr sehr netten Gastgeberin. Hier ist WLAN vorhanden, ihr könnt Frühstück zubuchen, Euren Cacherhund mitbringen und das alles um die 50€ pro Nacht. Die Pension liegt auch günstig, um direkt zu längeren Wanderungen in die Höhen um Karlsbad zu starten. Falls ihr einkaufen müsst, so ist das auch kein Problem. In Karlsbad findet ihr Supermärkte wie zum Beispiel Globus oder Lidl, genau wie in Deutschland auch. Da wir ja für unser Hobby ab und an Internet und mobile Daten benötigen, ist die Frage nach der Netzabdeckung durchaus angebracht. Diese ist vor Ort sehr gut, wir hatten nicht ein einziges Mal Probleme. Vorab sollte man sich allerdings informieren, ob Leistungen im Ausland im persönlichen Handytarif abgedeckt sind. Nicht das nachträgliche unschöne Kosten auf Euch zukommen. In jedem Fall ist es günstig, sich im Vorfeld, je nachdem welche App oder welches Gerät ihr nutzt, die Caches der Gegend offline zu speichern, sowie sich Offlinekarten zu besorgen. Das bevorzuge ich allerdings immer, wenn ich Touren plane. Weiterhin empfehle ich, sich die Listings und die Hints der Caches, die man besuchen möchte, vorher zu übersetzen. Ich habe einfach den Google Übersetzer bemüht und das Ergebnis in die persönlichen Notizen des Caches gespeichert. So hatte ich vor Ort alles parat. Vertraut bitte nicht darauf, das die Cachebeschreibungen in mehreren Sprachen aufgebaut sind, nur weil es sich bei Karlsbad um eine Touristenhochburg handelt und es recht nah an der deutschen Grenze liegt. Ich habe nur in einem Cache ein deutsches und in ein paar mehr, ein englisches Listing gefunden. Gängig ist aber durchaus nur die Landessprache. Ich persönlich habe dann meinen Log in deutsch geschrieben und eine Google-Übersetzung in tschechisch angefügt. Ich finde es einfach schön, wenn man dem Owner die Wertschätzung entgegenbringt, ihm ein paar Worte in der Landessprache zu hinterlassen. Wahrscheinlich möchtet ihr unterwegs auch Euren Hunger und den Durst stillen. An jedem Aussichtspunkt, findet ihr urige Gasthäuser, die meist auch mit Biergärten zum Verweilen einladen. Im Karlsbader Zentrum können wir für die Schnellrestaurantfreunde den Old Carlsbad Grill empfehlen. Burger, Hot Dogs, Eis und ähnliches sind dort wirklich sehr lecker und werden frisch vor Euren Augen zubereitet. Für den etwas längeren Aufenthalt und den Genuss eines echten tschechischen Bieres, können wir Euch Goethe´s Beer Haus in der Nähe des großen Sprudels ans Herz legen. Sehr sehr leckeres Essen, viele Bierspezialitäten, eine wirklich tolle Atmosphäre und äußerst herzliches Personal, welches Euch in beinah allen Sprachen bedienen kann, erwarten Euch im ersten Stock eines wunderschönen Hauses. Die Preise sind natürlich in einer solchen Gegend nicht wirklich günstig, aber überteuert wäre auch die völlig falsche Bezeichnung. Nun noch einige Tipps zum parken im Stadtgebiet. Die gesamte Kurpromenade ist Fußgängerzone und an den angrenzenden Straßen ist parken schier unmöglich. Jede Parklücke gehört zu irgendeinem der unzähligen Hotels. Ehe ihr also Ärger bekommt, möchtet wir Euch drei Parkmöglichkeiten in fußläufiger Nähe zum Zentrum empfehlen. Die Stunde parken kostet meist 50 Kronen, das sind ca. 2€ pro Stunde oder 440 Kronen, also ca.18 € pro Tag. Bei N50°13.267 E012°53.122 und bei N50°13.717 E012°51.858 findet ihr bewachte Parkhäuser. Einen offenen, etwas preiswerteren Parkplatz, der aber sehr günstig liegt, könnt ihr bei N50°13.062 E012°53.134 nutzen.

Goethes Beer House
Goethes Beer House
Pension Blanka
Old Carlsbad Grill
Im Café Atlantik

Zum Schluss bleibt mir nur noch der Wunsch, Euch auf Karlsbad und die dortigen Cacheabenteuer neugierig gemacht zu haben. Ich würde mich freuen, wenn ihr eine Reise in diese wunderschöne Stadt unternehmt. Wie immer wäre es toll, von Euch und Euren Erlebnissen zu erfahren, natürlich beantworte ich Euch auch gern weitere Fragen.

Karlsbad die zweite Audio

Da die große Bunkerparty in Wünsdorf ja immer näher rückt, gehts im nächsten Beitrag schon mal in diesen Ort der etwas anderen Art. Bis dahin sende ich liebe Grüße, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

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chaosschnecke

Das Weltbad Karlsbad – Teil 2

24. Juli 2025 um 16:31

Rund um die Karlsbader Promenade prägen Felswände, Wald und bergiges Gelände das Bild. An vielen Stellen kann man in relativ kurzer Zeit, auf allerdings steil ansteigenden Wegen, Aussichtspunkte erklimmen, die an jeder Stelle einen einzigartigen und immer wieder atemberaubenden Blick auf die Stadt gewähren. Los ging es für uns an der Goetheaussicht. Der Tradi “Newton a jablko” bietet in den Wegpunkten zwei Parkplätze und verkürzt Euch den Weg zum Aussichtsturm. Dieser 42m hohe, 1889 erbaute Turm steht auf 638m Höhe und wurde 2018 komplett und wunderschön saniert. 165 Stufen führen zum Ausblick über die Stadt, im Inneren befindet sich ein Ausflugscafé. Für den hier befindlichen Virtual “GOETHOVA VYHLIDKA / GOETHE’S VIEW” müsst ihr nichts weiter tun, außer ein Foto von Euch vor Ort zu schießen.

An der Goetheaussicht

Um den Sonnenuntergang zu beobachten, eignet sich der Aussichtspunkt “Drei Kreuze”, welcher mit drei, im 17. Jahrhundert aufgestellten, überdimensionalen Holzkreuzen an die Rekatholisierung der Stadt erinnert. Hier könnt ihr auch den Tradi “Tri krize” finden. Einen Parkplatz, von dem aus ihr den nicht allzu langen Gang zum Cache antreten könnt, findet ihr auch hier in den Wegpunkten. Für müde Wanderer wartet ein Restaurant. Wie schon am Beginn erwähnt, soll ein Hirsch die erste Thermalquelle entdeckt haben. Bei einer Jagd sprang dieser auf der Flucht vor Karl IV. und seinem Gefolge von einem Felsvorsprung und landete in einem Tümpel mit warmen Wasser, dem heutigen Sprudel. Karl IV. testete die Heilwirkung an sich selbst und badete in dem Gewässer. Dauraufhin befahl er die Gegend um die Quelle zu besiedeln. Laut dieser Legende entstand das Kurbad. Die Räte der Stadt entschieden 1851 diesem Hirsch ein Denkmal zu setzen, aber der recht rebellische Baron August von Lützow war der Meinung, das solch ein Gelände nur eine Gemse bewältigen kann. Er kam der Stadt zuvor und lies anstatt des Hirsches eine Gemsenstatue errichten. Diese solltet ihr auf alle Fälle besuchen und den Blick hinunter zum Sprudel bestaunen. Der Earthcache “AGT 128: Skalni suk Jeleni skok / Hirschsprung” führt Euch auf eine Wanderung um die Gemsenstatue herum. Der Virtual “Kamzik” kann ganz nebenbei mit erledigt werden. Unterwegs könnt ihr drei Aussichtspunkte besuchen. Die Petershöhe mit ihrem Gipfelkreuz eröffnet Euch einen weiten Blick auf das gesamt Kurviertel. Am 11. November 1712 soll der russische Zar bei seinem Besuch die Höhe bestiegen und seine Initialen in ein Holzkreuz geritzt haben. Den Weg ein Stück weiter bergab, findet ihr das älteste Aussichtsgebäude der Gegend, den Mayer´s Gloriette Pavillion. Schon seit 1804 eröffnet der hölzerne Unterstand den Ausblick auf die Kurstadt. Noch ein Stückchen bergab könnt ihr dann die Gemse bestaunen. Seit 1851 schaut sie von hier aus auf die Stadt und hat sich zum Symbol für sie entwickelt. Wer eine Pause benötigt, findet auch hier bei all diesen schönen Aussichten ein Restaurant mit Biergarten und für das Cachermobil bei N50°13.287, E012°52.545 eine günstige Parkmöglichkeit. Von dieser aus, kann es auch gleich zum berühmtesten Aussichtsturm von Karlsbad gehen, dem Diana-Turm. Der Weg ist kurz, aber steil und eröffnet immer wieder Blicke auf die Stadt. Unterwegs quert ihr die Seilbahn und könnt das aller 15 Minuten verkehrende Transportmittel sicher auch bei der Fahrt bestaunen. Sie bewältigt ihre 167m Höhenunterschied seit 1908 und bringt viele Besucher auf die 556m hohe “Freundschaftshöhe” und wieder zurück. Oben angekommen, könnt ihr entweder mit dem Fahrstuhl oder über die 150 Stufen den Aussichtsturm erklimmen und den Blick, zum Beispiel auf das Erzgebirge, geniesen. Ein Foto, genau an dieser Stelle geschossen, erfüllt schon die Bedingungen für den Virtual “Diana – Virtual Reward”. Wieder unten angekommen, könnt ihr Euch auch hier im historischen Restaurant stärken, den Mini-Zoo oder das Schmetterlingshaus besuchen. Den Tradi “Diana “ könnt ihr hier auch finden. Im zweiten Anlauf gelang uns hier auch ein Fund.

Dianaturm und die Gemsenstatue

Jeder Cacher hat sicher schon einmal den Satz “Ohne unser Hobby wären wir hier wohl nie her gekommen” gesagt, zumindest aber gehört. So erging es natürlich auch uns, denn auf der Suche nach lohnenswerten Büchsen, mussten wir natürlich auch die typischen Touristenrouten verlassen. Bei der Vorbereitung fiel mir auf der GC-Karte auf, das Karlsbad einen Flughafen hat. Da ich das bis dahin nicht wusste und auch nicht erwartet hatte, führte uns ein Abstecher zu den da versteckten Dosen. Mit dem Tradi “Letiste Karlovy Vary” begannen wir unsere Erkundungstour um den kleinen feinen Airport, der etwas anderen Art. Hat man den leicht zu findenden und unspektakulären Petling geloggt, kann man super zum Lab “Mezinárodní letiště Karlovy Vary” übergehen. Innerhalb einer kleinen Runde kann man die fünf interessantesten Punkte des Flughafens besuchen und dabei sogar einen Blick ins Innere des Abfertigungsgebäudes werfen. Dieses Objekt fand ich persönlich am interessantesten, denn es ist einem Triebwerk nachempfunden und sieht ziemlich futuristisch aus. Wer alle Labpunkte erfolgreich absolviert hat, kann ganz in der Nähe, die thematisch passende Bonusdose finden. Dieser Flughafen ist wirklich einen Besuch wert. Neben dem auffälligen Gebäude überrascht er noch mit seiner Einsamkeit. Zumindest als wir vor Ort waren, trafen wir, außer zwei Sicherheitsleuten, keine Menschenseele. Nichts was man, an einem Flughafen erwartet.

Am Karlsbader Flughafen

Als ich die Karte nach interessanten Dosen mit hohen Favoritenzahlen durchforstete, fiel mir der Tradi “BOHATICE” ins Auge. Mit 63% Favoritenpunkten ausgezeichnet, machte er mich neugierig und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wenn ihr hier loggen wollt, empfiehlt es sich, eigene Wood Coins zu besitzen oder zumindest welche zum tauschen parat zu haben. Die mittlerweile sehr beliebten CWGs, nämlich Czech Wood Geocoins, stammen, wie der Name schon sagt ursprünglich aus Tschechien und für Sammler ist das Land von daher natürlich ein Eldorado. Der Besuch dieser Tauschbörse in Form eines Regularversteckes, ist wirklich empfehlenswert. Die Tauschregel 1 gegen 1 sollte dabei bitte im Sinne Aller beherzigt werden. Wir konnten vor Ort kein Logbuch finden und haben mittels unserer eigenen Woodcoins “geloggt”. Ob das so gedacht ist oder nicht, konnten wir nicht so wirklich herausfinden, in jedem Fall ist es eine schöne Idee. Begeistert hat uns auch das Weihnachtshaus, welches eigentlich ein Barockschloss ist. Anfang der 2000er wurde das wunderschöne Gebäude von einem Privatunternehmer aufwendig saniert. Es beherbergt heute einige Sammlungen, wie zum Beispiel ein Teddybär- und ein Weihnachtsmuseum. Außerdem gibt es eine märchenhafte Verkaufsausstellung von Weihnachtsschmuck und ein gemütliches kleines Café. Um den Tradi “Zamek Doubi a Vanocni dum” zu finden, müsst ihr das Haus nicht besichtigen. Uns hat ein regnerischer Nachmittag hinein gelockt und trotz nicht ganz preiswertem Eintritt hat es uns am Ende gut gefallen und wir konnten ein paar Abstecher in unsere Kindheit unternehmen. Ganz nebenbei und vollkommen unerwartet, prankte auf einem Teddybär in der Ausstellung plötzlich das GC-Zeichen und ein TB-Code. Eine schöne Überraschung, die uns sehr gefreut hat. Nicht vollkommen fern, aber doch etwas außerhalb der Touristenströme findet ihr das Jan Becher Museum und vor ihm eine riesige Becherovka-Flasche. Auch ohne einen Blick auf die GC-Karte zu werfen, muss man hier natürlich ein Foto schießen. Und damit habt ihr auch schon die Anforderungen für den Virtual “17. pramen alias 13. pramen Karlových Varů” erfüllt und könnt Euch nun vielleicht ein Schlückchen des Kräuterlikörs gönnen. Etwas oberhalb der Kolonnaden mit ihren Quellen findet ihr ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Die russisch-orthodoxe Kirche Peter und Paul. Ich bin mir sicher, wenn ihr in Karlsbad seid, habt ihr ihre weithin strahlenden goldenen Zwiebeltürme schon von irgend einem Ort aus entdecken können. Diese wunderschöne Kirche schafft es leicht, zwischen all den anderen zauberhaften Bauwerken hervorzustechen und weithin auf sich aufmerksam zu machen. Vor Ort könnt ihr den Mystie “Rusky kostel / Russian church” lösen und nicht weit entfernt finden. Den zwischen 1893 und 1898 vom Architekt Gustav Wiedermann errichtete Sakralbau solltet ihr unbedingt besuchen und auch den Innenraum während der Öffnungszeiten besichtigen.

Tradi “BOHATICE”
Im Teddybärmuseum
Weihnachtshaus
Virtual am Jan Becher Museum
die russische Kirche

Wie bereits erwähnt, ist Karlsbad von steilen Hängen umgeben. Dies führte Anfang der 1900er Jahre dazu, das man Seilbahnen errichtete. Eine führt, wie ihr ja bereits wisst, zum Aussichtsturm Diana. Eine weitere, zwischen den engen Häuserzeilen der Stadt versteckte Standseilbahn, führt vom Zentrum zum Hotel Imperial. Das “märchenhafte” Großhotel wurde 1912 eröffnet und ist von vielen Stellen der Stadt sichtbar. Bis 1959 gab es eine dritte Seilbahn, welche von einem der Badehäuser ebenfalls zum Hotel Imperial führte. Da sie immer seltener genutzt wurde, stellte man sie schließlich ein. 1913 begann der Bau einer vierten Bahn. Diese sollte etwa von der Sprudelkolonnade zum Aussichtspunkt “Drei Kreuze” führen. Der erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten und auch danach wurden sie leider nicht wieder aufgenommen. Heute sind nur noch Reste zu erkennen. Wer auf Geschichts- und Informationstour rund um die Karlsbader Seilbahnen gehen will, dem möchten wir den Multi “Karlovarske lanove drahy / Carlsbad cableways” empfehlen. Er führt Euch, mit seinen Stationen, an alle bestehenden und stillgelegten Strecken.

Blick von der Diana-Seilbahn
das Hotel Imperial
die Diana-Seilbahn
In der Seilbahn zum Hotel Imperial

Um Euch in Tschechien, und Karlsbad im Speziellen, gut zurecht zu finden, möchte ich Euch gern noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben, die uns vor Ort gut geholfen haben. Tschechien hat keinen Euro, sondern eine eigene Währung. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich Euro in die Landeswährung Kronen tauschen. So ist man auch an jedem Parkautomat gerüstet. Wir haben eine Wechselstube direkt an der Grenze genutzt, später aber bemerkt, das wir im Zentrum einen etwas besseren Wechselkurs bekommen hätten. Da wir gern flexibel sind, würde ich das jedoch immer wieder so machen, denn die gültige Währung sofort dabei zu haben, wenn man ins Landesinnere fährt, finde ich nicht falsch. Wir haben im Vorfeld eine Unterkunft im Internet gebucht. Da wir am liebsten Selbstversorger sind, wählen wir meist eine Ferienwohnung. Sehr empfehlen können wir die Penzion Blanka, K Přehradě 23, Karlovy Vary mit ihrer wirklich sehr sehr netten Gastgeberin. Hier ist WLAN vorhanden, ihr könnt Frühstück zubuchen, Euren Cacherhund mitbringen und das alles um die 50€ pro Nacht. Die Pension liegt auch günstig, um direkt zu längeren Wanderungen in die Höhen um Karlsbad zu starten. Falls ihr einkaufen müsst, so ist das auch kein Problem. In Karlsbad findet ihr Supermärkte wie zum Beispiel Globus oder Lidl, genau wie in Deutschland auch. Da wir ja für unser Hobby ab und an Internet und mobile Daten benötigen, ist die Frage nach der Netzabdeckung durchaus angebracht. Diese ist vor Ort sehr gut, wir hatten nicht ein einziges Mal Probleme. Vorab sollte man sich allerdings informieren, ob Leistungen im Ausland im persönlichen Handytarif abgedeckt sind. Nicht das nachträgliche unschöne Kosten auf Euch zukommen. In jedem Fall ist es günstig, sich im Vorfeld, je nachdem welche App oder welches Gerät ihr nutzt, die Caches der Gegend offline zu speichern, sowie sich Offlinekarten zu besorgen. Das bevorzuge ich allerdings immer, wenn ich Touren plane. Weiterhin empfehle ich, sich die Listings und die Hints der Caches, die man besuchen möchte, vorher zu übersetzen. Ich habe einfach den Google Übersetzer bemüht und das Ergebnis in die persönlichen Notizen des Caches gespeichert. So hatte ich vor Ort alles parat. Vertraut bitte nicht darauf, das die Cachebeschreibungen in mehreren Sprachen aufgebaut sind, nur weil es sich bei Karlsbad um eine Touristenhochburg handelt und es recht nah an der deutschen Grenze liegt. Ich habe nur in einem Cache ein deutsches und in ein paar mehr, ein englisches Listing gefunden. Gängig ist aber durchaus nur die Landessprache. Ich persönlich habe dann meinen Log in deutsch geschrieben und eine Google-Übersetzung in tschechisch angefügt. Ich finde es einfach schön, wenn man dem Owner die Wertschätzung entgegenbringt, ihm ein paar Worte in der Landessprache zu hinterlassen. Wahrscheinlich möchtet ihr unterwegs auch Euren Hunger und den Durst stillen. An jedem Aussichtspunkt, findet ihr urige Gasthäuser, die meist auch mit Biergärten zum Verweilen einladen. Im Karlsbader Zentrum können wir für die Schnellrestaurantfreunde den Old Carlsbad Grill empfehlen. Burger, Hot Dogs, Eis und ähnliches sind dort wirklich sehr lecker und werden frisch vor Euren Augen zubereitet. Für den etwas längeren Aufenthalt und den Genuss eines echten tschechischen Bieres, können wir Euch Goethe´s Beer Haus in der Nähe des großen Sprudels ans Herz legen. Sehr sehr leckeres Essen, viele Bierspezialitäten, eine wirklich tolle Atmosphäre und äußerst herzliches Personal, welches Euch in beinah allen Sprachen bedienen kann, erwarten Euch im ersten Stock eines wunderschönen Hauses. Die Preise sind natürlich in einer solchen Gegend nicht wirklich günstig, aber überteuert wäre auch die völlig falsche Bezeichnung. Nun noch einige Tipps zum parken im Stadtgebiet. Die gesamte Kurpromenade ist Fußgängerzone und an den angrenzenden Straßen ist parken schier unmöglich. Jede Parklücke gehört zu irgendeinem der unzähligen Hotels. Ehe ihr also Ärger bekommt, möchtet wir Euch drei Parkmöglichkeiten in fußläufiger Nähe zum Zentrum empfehlen. Die Stunde parken kostet meist 50 Kronen, das sind ca. 2€ pro Stunde oder 440 Kronen, also ca.18 € pro Tag. Bei N50°13.267 E012°53.122 und bei N50°13.717 E012°51.858 findet ihr bewachte Parkhäuser. Einen offenen, etwas preiswerteren Parkplatz, der aber sehr günstig liegt, könnt ihr bei N50°13.062 E012°53.134 nutzen.

Goethes Beer House
Goethes Beer House
Pension Blanka
Old Carlsbad Grill
Im Café Atlantik

Zum Schluss bleibt mir nur noch der Wunsch, Euch auf Karlsbad und die dortigen Cacheabenteuer neugierig gemacht zu haben. Ich würde mich freuen, wenn ihr eine Reise in diese wunderschöne Stadt unternehmt. Wie immer wäre es toll, von Euch und Euren Erlebnissen zu erfahren, natürlich beantworte ich Euch auch gern weitere Fragen.

Karlsbad die zweite Audio

Da die große Bunkerparty in Wünsdorf ja immer näher rückt, gehts im nächsten Beitrag schon mal in diesen Ort der etwas anderen Art. Bis dahin sende ich liebe Grüße, Eure Chaos_Schnecke Tina 🐌

Das Weltbad Karlsbad – Teil 1

13. Juli 2025 um 18:32

Wie im letzten Bericht vorhergesagt, möchte ich Euch heute zu einem Ausflug nach Tschechien einladen. Der gesamte Bericht ist bereits vor einiger Zeit im Geocaching- und Outdoormagazin „Rucksackabenteuer“ erschienen, für welches ich einige Jahre geschrieben habe. Da ich Euch den wunderschönen Ort aber auch hier gern ans Herz legen möchte, kommt jetzt hier der erste Teil. Und nicht wundern, die Bilder wurden zu unterschiedlichen Jahreszeiten aufgenommen, da wir meist jedes Jahr einmal mindestens einen Tag in Karlsbad verbringen.

Die Lage Karlsbads ist für ein Bad besonders geeignet: Ein romatisches Tal, durchflossen von dem Flüsschen Tepl, ist von allen Seiten von schön gestalteten und zum Teil bewaldeten Bergen umgeben und bildet so eine eigene idyllische Welt. Dort vergisst man leicht die Schwierigkeiten und Sorgen des Lebens, die weit hinter diesen Bergen wohnen“ So hat 1829 der Schriftsteller Wolfgang Adolph Gerle den Kurort beschrieben, der zu den berühmtesten und traditionsreichsten der Welt gehört. Dieser Beschreibung kann ich nichts hinzufügen, denn selten war ich nach einem viertägigen Kurzurlaub so positiv gestimmt, geerdet und entspannt. Die heilende Wirkung der Thermalquellen von Karlsbad soll schon im 14. Jahrhundert bekannt gewesen sein. Der Sage nach, soll ein Hirsch auf der Flucht vor Jägern, in einen warmen Tümpel gesprungen sein und so das heilende Nass entdeckt haben. Das Wasser der Quellen wurde ab 1370 zunächst für Heilbäder genutzt , ab dem 16. Jahrhundert kamen die Trinkkuren hinzu, die tausende von Kurgästen jährlich heute noch in Anspruch nehmen und von denen gesagt wird, das man sie am besten nutzt, bevor man sie braucht. Zwischen 1580 und 1700 durchlebte die Stadt eine schwere Zeit. Durch Hochwasser, Brände und den 30-jährigen Krieg wurde Karlsbad fast vollständig zerstört. 1707 erhielt die Stadt durch Kaiser Joseph alle Privilegien einer Königsstadt, 1711 und 1712 besuchte der russische Zar Karlsbad, wodurch der Stadt reichliche Förderungen zu Gute kamen. Der Arzt David Becher, den wir heute hauptsächlich durch den Kräuterlikör Becherovka kennen, schrieb Abhandlungen zur heilenden Wirkung der Quellwässer und machte die Stadt so immer bekannter und ihre Trinkkuren immer beliebter. Seit 1795 gibt es eine Kurgebühr, die seither zum Aufbau und Instandhaltung der Stadt genutzt wird. Ein Großteil der wunderschönen Bauten, die die Promenade heute noch zieren, wurden in dieser Zeit errichtet. Vor fast jedem Haus befindet sich im Gehsteig eine Hinweistafel zum Gebäude. Ich bin immer noch beeindruckt, das dort Zahlen wie 1707, 1719 oder 1756 zu lesen sind. Auch das riesige beeindruckende Grandhotel Pupp am Ende der Flaniermeile mit knapp 230 Zimmern und einem Casino, blickt auf eine über 320-jährige Geschichte zurück. In seiner heutigen Form wurde es 1877 errichtet. Der Blick auf das riesige Ensemble lässt einem den Atem stocken, die Hotelangestellten, welche in Uniformen und golden Transportwagen, die Autos der Gäste be- und entladen, verbreiten einen Hauch von Luxus und versetzen einen ein bisschen in eine andere Zeit.

Grandhotel Pupp & Hotel Imperial

In der Stadt findet man mehrere wunderschöne Kolonnaden. Das sind historische Kureinrichtungen in Form von Säulengängen aus verschiedenen Bauepochen. Sie kommen kunstvoll verziert aus strahlendweißem Holz oder auch altgriechisch mit vielen Säulen, Sandsteinstatuen und -verzierungen daher. So unterschiedlich sie aber auch erscheinen, eins haben sie immer gemeinsam, sie beherbergen die Heilbrunnen und bieten den Besuchern ein stilvolles Trinkerlebnis. Die Anwendung der Heilquellen ist vielfältig. Störungen des Verdauungssystems, Stoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Gicht, Übergewicht, Parodontose, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sowie onkologische Leiden sollen die Trinkkuren lindern. Im Untergrund von Karlsbad ist noch Vulkanismus aktiv. Eruptionen und Ausbrüche gibt es zwar keine mehr, aber der „heiße Atem“ in der Erde sorgt für die Erwärmung der Quellen. Und davon gibt es so einige in der Stadt. Insgesamt sind 79 Austritte dokumentiert, 13 davon werden für die Trinkkur verwendet. Die Wassertemperatur bewegt sich dabei zwischen 30 und 73 Grad. Und so sieht man zu jeder Jahreszeit viele Leute mit den typischen Bädertassen von Quelle zu Quelle laufen und das Wasser geniesen. Diese historischen Schnabeltassen kann man in jeder möglichen Ausführung an den Souvenirständen erwerben. Genauso beliebt und ebenfalls an jeder Ecke zu haben, sind die beliebten Karlsbader Oblaten, ein dünnes Gebäck mit verschiedenen Füllungen. Kurz erwärmt, kann man sie in den Fußgängerzonen kaufen und während des Spaziergangs geniesen oder zu mehreren Stück verpackt, als Erinnerung oder Mitbringsel mit in die Heimat nehmen. Man kann sich Reiseführer kaufen, eine Stadtführung machen, sich einfach zwischen die vielen Touristen und Kurgäste mischen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Wir haben uns natürlich für eine Abenteuertour mittels Geocaching entschieden und es nicht bereut.

Wie man sich vorstellen kann, sind physische Verstecke an so einer Touristenattraktion schwer umzusetzen. Selbst wenn man unauffällige Verstecke findet oder schafft, so kann es im schlechtesten Fall wahrscheinlich Stunden dauern, bis man Zugang zum Objekt der Begierde erlangt. Dennoch haben wir uns an einen Tradi gewagt. Nachdem wir in eine ähnliche Umgebung, wie an einem Raststättencache ankamen und auch Mitmenschen antrafen, die sich dementsprechend verhielten, brachen wir ab und entschieden uns für zwei Earthcaches, einen Virtual und eine vielversprechende Letterbox. Der Earthcache „MINERAL SPRINGS OF KARLSBAD“ erzählt Euch im Listing allerlei Interessantes zu den Thermalquellen, welche ihr alle in der Nähe findet. Eine einfache Frage gilt es per Mail zu beantworten und ein Foto von Euch oder einem persönlichen Gegenstand an einer der drei Quellen Svoboda, Hadi oder Sadový dem Log zuzufügen. Das Foto lässt sich unterwegs gut schießen, an einem der gewünschten Punkte kommt ihr sicher vorbei, es heißt nur einfach die Augen offen zu halten. Nicht weit entfernt, könnt ihr den Virtual „Mlýnská kolonáda“ absolvieren. Die Mühlkolonnade ist die größte, sehr beeindruckende Kolonnade und beherbergt fünf Quellen. Mit Hilfe eines Bildes im Cache sucht ihr an diesen Wasserstellen Buchstaben, die am Ende eine Mailadresse ergeben, welche Euch den Log ermöglicht. Zusätzlich benötigt ihr ein Foto von Euch innerhalb der 124 Säulen, die das Dach der Kolonnade tragen. Ihr müsst eine schöne Stelle finden, bei der ihr beide Uhren des Bauwerkes mit im Bild habt. Auf der Kolonnade findet ihr zwölf Statuen, die jeweils einen Monat des Jahres verkörpern. Als Bonusaufgabe könnt ihr Euch mit der Figur Eures Geburtsmonates ablichten.

Weiter gehts mit dem Touristenstrom zu „Vřídlo“, einem Earthcache am Wahrzeichen von Karlsbad. Die heiße Quelle ist die beeindruckendste der Stadt und in einem separaten modernen Gebäude untergebracht, welches 1975 errichtet wurde. Vorher beheimatete erst eine gußeiserne, dann eine hölzerne Kolonnade den Sprudel. Zuviel möchte ich an dieser Stelle gar nicht über den sehenswerten Geysir erzählen, denn Vieles benötigt ihr für die Beantwortung der Cachefragen. Vor Ort haben wir allerdings nichts gefunden, was uns diesbezüglich weitergeholfen hätte, alle Antworten konnten wir aber gut im Netz finden. Außerhalb des Gebäudes fällt Euch vielleicht am Ufer der Tepl, genau wie uns, eine Menschenansammlung und aufsteigender Wasserdampf auf. Dort wird Quellwasser in den Fluss abgeleitet und bildet abstrakte Formen und verschiedene Farben auf dem Grund und an der Ausflußstelle, welche durch die mineralischen Inhaltstoffe des Wassers entstehen. Dieses Prinzip nutzt Karlsbad für die Herstellung von Souvenirs. Unter der Quelle, in den Tiefen des Erdreichs, werden Rosen mit Quellwasser umspült und so „versteinert“. 30-minütige Touren in den Untergrund kann man von Mai bis Oktober und am Besten im Voraus unter https://splzak.cz/cs/online buchen.

Unterwegs im Untergrund

Ein Stück weiter flußaufwärts findet ihr eine, mit dem Schriftzug „Karlovy Vary“ verzierte Brücke über die Tepla. Der Blick entlang des Flusses bis zum Grandhotel Pupp, gesäumt mit den wunderschönen geschichtsträchtigen Häusern, laden zum Fotografieren ein. An dieser Stelle könnt ihr auf der Geocachingkarte eine Letterbox entdecken, welche unser Interesse schon lange vorher zu Hause erweckte. Mit einer Schwierigkeit von fünf, 81% Favoritenpunkten und nur durchschnittlich 60 Funden im Jahr stellt sie eine Herausforderung dar, die wir nur zu gern annahmen. „Dacinci-Code“ ist an die Handlung und den Film „Der Da Vinci Code“ angelehnt, den man zur Lösung des Caches aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Los gehts mit einem Videolink im Listing. Alles Weitere müsst ihr nun selbst herausfinden. Wer entschlüsselt hat, wohin die Reise nach dem Schatz geht, wird schon mit einer tollen ersten Station belohnt. Und wenn man denkt, man ist der finalen Behausung sehr nahe gekommen, findet man sich erstaunt, an einem Tisch mit einer metallenen glänzenden Scheibe wieder, die einen vor die nächste mysteriöse Herausforderung stellt. Bei Fragen hilft die Ownerin recht schnell und unkompliziert weiter. Dieses Abenteuer ist wirklich uneingeschränkt empfehlenswert.

Ein Paar Einblicke in die Stationen der Letterbox
Karlsbad Teil 1 – Hörversion 😁

Im nächsten Bericht gehts auf die Berge und zu den Aussichten links und rechts des Flusses Tepl und zu ein paar Orten abseits des Touristenstroms.. Ich hoffe, ich konnte Euch etwas neugierig machen und ihr freut Euch auf die Fortsetzung. Bis dahin eine schöne Woche und seid lieb gegrüßt, von Eurer Chaos_Schnecke Tina

B Karlsbad Stadt (45)

chaosschnecke

LP-Tag mit Höhen und Tiefen

06. Juli 2025 um 16:46

Vom ersten Tag an stand fest, unser Frühsommerurlaub 2025 soll sehr LP-lastig werden und so wurde sinnvollerweise das Bundesland Brandenburg und dort im Speziellen die Stadt Zossen als grobes Ziel anvisiert. Hier findet man militärische, industrielle und zilive verlassene Orte, in einer Vielzahl, wie sonst wohl kaum in Deutschland.

Kleiner Ausschnitt der Lost Place Club – Karte um Zossen

Und so ging es an diesem Urlaubstag als erstes etwa 25 km südöstlich nach Märkisch-Buchholz. Hier liegt bereits seit über 14 Jahren der Multicache „Alte Molkerei“. Wenn auch sehr in die Jahre gekommen, so hat dieser Ort dennoch einen großen Reiz. Wann ist man denn schon einmal in einer Molkerei? Und hier kann man wirklich noch allerhand entdecken. Neben großen Kesseln, Becken für Milch und drei riesigen Wannen mit Rührwerken für die Butter- oder Käseherstellung kann man im Keller noch elektrische Anlagen und im Außenbereich den Schornstein finden. Nebenbei heißt es, die Stationen zu finden, was uns zum Teil leider nur mit einem Telefonjoker gelang. Dennoch finde ich den Cache, welcher durch die kleine Fabrik, welche wohl Anfang der 50er Jahre erbaut wurde, führt, ziemlich interessant. Als wir an der Laderampe standen und das kleine Fenster sahen, wodurch früher sicher Frachtpapiere und ähnliches gereicht wurden, fühlte man sich direkt in die Betriebsamkeit der damaligen Zeit versetzt. Man sah förmlich den Milch-Laster, sicher ein W50, die Milch anliefern und ein säuerlicher Milchgeruch lag in der Luft. Genau so, müssen sich LostPlaces anfühlen.

DDR-Milchlaster (W50) – Internetfund Facebook
Außenansicht mit kleinem Fenster an der Laderampe
so viel zu entdecken
Kessel und alte Trocknungsregale
tolle Türen und Lüftungsanlagen
große Fensterfront im Produktionsbereich
Schornstein und Natur
Erkundung der Butter- oder Käsewannen
Einmal den Staub der Geschichte abwaschen bitte!

Der Nachmittag sollte Little Prybiat gehören. Unter Urbexern sehr bekannt, befindet sich die ehemals russische Stadt versteckt im Wald in der Nähe des Tropical Island und nur 15 km südwestlich von der alten Molkerei entfernt. Vor Ort angekommen, stellten wir uns ersteinmal an den Straßenrand auf eine freie Fläche, holten unsere Campingstühle raus und gönnten uns eine Kaffeepause. Ich glaube wir waren noch nicht einmal 5 Minuten vor Ort, als ein Securityfahrzeug bei uns hielt und uns darauf aufmerksam machte, das das hier kein Parkplatz wäre. Wir möchten bitte auf den offiziellen Parkplatz des Tropical Island fahren. Offenbar sahen wir in unseren Camouflage- und Cargooutfit mit vielen Dreckflecken aus der Molkerei nicht aus, als wollten wir hier einen schönen Badetag verbringen, deshalb fügte der nette Herr mit einem Fingerzeig Richtung Wald noch hinzu: „Und da rein, ist übrigens verboten!“ Nachdem er mir meine Frage, ob wir hier wenigstens unseren Kaffee austrinken dürfen, bejaht hatte, fuhr er von dannen. Ich dachte das wäre das letzte Mal gewesen, das wir ihm begegnet waren, aber wie ihr Euch denken könnt, war ich da mal wieder zu optimistisch. Wir stellten uns auf einen relativ weit entfernten Platz zu ein paar Gleichgesinnten, die man meist schon an ihren Fahrzeugen erkennt und liefen Richtung vergessener Stadt. Irgendwann sahen wir den für Sicherheit sorgenden Herrn um das eingezäunte Gelände Streife fahren und zu unserer Belustigung die schwere Kette und das Schloss an einem Tor kontrollieren. Der Witz dabei war, das links und rechts des Tores gar kein Zaun mehr vorhanden war. Also liesen wir die Sicherheitsfachkraft weiterfahren und nahmen den Weg links vom Tor. Weit kamen wir allerdings nicht, als wir den Caddy aus einer anderen Richtung zwischen den Bäumen näher kommen sahen. Also Füße in die Hand und runter vom Gelände. Dort trafen wir auf weitere „Flüchtende“ und berieten uns kurz mit Ihnen. Eigentlich war meine Vorfreude und Lust auf dieses riesige Gelände hier schon verraucht. Wie soll man sich auf gute Fotos oder interessante Ecken konzentrieren, wenn man ständig auf etwaige Entdeckung aufpassen muss? Als unser Freund, ja so nenne ich ihn jetzt mal, da wir ihn bis hierher ja schon 4x an unserem Tag teilhaben lassen durften, neben uns mit seinem Auto hielt, wurde mein Gefühl nicht besser. Er teilte uns mit, er habe jetzt Feierabend. Kurze Freude flammte in uns Allen auf, bis er uns verriet, das ab jetzt die Tropical-Island-Feuerwehr die Streife übernähme und diese Jungs niemanden ohne Anzeige wieder gehen liesen, den sie erwischen. Jo, was soll man dazu sagen? Offenbar hatten wir einen wirklich überaus blöden Tag erwischt. Außerhalb des „eingezäunten“ Geländes gibt es aber noch ein paar Hangars und einen überirdischen Bunker mit einem schönen alten Tresor zu entdecken. So gönnten wir uns wenigstens noch diese Orte und traten den Rückmarsch zum Auto an.

Luftbild „Little Prybiat“
wenige Blicke nach Little Prybiat
verlassene Hangare
Highlight: Ein alter Tresor im Bunker

Das Tropical Island steht übrigens auf einem alten Flughafen. Er war von 1938 bis 1945 Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht. Von 1950 bis 1992 wurde er als Frontbomberbasis der sowjetischen Luftstreitkräfte genutzt und in der Nähe „Little Prybiat“ für die Soldaten errichtet. 1999 bis 2000 wurden Teile der Start- und Landebahnen zurückgebaut und auf dem Gelände die größte freitragende Halle der Welt gebaut. Ursprünglich zum Bau von Luftschiffen der Firma Cargolifter. Nach der Insolvenz 2002 kaufte ein Konzern aus Malaysia die Werfthalle und eröffnete bereits 2004 den Freizeitpark Tropical Island. Der Tradi „Flugplatz Brand“ führt Euch in das Gelände um das Ausflugsziel, in dem es noch viele Relikte der militärischen Nutzung zu entdecken gibt. Teile der Start- und Landebahnen, Schutzmauern und Hangare in denen das Tropical Island heute unter anderem Teile von Vergnügungsanlagen, Sand und Möbel lagert.

Bilder von unserem Besuch im Juni 2024, noch mit unserer unvergessenen Fellnase Benny ❤

Aber zurück zu unserem Besuch 2025. Nun saßen wir im Auto und waren auf der Suche nach neuen Zielen. Nach ein- zwei Orten, welche sich als nicht besuchenswert herausstellten, fanden wir noch zu einem verträumten Ferienlager mitten im Wald. Laut Internetrecherche war es wohl zu DDR-Zeiten Kindern von Bediensteten der Grenztruppen vorbehalten. Einen Cache konnten wir hier zwar nicht finden, aber ein paar Fotos für Euch und Torstens Kanal „maecky1978´s lost & found“ schießen.

Ein bisschen Zeit blieb noch und so fuhren wir zu einer verlassenen betreuten Einrichtung für psysisch Kranke. Auch hier gab es in unmittelbarer Nähe leider nichts zu cachen. Das Gebäude an sich war auch nicht wahnsinnig interessant, aber ein paar Fotos konnten wir dann auch hier noch machen.

Und so, konnten wir aus einem Tag, der so gar nicht lief, wie gedacht, am Ende doch noch eine schöne Erinnerung schaffen.

Zum Zuhören 😄

Das nächste Mal möchte ich unsere Urlaubsgegend für eine Weile verlassen und Euch mit auf einen Abstecher nach Tschechien nehmen. Jedes Jahr besuchen wir einmal das wunderschöne Karlsbad. In der Vergangenheit habe ich darüber schon einmal einen längeren Bericht im leider nicht mehr existierenden Magazin „Rucksackabenteuer“ geschrieben. Da der Sommer die beste Jahreszeit für einen Ausflug nach Karlsbad ist, möchte ich Euch den Bericht hier im Blog auch noch einmal zur Verfügung stellen. Auf Grund der Länge wahrscheinlich aber in zwei bis drei Teilen. Bis dahin wünsche ich Euch eine abenteuerliche Zeit, Eure Chaos_Schnecke Tina

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chaosschnecke

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